• 11.09.2025, 09:26:32
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„Tag der NÖ Industrie“ in Laxenburg: 600 Gäste setzen starkes Zeichen für den Industriestandort

IV-NÖ-Event brachte Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um Ideen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Wien (OTS) - 

Rund 600 Gäste aus Industrie, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Medien folgten am Mittwoch der Einladung der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) zum „Tag der NÖ Industrie“ im Conference Center beim Schloss Laxenburg. Als Ehrengäste waren unter anderem die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, IV-Präsident Georg Knill, WKO-Generalsekretär Jochen Danninger und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker anwesend.

Ziel der Veranstaltung war es, wie jedes Jahr die Bedeutung der Industrie für Niederösterreich und Österreich deutlich sichtbar zu machen und einen Ort für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Standortpolitik zu schaffen. Im Vorfeld fand außerdem die Ordentliche Vollversammlung der IV-NÖ für das Jahr 2025 statt.

„Der Abend hat sehr deutlich gezeigt, dass wir als IV-NÖ in Niederösterreich geschlossen auftreten und für unseren Standort kämpfen“, betont IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner. „Industriepolitik funktioniert nicht vom Spielfeldrand aus – wir brauchen Menschen, die sich mit Herzblut engagieren, mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Jeder Einzelne leistet mit seiner Anwesenheit, mit Ideen und mit Engagement einen Beitrag. Nur gemeinsam, im industriellen Verbund, sind wir stark und können klar Flagge zeigen.“

Präsident Ochsner unterstreicht die Notwendigkeit, die wesentlichen Reformen für den Standort endlich voranzutreiben: von der Senkung der Standortkosten (Energie, Arbeit, Bürokratie) über bessere Rahmenbedingungen für Forschung, Entwicklung und Innovation bis hin zu Maßnahmen für Arbeits- und Fachkräfteverfügbarkeit. Auch die raschere Modernisierung der Energie- und Infrastruktur sowie ein schlanker, effizienter Staat zählen zu den zentralen Forderungen der Industrie. Ein Prozent zusätzliches BIP-Wachstum bringt dem Staat jährlich rund 2,4 Milliarden Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen – ein deutliches Signal, welchen Hebel eine starke Industrie für das ganze Land hat.

„Positive Signale wie der prognostizierte leichte Aufschwung in Deutschland dürfen die Politik nicht davon abhalten, die dringend notwendigen Reformen jetzt endlich konsequent anzugehen. Denn eines ist klar: Keine Industrie, keine Zukunft“, warnt Ochsner.

Gemeinsame Verantwortung für den Standort

Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer unterstrich die Bedeutung der Industrie: „Die starke Industrie bildet das Rückgrat unserer Wirtschaft und sichert Wohlstand, Beschäftigung und Innovation - sie macht Österreich zu einem Industrieland und das soll es auch bleiben. Mir ist die herausfordernde Situation für den Standort bewusst umso mehr kann sich die heimische Industrie sicher sein, dass ich die Interessen der Industrie und Wirtschaft konsequent vertrete. Daher arbeiten wir mit aller Kraft daran die schleichende Deindustrialisierung Österreichs zu stoppen, mit kurzfristigen Sofortmaßnahmen wie der Unterstützung energieintensiver Industrieunternehmen und strukturellen Reformen beispielsweise im Energiebereich. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir die Stärken unseres Industriestandorts mit der Industriestrategie der Bundesregierung absichern und weiterentwickeln. Denn ohne starke Industrie gibt es keine starke Zukunft.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betont die Wichtigkeit der Rüstungsindustrie für Österreich: „Wir stehen in einer Zeit, in der auch Österreich mit neuen sicherheits- und geopolitischen Herausforderungen konfrontiert ist. Das betrifft selbstverständlich auch die Beschaffungen und Investitionen des Bundesheeres. Dabei achten wir besonders darauf, dass möglichst viele heimische Unternehmen profitieren. Gerade in Niederösterreich investieren wir stark in militärische Standorte und haben allein in den vergangenen fünf Jahren Aufträge in dreistelliger Millionenhöhe an niederösterreichische Firmen vergeben. Unser gemeinsames Ziel – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – muss sein, so viel Wertschöpfung wie möglich im Land zu halten. Das stärkt unsere Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verweist auf die Verantwortung des Landes und die Bedeutung von Forschung und Innovation: „Unsere Industrie steht unter Druck – durch hohe Energiekosten und zu viele Auflagen, Verbote und Berichtspflichten aus Brüssel und dem Bund. Wir müssen alles tun, damit Niederösterreich Heimat für innovative und erfolgreiche Industrie-Betriebe bleibt und dazu müssen alle ihren Beitrag leisten: Land, Bund und Europäische Union“, hält sie fest und verweist auf die Anstrengungen des Landes, die „Mission Nobelpreis“ umzusetzen: „Dabei geht es nicht einfach nur darum, dass wir einen Nobelpreis in der Hand haben, sondern dass wir massiv in Innovation und Forschung investieren. Wir bauen so an einer Heimat, in der sich die besten Köpfe der Welt wohl und zuhause fühlen. Nur so stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit, erhalten gutbezahlte Arbeitsplätze in der Industrie und bewahren den Wohlstand unserer Landsleute.“

Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, macht deutlich: „Österreich steht vor entscheidenden Monaten: Nach Jahren der Rezession braucht es eine echte wirtschaftliche Trendwende. Erste Schritte sind passiert, doch für einen Industriebooster muss mehr folgen. Österreich hat gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Trendwende: ein starkes industrielles Fundament, innovative Unternehmen und gut ausgebildete Menschen. Jetzt braucht es aber vor allem Mut – Mut zu Entlastungen bei Energie, Arbeit und Bürokratie, Mut zu echter Entbürokratisierung und Mut, die angekündigte Industriestrategie zukunftsfähig zu gestalten und auch wirklich umzusetzen. Denn klar ist: Ohne eine starke Industrie gibt es kein starkes Niederösterreich und kein starkes Österreich. Zukunft braucht Industrie.“

Für Jochen Danninger, Generalsekretär der WKO, ist Industriepolitik auch Zukunftspolitik: „Unsere Industrie ist das Fundament von Wertschöpfung, Beschäftigung und Wohlstand in Niederösterreich. Gerade in Zeiten globaler Unsicherheit müssen wir alles daransetzen, Produktions- und Innovationskraft hier im Land zu halten und auszubauen. Dafür braucht es entschlossene Schritte: weniger Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiekosten, eine schnellere Energiewende und Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Fachkräfte. Wenn wir heute die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, sichern wir nicht nur Arbeitsplätze und Standortqualität, sondern geben auch jungen Menschen eine echte Perspektive, hier in Niederösterreich erfolgreich zu sein.“

Und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, hebt hervor: „Der ‚Tag der NÖ Industrie‘ zeigt eindrucksvoll, wie stark und zukunftsorientiert unsere Industrie ist. Niederösterreichs Industriebetriebe stehen für Innovation, Arbeitsplätze und Wohlstand. Damit sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Etwa für neue Finanzierungsmodelle beim Netzausbau, z.B. durch einen eigenen Fonds, um unsere Betriebe bei den Energiekosten spürbar zu entlasten. Oder der Attraktivierung von Vollzeitarbeit und Arbeiten im Alter. Dazu braucht es weiterhin die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen meistern und die Chancen für unser Bundesland nutzen.“

Industrie sichert Beschäftigung und Innovation

Die IV-NÖ erinnerte anlässlich des „Tages der NÖ Industrie“ auch an die zentrale Rolle der Industrie für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Innovation im Land. Sie verantwortet rund 30 Prozent der niederösterreichischen Wirtschaftsleistung und beschäftigt fast 190.000 Menschen. In den Betrieben werden aktuell rund 2.700 Lehrlinge ausgebildet. Darüber hinaus zeigt sich die Bedeutung der Industrie auch auf nationaler Ebene: Zwei Drittel aller F&E-Investitionen in Österreich stammen aus der Industrie. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Industrie nicht nur das Rückgrat der Gegenwart bildet, sondern auch Treiber für die Zukunft Niederösterreichs und Österreichs bleibt.

Rückfragen & Kontakt

Industriellenvereinigung Niederösterreich
Mag. Dorit Ausserer, Bakk.
Telefon: +43 1 71135 2442
E-Mail: dorit.ausserer@iv.at
Website: https://niederoesterreich.iv.at

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