• 11.09.2025, 16:53:32
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EuroSkills 2025: Königlicher Besuch bei unseren rot-weiß-roten Helden

Dänemarks Monarch Frederik X. blickte am Donnerstag bei der Berufs-EM den Fachkräften aus 32 Nationen über die Schulter – vor allem den Kärntner Mechatronikern.

Herning (OTS) - 

Königlicher Besuch inmitten von Kabeln, Zangen und Maschinen: Dänemarks Monarch Frederik X. verschaffte sich am Donnerstag einen Eindruck von den EuroSkills 2025. Mehr als zwei Stunden spazierte er durch die Messehallen, plauderte mit Offiziellen und blickte den 600 jungen Fachkräften aus 32 Nationen über die Schulter.

Gefragt nach den handwerklichen Talenten im eigenen Haus, reagierte der König mit Humor: „Es sind die Damen“, sagte er lachend auf die Frage, wer in Amalienborg am geschicktesten mit Hammer und Säge umgehe. Ob er damit Königin Mary, die Töchter Isabella und Josephine oder gar seine Mutter, die frühere Königin Margrethe meinte, ließ er offen.

Besonders aufmerksam verfolgte Frederik X. die Arbeit der Kärntner Mechatroniker Noah Scheriau und Leon Korak (hier zum Foto). Konzentriert schraubten und programmierten die beiden weiter – der royale Blick im Rücken änderte daran wenig. Korak gesteht: „Ich hab‘ das gar nicht richtig mitbekommen.“ Scheriau lacht: „Maximal hab‘ ich kurz wahrgenommen, dass uns besonders viele Menschen zuschauen.“ Für die beiden stand die Aufgabe im Fokus. Das ist auch erforderlich, immerhin gilt der Teambewerb der Mechatroniker als einer der technisch anspruchsvollsten Wettkämpfe: Innerhalb von drei Tagen müssen die beiden jungen Fachkräfte der Flextronics in Althofen industrielle Systeme konzipieren, verdrahten, programmieren und in Betrieb nehmen. Präzision, analytisches Vorgehen und reibungslose Zusammenarbeit sind dafür unerlässlich. Am Samstag wollen sich die beiden die Krone in diesem Wettbewerbsberuf aufsetzen.

Oberösterreichisches Medaillenmenü

Handwerk ist generell König in Dänemark: Das beweist auch der oberösterreichische Koch Hannes Sortsch. Für ihn besteht der Wettbewerb aus einer streng getakteten Abfolge von Gängen: Fischvorspeise mit Lachs und Zander mit Roter Rübe kredenzte er an Wettkampftag eins. Karotte mit Pfirsich und Kürbis mit Garnele serviert er heute – das vegetarische Gericht forderte die 22-jährige Fachkraft vom Restaurant „Das Traunsee“ besonders heraus. „Das verlangt viel Feingefühl, weil man aus vermeintlich einfachen Zutaten etwas Besonderes machen muss. Genau das macht diesen Wettbewerb so spannend: man ist ständig am Limit – und doch geht es darum, Ruhe zu bewahren“, sagt die Medaillenhoffnung. Auf seiner EuroSkills-Menükarte stehen außerdem noch Lemon Tarte mit Himbeeren, Hühnchen mit Mais und Hummer sowie als finaler Gang ein Éclair. Ob all diese Komponenten am Ende zu einem Medaillenmenü verschmelzen, entscheidet sich am Samstagabend.

Steirerin verletzt sich am Finger

Bis dahin muss auch Sophie Bretterklieber durchhalten: Die Floristin aus der Steiermark verletzte sich gleich zu Beginn am Finger, als sie mit dem Messer Blumen für ihren Strauß vorbereitete. „Das Lego, das ich in die Arbeit eingebaut habe, war dann gleich einmal voller Blutflecken“, erzählt sie lachend – eine Aufgabenstellung verlangte nach einer floralen Komposition mit den aus Dänemark stammenden Bausteinen. Trotz der Verletzung meisterte die 22-Jährige den Auftakt souverän: Strauß und Pflanzschale wurden termingerecht fertig. Weiter ging es mit einem Brautstrauß, in den als Pflichtteil ein Stück Fell eingearbeitet werden musste – das Thema: Wikinger. „Da musste ich meinen ursprünglichen Plan kurzfristig ändern“, sagt die Mitarbeiterin von Floristik Obendrauf. Dazu kam eine Überraschungsaufgabe, die sie ohne Vorbereitung zu lösen hatte. Ihre Mutter Martina verfolgt das Geschehen von der Tribüne aus. „Wir schicken uns Blicke zu – das reicht, um Kraft zu geben“, sagt sie und betont: „Was Sophie hier leistet, macht mich unglaublich stolz.“

Vorarlberger Teamküken agiert abgebrüht

Im CNC-Fräsen tritt der Vorarlberger Deniz Mutun, der Jüngste im österreichischen Team, an. Seine Aufgabe ist es, nach vorgegebenen Zeichnungen komplexe Metallteile herzustellen – von der Programmierung über die Werkzeugwahl bis zum präzisen Fräsen an der Maschine. Maßhaltigkeit, Oberflächenqualität und die Einhaltung engster Toleranzen entscheiden über die Bewertung. Selbst kleinste Abweichungen werden dokumentiert, jedes Werkstück vermessen. Für Mutun bedeutet der Wettkampf, das zu zeigen, was im industriellen Alltag selten sichtbar wird: die stille Präzision hinter hochkomplexen Werkstücken. „Man darf sich keinen Fehler erlauben. Es geht darum, drei Tage lang konzentriert zu bleiben und jeden Schritt sauber abzuarbeiten – nur dann hat man eine Chance auf Edelmetall“, sagt das 19-jährige Talent von Julius Blum.

1.000 Fans aus Österreich: „Finals“ stehen vor der Tür

Am morgigen Freitag fällt in Herning die Entscheidung: Dann steigen die Finaldurchgänge, ehe am Samstagabend die Medaillen vergeben werden. Für Österreichs 44 Young Professionals heißt das: volle Konzentration bis zur letzten Minute. Mehr als 1.000 Fans aus der Heimat werden in Herning erwartet. (PWK358/HSP)

Fotos (© SkillsAustria/Slovencik/Wieser)

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