- 12.09.2025, 12:44:33
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PVÖ Steiermark: „Teilerfolg bei Pensionsanpassung – volle Anpassung für alle bleibt unser Ziel“
Stanzer: "Belastungen nehmen zu – Pensionist*innen zahlen drauf"
„Die Pensionsanpassung 2026 bringt nach zähen Verhandlungen zumindest für 71 Prozent aller Pensionist*innen die volle Inflationsabgeltung von 2,7 Prozent. Für alle Pensionen bis 2.500 Euro gibt es die volle Anpassung, darüber hinaus wird ein monatlicher Fixbetrag von 67,50 Euro ausbezahlt. Das ist ein Teilerfolg, aber keinesfalls zufriedenstellend“, erklärt PVÖ-Landespräsident Klaus Stanzer.
„Unsere Forderung bleibt: 2,7 Prozent für alle!“
„Wir haben das Schlimmste verhindert – die ursprünglich geplanten 2 Prozent wären eine massive Pensionskürzung gewesen. Aber wir rücken von unserer zentralen Forderung nicht ab: eine volle Anpassung für alle Pensionen, ohne Deckelung oder Sonderregeln“, betont Stanzer.
Anpassung unter der Inflation erstmals seit 2013
Die nun beschlossene Anpassung liegt im Schnitt nur bei 2,25 Prozent – und damit erstmals seit 2013 unter der Inflation. „Während die Teuerung mit über 4 Prozent fröhlich Urstand feiert, werden Pensionen dauerhaft um rund 350 Millionen Euro gekürzt. Damals wie heute müssen Pensionist*innen für Budgetlöcher aufkommen, die sie nicht verursacht haben – 2013 nach der Bankenkrise, heute nach milliardenschweren Wirtschaftshilfen“, so Stanzer.
Belastungen nehmen zu – Pensionist*innen zahlen drauf
Besonders kritisch sieht der PVÖ Steiermark die gleichzeitigen Belastungen für ältere Menschen:
- +17,6 Prozent höhere Krankenversicherungsbeiträge (ausschließlich für Pensionist*innen),
- E-Card-Gebühr und neue Selbstbehalte bei Krankentransporten,
- Ende des Klimabonus,
- höhere Gebühren für Reisepass & Co.,
- Auslaufen der Strompreisbremse.
„Diese Maßnahmen summieren sich und treffen unsere Generation besonders hart. Jeder nicht gewährte Prozentpunkt bei der Anpassung ist eine Kürzung, die Kaufkraft nimmt weiter ab, Altersarmut wird gefördert“, warnt Stanzer.
Versicherungs- und keine Sozialleistung
Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen: Eine gesetzliche Pension ist keine Sozialleistung, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Beitragszahlungen. Menschen jetzt von der vollen Anpassung auszuschließen, widerspricht nicht nur der gesetzlich vorgeschriebenen Wertsicherung, sondern auch der eigenen Regierungsdoktrin, dass alle länger und Vollzeit arbeiten sollen. Am Ende werden genau jene Arbeitnehmer, die ein Leben lang eingezahlt haben, in der Pension bestraft. Und das ist nicht nur unsozial, das ist auch wirtschaftlich kurzsichtig – denn wenn die Kaufkraft der Pensionist*innen sinkt, sinken automatisch auch die Steuereinnahmen.“
Österreich hat ein Einnahmen-, kein Ausgabenproblem
Für den PVÖ Steiermark ist klar: Österreich hat kein Ausgaben-, sondern ein Einnahmenproblem. „Wenn nicht einmal mehr Versicherungsleistungen ordentlich angepasst werden, muss die Diskussion über Vermögens-, Erbschafts-, Stiftungs- und Finanztransaktionssteuern endlich geführt werden. Es ist schlicht unsozial, dass immer wieder Pensionist*innen zur Kasse gebeten werden, während Banken, Energieunternehmen, Spekulanten und Online-Konzerne Milliarden-Gewinne einstreifen“, fordert Stanzer.
„Wenn notwendig, gehen wir auf die Straße“
„Sollte die Bundesregierung glauben, sie könne nächstes Jahr wieder eine Kürzung der Pensionsanpassung versuchen, dann wird es zehntausende Pensionist*innen auf die Straßen Österreichs treiben. Wir sind bereit, unsere Forderungen mit Nachdruck zu vertreten – für soziale Gerechtigkeit und die Würde im Alter“, betont PVÖ-Landespräsident Stanzer abschließend. (Schluss)
Rückfragen & Kontakt
PVÖ Steiermark
Manuela Kunst
E-Mail: manuela.kunst@pvoe.at
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