- 11.09.2025, 08:59:02
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Patient:innensicherheit im Fokus
Zum Internationalen Tag der Patient:innensicherheit am 17. September 2025 informieren Expert:innen im AKH Wien
Mit seinem diesjährigen Motto “Safe care for every newborn and every child” stellt der Internationale Tag der Patient:innensicherheit 2025 die jungen Patient:innen in den Mittelpunkt. Ihre Sicherheit ist auch im Universitätsklinikum AKH Wien und an der Medizinischen Universität Wien ein zentrales Ziel. Daher beteiligen sich AKH Wien und MedUni Wien erneut gemeinsam an der weltweiten WHO-Kampagne und beleuchten die Hauptgebäude in der Kampagnen-Farbe Orange. Vor Ort informieren am 17. September 2025 von 9:00 bis 14:00 Uhr Expert:innen an Infoständen über zentrale Aspekte der Patient:innensicherheit, von Simulationstrainings für Reanimationsmaßnahmen bei Kindern und Neu- bzw. Frühgeborenen über interdisziplinäre Tumorboards bei Krebserkrankungen von Kindern und Jugendlichen, Blutspenden, Arzneimitteltherapiesicherheit sowie Klinische Soziale Arbeit bis hin zu Händehygiene.
Simulationstrainings für die Patient:innensicherheit
Wenn Sekunden über Leben und Tod entscheiden, zählt jede Handlung. Notfälle, wie zum Beispiel die Fremdkörperaspiration beim Kind, erfordern höchste Präzision und Teamarbeit. Simulationstrainings an speziellen Modellen bieten die Möglichkeit, kritische Situationen realitätsnah, aber ohne Risiko für Patient*innen zu üben. Das Ziel ist die größtmögliche Sicherheit in der klinischen Versorgung. Neben praktischen Fertigkeiten trainieren Ärzt:innen und Pflegekräfte auch Kompetenzen wie klare Kommunikation, Teamarbeit und schnelle Entscheidungsfindung, da Defizite in diesen Bereichen zu medizinischen Zwischenfällen führen können.
Das Universitäre Simulationszentrum Wien – eine Kooperation des Wiener Gesundheitsverbundes und der MedUni Wien – ermöglicht strukturierte Trainings und Debriefings, wodurch Lerninhalte nachhaltig verankert werden. So wird gewährleistet, dass Teams im Ernstfall sicher, effizient und patient:innenorientiert handeln.
Beim Infostand der Arbeitsgruppe Medizinische Simulation und Notfallmanagement, in der Vertreter:innen des Universitären Simulationszentrums Wien und der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie von MedUni Wien und AKH Wien zusammenarbeiten, erhalten Patient:innen und deren Angehörige Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten von Simulationstrainings.
Kinderreanimation: Sicherheit für die Kleinsten
Wenn ein Kind bewusstlos ist und nicht mehr atmet, kann schnelle Hilfe lebensrettend sein. Daher ist es wichtig zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist und wie als Ersthelfer:in eine Herzdruckmassage bei den Kleinsten durchgeführt werden kann, bevor der Rettungsdienst eintrifft. „Um eine solche Notfallsituation gut und sicher abhandeln zu können, ist ein Basiswissen über die Reanimation von Frühgeborenen äußerst wichtig“, hält Angelika Berger, Leiterin des Comprehensive Centers for Pediatrics, fest.
Für medizinische und pflegerische Teams ist ein regelmäßiges Training komplexer Notfallsituationen bei Kindern, Neugeborenen und Frühgeborenen entscheidend, um präzise medizinische Maßnahmen und zeitkritische Entscheidungen treffen zu können. Besonders wirkungsvoll ist dabei das Training mit lebensechten Kindersimulatoren.
Zum Internationalen Tag der Patient:innensicherheit gibt das Team für Pädiatrische Simulation einen Einblick in das Notfalltraining am Frühgeborenensimulator und informiert über Wiederbelebungsmaßnahmen beim Kind.
Krebs bei Kindern und Jugendlichen: Gemeinsam zur sicheren Therapieempfehlung
Interdisziplinäre pädiatrische Tumorboards stellen die Basis der Therapieempfehlungen bei Krebserkrankungen von Kindern und Jugendlichen dar und sind Schlüssel zu einer individuellen, bestmöglich abgestimmten Versorgung der einzelnen Patient:innen. Das Wissen aller mit der jeweiligen Erkrankung verbundenen Disziplinen wird dabei eingebracht. Aufgrund der personalisierten Präzisionsmedizin kommt der Vernetzung von Fachwissen aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen immer größere Bedeutung zu. Der Vorteil von Tumorkonferenzen liegt in der höheren Qualität der Entscheidungsfindung durch ein interdisziplinäres Spezialist:innenteam. Das Comprehensive Cancer Center Vienna nimmt mit seiner Interdisziplinarität in der pädiatrischen Patient:innenversorgung und Forschung eine Vorreiterrolle ein.
Beim Infostand stehen Expert:innen für Fragen zur Verfügung. Weiters stellt das Team „iMReady“ vor, ein Projekt, das Kinder und Jugendlichen hilft, die Planung und den Ablauf einer MRT-Untersuchung kennen- und verstehen zu lernen
Leben retten mit Blutspenden
Um eine sichere und effektive Behandlung von Patient:innen mit Blutprodukten wie Blutplasma, Erythrozytenkonzentrate oder Thrombozytenkonzentrate zu gewährleisten, sind von der Produktion und Prüfung bis hin zur Verabreichung verschiedener Blutprodukte viele Arbeitsschritte mit höchster Sorgfalt und Qualität zu erfüllen. „An der Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie gibt es eine Vielzahl an Kontrollmechanismen und Abläufen im Umgang mit Blutprodukten, die dazu führen, dass nur gesunde und kompatible Spender:innen sowie sichere Blutprodukte für die Behandlung von Patient:innen herangezogen werden“, so Antonia Müller, Leiterin der Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie.
Beim Infostand informiert das Team der Klinik, welche Sicherheitsaspekte im Hintergrund bei der Spende und der Transfusion von Blutprodukten zu tragen kommen und wie diese dafür sorgen, maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Mit Medikationswissen Risiken der Polypharmazie verringern
Vor mittlerweile sieben Jahren wurde am AKH Wien österreichweit die erste und bislang einzige Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktionen eingerichtet. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzt:innen der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie und Klinischen Pharmazeut:innen der Anstaltsapotheke berät hier Patient:innen zu sämtlichen Aspekten einer Arzneimitteltherapie.
„Bei Patient:innen, die mehrere verschiedene Medikamente einnehmen, können Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, verminderte Adhärenz oder eine erhöhte Hospitalisierungsrate gehäuft auftreten. In der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktionen am AKH Wien werden diese Personen von Expert:innen hinsichtlich ihrer Medikation beraten, um mögliche arzneimittelbezogene Probleme zu detektieren und zu verhindern“, so Martina Anditsch, Leiterin der Anstaltsapotheke im AKH Wien.
Beim Infostand der Spezialambulanz informiert das Team über Aspekte der Arzneimitteltherapiesicherheit. Ein Ambulanztermin kann direkt vor Ort vereinbart werden.
Klinische Soziale Arbeit
An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie von MedUni Wien und AKH Wien ist ein ganzheitlicher Ansatz in der Behandlung und Beratung von Familien unumgänglich, um erkrankte Kinder und Jugendliche bzw. deren Angehörige gut begleiten und betreuen zu können. Neben den biologischen und psychischen Faktoren spielt im Behandlungskonzept auch die soziale Dimension eine bedeutende Rolle. Daher stehen an diesen Kliniken insgesamt acht Sozialarbeiter:innen zur Verfügung, um Familien durch soziale Diagnostik, Begleitung und Beratung zu unterstützen.
Beim Infostand der Klinischen Sozialen Arbeit erhalten Sie von den Expert:innen Informationen zu verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten.
Infektionen durch Händehygiene verhindern
Die hygienische Händedesinfektion ist die einfachste und wirksamste Maßnahme, um die Übertragung von Krankheitserregern und somit das Auftreten von Infektionen zu verhindern.
„Die Hände gelten im Gesundheitswesen als die häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Patient:innen und Besucher:innen im Krankenhaus können mit der richtigen Händehygiene einen wichtigen Beitrag leisten, um sich und andere vor Erregern und Infektionskrankheiten zu schützen", erklärt Elisabeth Presterl, Leiterin der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle von AKH Wien und MedUni Wien.
Zum Tag der Patient:innensicherheit zeigt das Team der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle, wie die Händedesinfektion richtig durchgeführt wird.
Infostände zum Patient:innensicherheitstag: Dienstag, 17. September 2025, 9:00 bis 14:00 Uhr, Treffpunkthalle im Hauptgebäude des Universitätsklinikums AKH Wien, Ebene 5, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
Rückfragen & Kontakt
Medizinische Universität Wien
Mag. Johannes Angerer
Leiter Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/ 40 160 11 501
E-Mail: pr@meduniwien.ac.at
Spitalgasse 23, 1090 Wien
www.meduniwien.ac.at/
Universitätsklinikum AKH Wien
Karin Fehringer, MBA MSc
Leiterin Informationszentrum und PR
Wiener Gesundheitsverbund
Tel.: +43 1 404 00-12160
E-Mail: presse@akhwien.at
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
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