- 12.09.2025, 09:19:03
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Barrierefreier Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln
Viel erreicht, aber noch viel zu tun – vor allem in ländlichen Regionen Niederösterreichs
Anlässlich der kürzlich veröffentlichten Beantwortung der parlamentarischen Anfrage von Grünen Nationalratsabgeordnetem Ralph Schallmeiner zum Stand der Barrierefreiheit bei den österreichischen Bahnhöfen bestätigt die Grüne Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Menschen mit Behinderungen, Silvia Moser, dass die ÖBB in den letzten Jahren viel verbessert haben. „490 Bahnhöfe sind mittlerweile barrierefrei zugänglich – ein wichtiger Schritt für die selbstbestimmte Mobilität von Menschen mit Behinderung“, so Silvia Moser. Besonders in der Region St. Pölten und in den ländlicheren Regionen von Niederösterreich sieht sie aber noch deutlichen Nachholbedarf.
Sie betont: „Die parlamentarische Anfragebeantwortung zeigt, dass viele große Bahnhöfe barrierefrei sind, doch es gibt zahlreiche kleinere Stationen und besonders ländliche Bereiche, in denen die Barrierefreiheit nicht gegeben ist
. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bedeutet das erhebliche Hürden.“
Besorgniserregend sind die Situationen in ländlichen Regionen Niederösterreichs – etwa im Wald- und Mostviertel. Dort sind viele Menschen auf Busse angewiesen, die häufig keine Niederflurfahrzeuge sind. „Für gehbehinderte Menschen sind hohe Busstufen und enge Fahrpläne, die keine längeren Ein- und Ausstiegszeiten erlauben, große Herausforderungen“, erklärt Silvia Moser. „Gerade in diesen Regionen mit einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung sind barrierefreie Busse und ausreichend Zeit zum Ein- und Ausstieg essentiell, um Mobilität und Teilhabe zu gewährleisten.“
Seit 2016 gilt die gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr auf Basis des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes 2006. Doch in der Praxis ist dieses Ziel bisher nicht erreicht. „Barrierefreiheit bedeutet Selbstständigkeit, Würde und Teilhabe,“ sagt Silvia Moser. „Solange das in Niederösterreich insbesondere in ländlichen Regionen nicht gewährleistet ist, bleibt die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben für viele Menschen eingeschränkt. Ein öffentlicher Verkehr, der ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen ausschließt, ist kein zeitgemäßer öffentlicher Verkehr.“
Die Grünen Niederösterreich fordern daher eine verstärkte Investition in barrierefreie Infrastruktur in Bus und Bahn – mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse der Regionen außerhalb der Städte Niederösterreichs, um eine gerechte und umfassende Mobilität für alle zu ermöglichen.
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