- 12.09.2025, 10:31:36
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Internationaler Tag des Testaments: Weniger als ein Drittel der Bevölkerung Österreichs hat mit einem Testament vorgesorgt
Initiative „Vergissmeinnicht“ klärt seit 2012 über die Wichtigkeit der Nachlassregelung auf.
Morgen (13.9.) ist Internationaler Tag des Testaments – ein Tag, der auf die Bedeutung einer zeitgerechten Nachlassplanung aufmerksam machen soll. Gerade in Österreich ist der Informationsbedarf hoch: Nach wie vor haben nur 31% der Menschen über 40 Jahre mit einem Testament vorgesorgt. Fast 60% der Bevölkerung Österreichs fühlt sich wenig bis gar nicht über das geltende Erbrecht informiert. Das zeigt eine Umfragestudie unter rund 2.000 Personen über 40 Jahren im Auftrag der gemeinnützigen Initiative „Vergissmeinnicht“. Die Initiative klärt in Kooperation mit der Notariatskammer kostenlos und neutral darüber auf, warum ein Testament wichtig ist und was bei einem Testament für den guten Zweck zu beachten ist. Rund 100 gemeinnützige Organisationen aus allen Bereichen gehören der Initiative an und teilen die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck über das eigene Leben hinaus Gutes tun kann.
Wohin mit der Erbschaft?
Prognosen des Joint Research Centre der Europäischen Kommission besagen, dass sich die vererbten Mittel hierzulande bis 2050 von derzeit 21,5 Mrd. Ꞓ jährlich auf fast 41 Mrd. Ꞓ verdoppeln werden – vor allem deshalb, weil die Vermögenswerte der Baby-Boomer-Generation in den kommenden Jahrzehnten vererbt werden. Gleichzeitig hält die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur hin zu mehr Personen ohne Nachkommen und mehr Einpersonen-Haushalten an. Dadurch stellt sich für immer mehr Menschen in Österreich die Frage, was mit ihrem Vermögen einmal geschehen soll. „Wer selbst darüber entscheiden möchte, was mit Hab und Gut nach dem Ableben einmal passiert, sollte in jedem Fall ein Testament errichten“
, betont Ruth Williams, Geschäftsführerin Fundraising Verband Austria, und fügt hinzu: „Immer mehr Menschen entschließen sich dazu, neben Verwandten und Nahestehenden einen Teil an gemeinnützige Einrichtungen zu vererben – ein starkes Zeichen für die große gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber dem gemeinnützigen Sektor in unserem Land!“
Testamentsspenden sichern gemeinnützige Projekte
Spendenzwecke im letzten Willen zu verankern, liegt international im Trend. In vielen Ländern stellen sie ein zentrales Standbein bei der Finanzierung gemeinnütziger Leistungen dar. In Großbritannien stammen bereits fast 30% aller Spenden aus Erbschaften für den guten Zweck, in der Schweiz sind es 16%, in Schweden 12%. Hierzulande haben sich testamentarische Spenden im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt. „Über 115 Mio. Ꞓ wurden im Vorjahr per Testament gespendet – damit kommt mehr als jeder zehnte Spendeneuro des gesamten Aufkommens in Österreich aus einer Erbschaft“
, so Ruth Williams.
Über die Beweggründe Spendender weiß Markus Aichelburg, Leiter der vom Fundraising Verband Austria organisierten Initiative „Vergissmeinnicht“: „Zentrales Motiv der österreichischen Testamentsspender:innen ist der Wunsch, über das eigene Leben hinaus Gutes zu bewirken – meist in Bereichen, die ihnen schon zu Lebzeiten am Herzen lagen.“
„Ob Kinderhilfe, Pflege, Forschung und Wissenschaft, Kultur, Bildung oder Tier-, Umwelt- und Klimaschutz, viele Projekte zugunsten des Gemeinwohls könnten ohne diese Mittel nicht finanziert werden“
, unterstreicht Ruth Williams die Bedeutung von Testamentsspenden.
Im Rahmen der „Woche des guten Testaments“ lädt Vergissmeinnicht derzeit in mehreren Bundesländern gemeinsam mit lokalen Notar:innen zu kostenlosen Infoveranstaltungen – alle Termine: https://www.vergissmeinnicht.at/
Rückfragen & Kontakt
Fundraising Verband Austria
Dr. Andreas Anker
Telefon: 0676/4214706
E-Mail: presse@fundraising.at
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