- 11.09.2025, 15:04:04
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Auftakt für Trashbusters-Städtetour: Aktion für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum
84 Prozent der Bevölkerung ärgert sich über Müll im öffentlichen Raum – kreative „Müll-Tatorte“ sollen für richtige Entsorgung sensibilisieren.

Laut einer aktuellen Umfrage stört kein Alltagsproblem die Menschen in Österreich so sehr wie Müll auf Straßen, in Parks und in der Natur. Tatsächlich belastet Littering – das achtlose Wegwerfen von Müll im öffentlichen Raum oder der Natur – nicht nur die Umwelt, sondern auch das Zusammenleben. Die Initiative ÖSTERREICH SAMMELT startet deshalb eine Infotour der besonderen Art. Der Auftakt fand im Wiener Burggarten mit Umweltminister Norbert Totschnig und Stadtrat Jürgen Czernohorszky statt.
Wie groß die Belastung durch Littering tatsächlich ist, zeigen messbare Folgen: Konservative Schätzungen gehen alleine in Österreich von rund drei Milliarden achtlos weggeworfene Zigarettenstummeln pro Jahr aus (Umweltbundesamt 2020). Laut Studien kann jede einzelne Zigarette bis zu 60 Liter Wasser verunreinigen. Auch gelitterte Kunststoffe stellen ein großes Problem dar, sie zersetzen sich zum Teil erst nach Jahrzehnten und werden dabei langsam zu Mikroplastik, das Böden, Gewässer, Tiere und letztlich auch uns Menschen belastet. Neben den Umweltschäden entstehen hohe Kosten: Allein in den Österreichischen Bundesgärten ist pro Standort eine Person ganztags damit beschäftigt, den Müll einzusammeln und zu entsorgen. Auf ganz Österreich hochgerechnet verursacht das Kosten in Millionenbeträge.
„Abfall gehört in den Mistkübel, nicht in unsere Natur, Parks oder auf unsere Felder“, betont Umweltminister Norbert Totschnig. „Dank dem Einwegpfand sind Getränkeverpackungen kein großes Problem mehr. Doch es bleiben noch andere Abfälle wie Coffee-to-go-Becher oder Zigarettenstummel, die weiterhin viel zu oft dort landen, wo sie einfach nicht hingehören. Halten wir alle gemeinsam unsere Natur und Umwelt sauber.“
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: „Wien ist eine der saubersten und lebenswertesten Großstädte weltweit: Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis umfassender Maßnahmen, die wir als Stadt vorausschauend gesetzt haben – dazu tragen aber auch die Wienerinnen und Wiener selbst bei. Aktionen wie diese setzen genau dort an, wo viele Menschen zusammenkommen – und machen sichtbar, was sonst oft übersehen wird."
Umfrage: Littering regt auf
Auch gesellschaftlich sorgt das Thema für Unmut: In einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Market Instituts im Auftrag der Initiative ÖSTERREICH SAMMELT gaben 55 Prozent der Befragten an, dass sie sich „sehr“ über Müll im öffentlichen Raum ärgern, weitere 29 Prozent zumindest „etwas“. Kein anderes Alltagsproblem wurde häufiger genannt. Zum Vergleich: Auf Platz zwei der Alltagsärgernisse landet „sich ungerecht behandelt fühlen“ (50 Prozent).
Gleichzeitig geben 49 Prozent an, selbst bereits Zigaretten, Kaugummis oder Essensreste im öffentlichen Raum zurückgelassen zu haben.
Start der Trashbusters-Tour
Diese Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Verhalten nimmt ÖSTERREICH SAMMELT zum Ausgangspunkt für eine neue Aktion: Ab sofort besucht die Initiative bei einer kreativen Mitmach-Tour die Landeshauptstädte, zunächst Wien, Linz, Innsbruck und Salzburg.
„Gerade in städtischen Gebieten ist das Aufkommen von unachtsam weggeworfenen Abfällen besonders hoch. Deshalb gehen wir dorthin, wo viele Menschen unterwegs sind und Littering greifbar wird: in Parks, auf Gehsteigen oder an belebten Plätzen“, erklärt Andreas Pertl, Sprecher der Initiative ÖSTERREICH SAMMELT.
Zum Einsatz kommen dabei die sogenannten Trashbusters: lebendige Mistkübel, die direkt mit den Menschen interagieren. Sie richten einen "Müll-Tatort" ein: mit Absperrband, Kreideumrissen und echten Müllfundstücken, und laden Menschen vor Ort in der Rolle von „Müll-Ermittlerinnen“ und „Müll-Ermittlern" zum Mitmachen ein. Auf spielerische Weise vermitteln sie Informationen gegen Littering, zur richtigen Müllentsorgung und -trennung. Unterstützt werden sie dabei von der jeweiligen kommunalen Abfallberatung.
Pertl: "Wir wollen das Problem dort thematisieren, wo es entsteht, aber auf eine Weise, die zum Nachdenken anregt, ohne zu belehren."
Auftakt mit Umweltminister Totschnig und Klimastadtrat Czernohorszky
Offiziell gestartet wurde die Tour im Wiener Burggarten mit Umweltminister Norbert Totschnig und Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Fachliche Unterstützung kam von der Abfallberatung der Wiener MA 48. Gemeinsam mit den Trashbusters und zahlreichen Besucherinnen und Besuchern machten sie auf das Problem Littering aufmerksam und setzten ein Zeichen für mehr Verantwortung im öffentlichen Raum.
Die nächsten Stationen der Trashbusters-Tour: 12. September in Linz, 18. September in Innsbruck, 19. September in Salzburg.
Über ÖSTERREICH SAMMELT
Die Initiative ÖSTERREICH SAMMELT informiert über alle Themen rund um das Vermeiden, Trennen, Sammeln und Recyceln von Verpackungen und schafft Bewusstsein, um das achtlose Wegwerfen von Abfällen in unserer Umwelt zu verhindern. Organisatorin von ÖSTERREICH SAMMELT ist die Verpackungskoordinierungsstelle (kurz VKS), ein Tochterunternehmen des Umweltbundesamtes (UBA) im Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK).
Träger der Initiative sind die in Österreich genehmigten Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen:
ARA – Altstoff Recycling Austria AG
Austria Glas Recycling GmbH
Bonus Holsystem für Verpackungen GmbH & Co. KG
European Recycling Platform (ERP) Austria GmbH
Interzero Circular Solutions Europe GmbH
Reclay Systems GmbH
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