- 12.09.2025, 10:23:33
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Korosec @Inflationsanpassung: keine Zustimmung zu Staffelung trotz 2,7% bis 2.500 EUR Pension
Verbesserungen durch Druck der Seniorenverbände – Kritik: Versicherungsprinzip zunehmend ausgehöhlt
„Von uns gibt es keine Zustimmung zu der von der Regierung heute präsentierten Pensionsanpassung für 2026“, betont Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec nach der heutigen Pressekonferenz der Bundesregierung, obwohl das Ergebnis deutlich besser sei, als ursprünglich angekündigt. Korosec dazu: „Ohne unseren massiven Druck wäre das Ergebnis für viele Pensionistinnen und Pensionisten deutlich schlechter ausgefallen.“
Aushöhlung des Versicherungsprinzips
Auch wenn der Großteil der Pensionistinnen und Pensionisten die gesetzlich festgelegten 2,7 Prozent nun doch bekommt, hält Korosec an ihrer Ablehnung mit Verweis auf das Versicherungsprinzip fest: „Wer ein Leben lang mehr eingezahlt hat, soll in der Pension nicht benachteiligt werden. Die erneute Staffelung der Anpassung widerspricht dem Versicherungsprinzip und höhlt es zunehmend aus. Das ist weder vertrauensbildend noch fair.“ Korosec führt an, dass Pensionen, die in den letzten Jahren von Deckelungen betroffen waren, im Durchschnitt um 14% gekürzt wurden.
Aliquotierung um ein Jahr früher als gesetzlich vorgesehen
Als nicht vertrauensbildend und unfair bezeichnet Korosec auch die Wiedereinführung der Aliquotierung bereits in 2026, die damit ein Jahr früher als gesetzlich verankert kommt.
Zusatzkosten von über 200 EUR pro Monat
Als weiteren Grund für die Ablehnung der Staffelung führt Korosec die Summe der Belastungen für alle Pensionistinnen und Pensionisten an: „Mit der Erhöhung der KV-Beiträge leisten die Pensionistinnen und Pensionisten – und nur sie – einen Beitrag von über 3 Mrd EUR und mit der heute verkündeten Pensionsanpassung weitere 1,4 Mrd Euro in dieser Legislaturperiode. Das ergibt insgesamt rund 4,5 Mrd Euro.
Dazu kommen die neu eingeführte E-Card-Gebühr für Pensionistinnen und Pensionisten, Gebührenerhöhungen, Selbstbehalte für Krankentransporte und die massive Teuerung bei Lebensmitteln, Wohnen und Energie. Das ergibt - konservativ gerechnet – durchschnittlich monatliche Zusatzkosten von über 200 Euro, die Pensionistinnen und Pensionisten zu stemmen haben.“
Forderung: Seniorenrat als Sozialpartner muss besser eingebunden werden
Kritik übt die Seniorenbundpräsidentin auch am Umgang mit den Interessenvertretungen: „Die Vertreterinnen und Vertreter der Seniorinnen und Senioren wurden erst in letzter Minute in die Gespräche einbezogen. Das entspricht nicht unserem gesetzlichen Status als Sozialpartner. Das muss sich in Zukunft ändern.“
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ÖSB
Mag. Karin Holdhaus
Telefon: 06648562044
E-Mail: kholdhaus@seniorenbund.at
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