- 12.09.2025, 10:16:05
- /
- OTS0053
Bundesheer: Entminungsdienst stellt über 17 Tonnen Kriegsrelikte sicher
Seit Jahresbeginn 802 Meldungen zu gefundenem Kriegsmaterial

Der Entminungsdienst des Bundesheeres (EMD) zeigt auch in den ersten acht Monaten dieses Jahres erneut, wie groß die Gefahr durch historische Kriegsrelikte in Österreich weiterhin ist. Im Zeitraum von Jänner bis August 2025 wurden dem EMD insgesamt 802 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen übermittelt, die allein im Monat August zu 113 Einsätzen führten. Insgesamt wurde in den letzten acht Monaten Kriegsreliktmaterial mit einem Gesamtgewicht von über 17 Tonnen geborgen, untersucht, bewertet, abtransportiert und unschädlich gemacht.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Diese Zahlen machen eindrücklich klar, dass das Thema Kriegsrelikte keineswegs der Vergangenheit angehört. Mit über 17 Tonnen geborgenen Materialien und unermüdlichen Einsätzen von Jänner bis August 2025 zeigt der Entminungsdienst des Bundesheeres, wie zentral Sicherheit für uns ist. Mein Dank gilt unseren Spezialistinnen und Spezialisten, die Tag und Nacht für die Bevölkerung bereitstehen.“
In Niederösterreich war der EMD in diesem Jahr besonders aktiv, mit jeweils deutlich über 55 Einsätzen in den Monaten März und Juni. In Oberösterreich wurden allein im März 26 Einsätze verzeichnet, dicht gefolgt von Wien mit 24 Einsätzen im Mai. In der Steiermark waren es von Jahresbeginn bis August insgesamt 95 Einsätze, in Kärnten 60. Im Burgenland meldete der EMD im selben Zeitraum 44 Einsätze, in Tirol 34. Salzburg mit 11 Einsätzen und Vorarlberg mit 9 Einsätzen bilden das Schlusslicht. Besonders hervorzuheben ist der Monat Jänner dieses Jahres, in dem 3.458,70 Kilogramm Kriegsmaterial sichergestellt wurden.
Der unsachgemäße Umgang mit Munition und Sprengmitteln ist für unbefugte Personen lebensgefährlich. Wenn ein Objekt aufgefunden wird, das in Herkunft oder Beschaffenheit verdächtig erscheint, sollte man unverzüglich Abstand wahren, dafür sorgen, dass weder Menschen noch Tiere sich dem Fund nähern, und die nächste Polizeidienststelle verständigen. Im Anschluss werden spezialisierte Kräfte des EMD des Bundesheeres alarmiert, die das Kriegsrelikt fachgerecht entschärfen und sicher abtransportieren.
Der EMD ist eine eigenständige Dienststelle innerhalb des Bundesministeriums für Landesverteidigung, die seit dem 1. Jänner 2013 im Zuge einer strukturellen Neuordnung vom Innenministerium zum Verteidigungsministerium wechselte. Die Experten des EMD sind auf jede Art von Munition spezialisiert, die vor 1955 hergestellt wurde und auf österreichischem Staatsgebiet gefunden wird. Dank der 24-Stunden-Rufbereitschaft sind sie in der Lage, binnen kürzester Zeit vor Ort zu sein, verdächtige Funde genau zu untersuchen und Gefahren aus vergangenen Kriegen zu beseitigen.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Landesverteidigung
Telefon: +43 664-622-1005
E-Mail: presse@bmlv.gv.at
Website: http://www.bundesheer.at
@Bundesheerbauer
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLA