• 15.09.2025, 10:15:33
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„Kinder des Friedens“: Neue „kreuz und quer“-Doku gibt Einblick in die Geschichte der Täufer

Am 16. September um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach: „Päpstlicher als der Papst – Die Piusbruderschaft“

Wien (OTS) - 

Der Krieg ist zurück in Europa – und mit ihm alte Fragen nach Frieden und Gewaltfreiheit. Die neue Dokumentation „Kinder des Friedens“ von Andreas Dürr, die „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 16. September 2025, um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON zeigt, gibt Einblick in die Geschichte der Täufer, einer religiösen Minderheit, die in der strengen Auslegung seit dem 16. Jahrhundert am Ideal des Pazifismus festhält. Doch wie tragfähig ist diese Haltung heute noch? In der Schweiz haben die Täufer ihre ganz eigene Geschichte, die nicht frei ist von Widersprüchen und Konflikten. Anhand einer realen Familiengeschichte macht sich der Film auf die Suche nach Antworten. Um 0.05 Uhr folgt Peter Beringers Film „Päpstlicher als der Papst – Die Piusbruderschaft“.

„Kinder des Friedens“ – Ein Film von Andreas Dürr (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann)

Mitten in der Schweiz entsteht im 16. Jahrhundert eine Bewegung, die kompromisslos auf Gewaltverzicht setzt: die Täufer oder Mennoniten. Sie werden verfolgt, vertrieben und hingerichtet, dennoch halten sie an ihrer Überzeugung fest, sich allein am Evangelium zu orientieren. Kein Wehrdienst, keine Kindertaufe, kein Pakt mit Staat oder Kirche – ihr Glaube macht sie zu Außenseitern. Die Dokumentation begleitet Jürgen Gerber, der in einer traditionsreichen Täuferfamilie im Berner Jura aufwuchs, und verbindet seine persönliche Geschichte mit den Stimmen von Expertinnen und Experten. Es entsteht ein facettenreiches Bild jener religiösen Bewegung, das von den ersten Gemeinden über Zeiten der Verfolgung und Isolation bis ins Heute reicht. Vergangenheit und Gegenwart zeigen dabei eindringlich: Gewaltfreiheit fällt auch jenen Menschen schwer, die sich dazu aus religiöser Überzeugung bekennen. Wie viel Anpassung und Kompromiss also verträgt eine Gemeinschaft, die Gewalt eigentlich ablehnt? Und was bedeutet es heute, pazifistisch zu leben?

Gerade angesichts des Krieges in der Ukraine und zahlreicher weltweiter bewaffneter Konflikte gewinnen diese Fragen auch realpolitisch neue Dringlichkeit. Kann der Pazifismus im 21. Jahrhundert noch eine Antwort sein? Oder ist er ein unerreichbares Ideal, das an den komplexen Realitäten moderner Konflikte zerbricht? Die Dokumentation macht deutlich: Die Geschichte der Täufer ist mehr als ein Kapitel der Reformation – sie lässt sich vielmehr sehr gut als Spiegel aktueller Debatten lesen. Debatten über Frieden, Sicherheit, Toleranz und die Grenzen religiöser Überzeugung.

„Päpstlicher als der Papst – Die Piusbruderschaft“ – Ein Film von Peter Beringer

Die Piusbruderschaft, 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, sieht die katholische Kirche auf einem Irrweg des Modernismus und lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils als zeitgeistige Verwässerung des katholischen Glaubens ab. Ihr Festhalten an der alten tridentinischen Liturgie ist nur das deutlichste äußere Merkmal ihrer innersten Überzeugungen. Dennoch laufen seit vielen Jahren Gespräche mit dem Vatikan, um die volle Einheit der einst exkommunizierten Bruderschaft mit der katholischen Kirche wieder herzustellen – bisher ohne Durchbruch. Nach welchen Prinzipien leben die Mitglieder der Piusbruderschaft – Priester und Laien – und wie begründen sie ihre Sicht auf Kirche, Welt und Gesellschaft? Der Film von Peter Beringer geht diesen Fragen nach und skizziert dabei auch die schwierige Geschichte der Beziehung zu Rom.

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