- 12.09.2025, 12:58:02
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„kulturMontag“ über den Neustart am Wiener Volkstheater, Dirk Stermanns neuen Roman und Entwicklungen am Kunstmarkt
Danach: Doku „Black + White – Jazzlegende Oscar Peterson“ – am 15. September ab 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 15. September 2025 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON bringt eine Reportage zum Eröffnungswochenende am Wiener Volkstheater unter Neo-Direktor Jan Philipp Gloger und spricht mit Studiogast Dirk Stermann über dessen neuen Roman „Die Republik der Irren“. Die Sendung befasst sich weiters mit den jüngsten Entwicklungen auf dem Kunstmarkt und hat sich dazu auf den aktuellen Messen „viennacontemporary“ und „Parallel Vienna“ umgehört. Anschließend an das Magazin steht um 23.15 Uhr die Dokumentation „Black + White – Jazzlegende Oscar Peterson“ anlässlich seines Geburtstags, der sich am 15. August zum 100. Mal jährte, auf dem Programm.
„Spürst dich noch?“ – Neustart am Wiener Volkstheater
„Spürst dich noch?“ – so lautet das Motto für Jan Philipp Glogers erste Spielzeit am Wiener Volkstheater. In diesem urwienerischen Idiom steckt für den Neo-Intendanten die Frage, wie man sich zu einer verrückten Welt überhaupt noch emotional verhalten kann. Mit einem großen Fest und gleich drei Premieren an einem Wochenende startet der Direktor seine Amtszeit, sein Rezept, um den riesigen Saal zu füllen: Zauber, Klarheit – und dabei immer ans Volk denken. Dafür hat er ein neues 20-köpfiges Ensemble zusammengestellt, zu dem Publikumsliebling Samouil Stoyanov ebenso gehört wie der ehemalige Burgtheater-Star Johanna Wokalek. Für den Auftakt entdeckt Gloger, der zuletzt als Schauspielchef in Nürnberg mit seinem ambitionierten Programm für Furore sorgte, einen fast vergessenen Autor wieder. Unter dem Titel „Ich möchte zur Milchstraße wandern!“ inszeniert er eine Collage aus drei Stücken des jüdischen Autors Jura Soyfer. Die deutsche Regisseurin Felicitas Brucker, die sich mit ihren hochmusikalischen, bildgewaltigen Theaterabenden einen Namen gemacht hat, bringt Michael Hanekes packend philosophisches Kammerspiel „Caché“ auf die Bühne. Der „kulturMontag“ berichtet über das Eröffnungswochenende und erste Kritiken.
„Die Republik der Irren“ – Dirk Stermanns neuer Roman
TV-Entertainer, Moderator, Kabarettist und Autor Dirk Stermann legt ein neues Buch vor: „Die Republik der Irren“, ein historischer Roman rund um den italienischen Dichter und glühenden Nationalisten Gabriele D’Annunzio. 1919 marschierte dieser mit rund 2.000 Freischärlern in die Hafenstadt Fiume, das heutige Rijeka in Kroatien ein und rief dort den „Freistaat Fiume“ aus. Die rund 30.000 Einwohner:innen, die mehrheitlich italienischer Herkunft waren, feierten den Dichter als ihren neuen Commandante – die Hafenstadt war monatelang im Partymodus. D’Annunzios politische Entscheidungen waren aktionistisch bis verrückt: In den Irrenhäusern des Landes ließ er Patienten suchen, die die Ministerämter des neuen Freistaats bekleiden sollten. Dirk Stermann hat sich dieser wahren und zugleich tragikomischen Geschichte angenommen. Über seine bitterböse Satire, die durchaus mit Bezügen zur Gegenwart gelesen werden kann, diskutiert Peter Schneeberger mit Dirk Stermann live im Studio.
Du holde Kunst – Wird es auf dem Kunstmarkt enger?
Nach Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs trotz pandemischer Unwägbarkeiten herrscht auf dem internationalen Kunstparkett eine gewisse Katerstimmung und Nachdenklichkeit unter den Galeristen. Auf der jüngsten Ausgabe der angesagten „Art Basel“ wurde vor allem die kaufkräftige Klientel aus den USA schmerzlich vermisst. Nicht weiter erstaunlich, drohe sich doch der Export von Kunstobjekten aus Europa in die Vereinigten Staaten wegen Donald Trumps amerikanischer Zollpolitik stark zu verkomplizieren und zu verteuern. Und der Kuchen im Geschäft mit der Kunst wird kleiner. Der Kunstmarkt schwächelt, den Galerien geht es schlecht, hieß es zuletzt auch in einer aktuellen deutschen Studie, die ein düsteres Bild zeichnet. Ist der Kunstmarkt auch hierzulande im Windschatten der schwächelnden Wirtschaft in den Krisenmodus geschlittert? Oder bricht in Wien gar ein goldenes Zeitalter für die Kunst an? Der „kulturMontag“ hat sich auf den aktuellen Messen „viennacontemporary“ und „Parallel Vienna“ umgehört.
Nach dem Magazin: Dokumentation „Black + White – Jazzlegende Oscar Peterson“ (23.15 Uhr)
Der kanadische Jazzpianist Oscar Peterson war schon zu Lebzeiten eine Legende. Anlässlich seines Geburtstags, der sich am 15. August zum 100. Mal jährte, zeigt der ORF ein Porträt des Klaviervirtuosen. Von niemand Geringerem als Duke Ellington als der „Maharaja der Tasten“ bezeichnet, gilt Peterson als einer der technisch raffiniertesten und melodisch innovativsten Pianisten in der Geschichte des Jazz. In seiner mehr als 70-jährigen Karriere hat er 200 eigene Alben veröffentlicht und ist auf etwa 400 weiteren zu hören, hat mehr Platten verkauft und Konzerte gegeben als jeder andere Pianist des Genres. Barry Avrich hat für seinen Film unzählige Archivausschnitte aus Interviews und Konzertaufnahmen zusammengetragen und lässt Musikgrößen wie Ella Fitzgerald, Quincy Jones, Herbie Hancock und Billy Joel zu Wort kommen.
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