- 11.09.2025, 09:48:07
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„dokFilm“-Doppel über Künstliche Intelligenz „KI: Maschinenträume im Film“ und „iHuman – Fluch und Segen von KI“
Am 14. September ab 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits aus den meisten Bereichen des menschlichen Lebens nicht mehr wegzudenken. Der ORF-„dokFilm“ am Sonntag, dem 14. September 2025, widmet sich ab 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON diesem Thema gleich in zwei Sendungen. Zunächst hinterfragt die Doku „KI: Maschinenträume im Film“, was am Ende von der Traumwelt Hollywood übrigbleibt, wenn Kreativität zunehmend von Algorithmen bestimmt und aus Dutzenden kreativen Berufsbilder nur noch Software wird. Danach widmet sich um 0.00 Uhr „iHuman – Fluch und Segen von KI“ dieser mächtigen Technologie und der Frage, wie sie die Gesellschaft und ihre Zukunft verändert.
„KI: Maschinenträume im Film“ (23.05 Uhr)
Künstliche Intelligenz verändert mittlerweile alle Kreativbereiche der Filmwelt. Während Schauspielerinnen und Schauspieler um ihre Jobs fürchten, übernehmen digitale Klone bereits deren Rollen. Besonders betroffen sind Komparsen, die zunehmend durch herunterladbare digitale Figuren ersetzt werden können. Komparse ist somit bald keine Berufsbezeichnung mehr, sondern ein Dateityp. Und die Geschichten, in denen sie vorkommen, könnten auch bald von Maschinen geschrieben werden, anstatt von Autorinnen und Autoren. Die Dokumentation „KI: Maschinenträume im Film“ von Regisseur Mario Sixtus beleuchtet den rasant wachsenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Filmindustrie. Sie zeigt, wie digitale Klone und KI-generierte Inhalte traditionelle kreative Berufe verändern können und stellt die Frage, ob KI tatsächlich Kunst schaffen kann, die mit menschlicher Kreativität vergleichbar ist, und ob sie den Menschen in der Filmindustrie verdrängen wird. Entscheidend ist dabei, wie KI eingesetzt wird – als Werkzeug oder als Ersatz für Menschen. Zudem bleibt der rechtliche Rahmen für den Einsatz von KI im Film in vielen Bereichen ungeklärt. Die Dokumentation erklärt auch die Funktionsweise bekannter KI-Systeme und gibt einen Überblick über den Stand der heute genutzten KI-Systeme.
Das ambivalente Verhältnis zwischen Künstler:innen, Kunstwerk, Zuschauer:innen und KI wird ebenfalls thematisiert. Als Beispiel wird der bereits 2004 verstorbene Schauspieler Christopher Reeve angeführt, der vor zwei Jahren im Film „The Flash“ einen Gastauftritt hatte. Der menschliche Intellekt weiß, dass es sich nicht um den echten Christopher Reeve handelt. Dennoch dürfte das Publikum durch das Wiedersehen des ehemaligen „Superman“-Darstellers emotional berührt gewesen sein. Anstatt sich in technischen Details zu verlieren, zeigt „KI: Maschinenträume im Film“ neue Möglichkeiten des Kunstschaffens und präsentiert Menschen, die mit KI eine eigene Form der Bewegtbild-Kunst kreieren. Außerdem macht die Dokumentation deutlich, wie sehr es bei KI auf die Anwenderin oder den Anwender ankommt.
„iHuman – Fluch und Segen von KI“ (0.00 Uhr)
2023 machten Wissenschafter mit der Forderung nach einem Moratorium bei der Entwicklung von KI Schlagzeilen. Ausgelöst wurde dies durch Veröffentlichung von ChatGPT, einem KI-gesteuerten Sprachmodell, mit dem die Nutzerinnen und Nutzer über verschiedenste Themen sprechen können, das kreative Inhalte erstellt und sogar Bilder analysiert. Schlagartig wurden für eine breite Öffentlichkeit, die zuvor nur in Insiderkreisen diskutierten Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf alle Bereiche des Lebens – von der Bildung über den Journalismus bis hin zur Politik und Wirtschaft – sichtbar. Wer entwickelt welche Codes für unsere Zukunft? Wie beeinflusst KI, wer wir Menschen sind? Wer bestimmt zunehmend über das Leben der Menschen?
Der Dokumentarfilm „iHuman“ von Regisseurin Tonje Hessen Schei macht auf einen wachsenden Konflikt aufmerksam. Einerseits geben Tech-Giganten wie Google vor, dass KI nötig ist, um globale Katastrophen wie Klimawandel, Krebs und Hunger zu bekämpfen. Auf der anderen Seite begreifen Vorreiter wie Bill Gates und Elon Musk KI inzwischen als größte Bedrohung der Menschheit. „iHuman“ fragt, welche Konsequenzen die Machtkonzentration der milliardenschweren KI-Industrie hat, die kaum staatliche Regulierung und Transparenz kennt. Einige Expertinnen und Experten vergleichen KI gar mit der Atombombe, da niemand die Konsequenzen dieser Technologie vorhersagen kann. „iHuman“ begleitet Pioniere dieser geräuschlosen Revolution dabei, wie sie die neue Technologie entwickeln und implementieren. Damit verändern sie nicht nur die äußere Welt radikal, sondern auch das Selbstverständnis der Menschen.
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