• 13.09.2025, 09:02:32
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40 Jahre Dorferneuerung mit großem Festakt gefeiert

LH Mikl-Leitner/LH-Stv. Pernkopf: Dörfer geben Halt, Sicherheit und Heimat und sorgen für Identität und Zusammenhalt

St. Pölten (OTS) - 

Vor 40 Jahren wurde die Dorferneuerung gegründet. Dieses Jubiläum wurde gestern, Freitag, im Schloss Luberegg unter Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll und vieler Gemeinde- und Vereinsvertreter aus ganz Niederösterreich bei einem Festakt gebührend gefeiert. Erwin Pröll wurde dabei für seine Pionierrolle mit einer Dankesurkunde und der Auszeichnung zum „Dorfhelden in Gold“ geehrt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erhielt das „Goldene Ehrenzeichen der Dorferneuerung“. Zudem wurden ausgezeichnete Dorferneuerungsprojekte vorgestellt.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte, dass man „hier an diesem Ort spürt, was Dorferneuerung für unsere Landsleute ausmacht: Zukunft gestalten, sich einbringen und Herzblut einsetzen.“ Besonders stolz zeigte sie sich, dass die Dorf- und Stadterneuerung eine unglaubliche Strahlkraft habe. „Unsere Dörfer haben heute eine noch wichtigere Funktion als in der Vergangenheit. Weil sie Halt, Sicherheit und Heimat geben und für Identität und Zusammenhalt sorgen.“ Man müsse alles dafür tun, sagte sie, damit „Gemeinden und Dörfer Orte zum Leben, Wohlfühlen und Arbeiten werden, denn dann geben sie die beste Zukunft für unsere Kinder her.“

Die Landeshauptfrau nutzte den Abend, um sich bei Landeshauptmann außer Dienst Erwin Pröll zu bedanken: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dir Danke zu sagen für deine Pionierarbeit. Der ländliche Raum war dir immer schon ein Herzensanliegen und du hast dir immer Sorgen um die Entwicklung des Dorfes gemacht. Diese Aktivierung und Attraktivierung der Dörfer und Regionen war einer der Gründe, warum du in die Politik gegangen bist. Diese Veränderung hast du geschafft. Du hast den Menschen den Impuls gegeben, damit sie ihre Dörfer zum Blühen bringen.“ Pröll habe darüber hinaus die „Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung“ gegründet, damit sei er, so Mikl-Leitner „zum europäischen Gesicht der Dorferneuerung geworden.“

Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll bedankte sich und meinte: „Ich bitte euch: glaubt weiter an diese Bewegung und an diese Idee, lasst euch anstecken und steckt andere an. Nur durch diese Breite kann das Dorf überleben. Dorf und Stadt brauchen einander. Nur wenn beide funktionieren, geht es den Menschen und der Republik gut.“ Zu den Anfängen der Dorferneuerung sagte Pröll, dass damals viele aus den Dörfern abgewandert seien, das „hat mir sehr große Sorgen bereitet.“ Es sei aber gelungen, die Menschen vor Ort davon zu überzeugen, ihre Dörfer zu erneuern. Für die Zukunft wünsche er sich, dass die Menschen in der „Arbeit für das Dorf das Herz sprechen lassen sollen. Denn dort, wo das Herz spricht, folgt zuerst der Kopf und dann die Hand.“

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ergänzte, dass „alle Generationen bei der Dorf- und Stadtentwicklung zusammenarbeiten“ und die Dorf- und Stadterneuerung in Niederösterreich omnipräsent ist. Seit der Neuaufstellung der Dorferneuerung im Vorjahr steige laut Pernkopf die Anzahl der Dorferneuerungsvereine rasant. Bereits 136 neue Vereine sind seither Teil der Dorferneuerungsfamilie geworden. „Über 30.000 Engagierte, fast 800 Vereine und unzählige Dorfheldinnen und Dorfhelden sind seit Jahrzehnten das Fundament der Dorferneuerung. Was vor 40 Jahren durch Erwin Pröll begonnen hat, ist heute eine Bewegung, die wir fortführen, aus Liebe zum Land. Zum 40-jährigen Jubiläum suchen wir daher die 40 besten Ideen der Zukunft für unsere Heimat. Gemeinsam erneuern wir unsere Dörfer und Städte und somit ganz Niederösterreich“, betont der für die Dorferneuerung zuständige LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Das spiegelt sich auch bei der Förderaktion „Stolz auf unser Dorf“ wider, bei der seit dem Vorjahr insgesamt 500 Projekte bewilligt wurden.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die diesjährigen Nominierten des Projektwettbewerbs in einer Ausstellung vorgestellt. Die sechs Sieger in den Kategorien „Leben-Miteinander“, „Ortskernbelebung“ und „Klimafitte Orte“ wurden ausgezeichnet, darunter Beispiele wie ein Generationen-Kochbuch oder die Revitalisierung von Gemeindekellern zeigen die breite Palette der Einreichungen. Der Gewinner der Ganzheitlichkeit, Bad Traunstein, wird Niederösterreich beim europäischen Dorferneuerungspreis vertreten.

Für NÖ Dorferneuerung-Obfrau Maria Forstner steht fest: „Der eigentliche Kern liegt nicht nur in den Projekten, sondern in der Energie, wie Projekte umgesetzt werden und im Zusammenhalt und der gemeinsamen Vision für unsere Orte. Menschen übernehmen Verantwortung, bringen Ideen ein und packen an – genau das macht die Dorferneuerung einzigartig.“ Johannes Wischenbart, Geschäftsführer der Dorf- & Stadterneuerung, unterstrich: „Der große Erfolg der Dorferneuerung basiert auf dem Zusammenspiel zwischen den Gemeinden und der Dorferneuerungsvereine. Diese Synergien versuchen wir zu nutzen, denn dann entstehen Projekte, die über den eigentlichen Sinn hinausgehen.“ Nadja Häupl, Vorsitzende der Jury für den Europäischen Dorferneuerungspreis, meinte: „Ich schätze an Niederösterreich die Selbstverständlichkeit, wie man Stadt und Land verbindet. Dieses Verständnis, dass es keine Konkurrenz ist, sondern Zusammenarbeit braucht, das ist sicher beispielgebend.“

Zu den vielen Gästen zählten unter anderem auch Bezirkshauptfrau Daniela Obleser, Superintendent Michael Simmer, Bundesrätin Margit Göll sowie die Landtagsabgeordneten Silke Dammerer, Anton Kasser.

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