• 11.09.2025, 06:00:32
  • /
  • OTS0002

Greenpeace-Marktcheck: Recycling bei Klopapier wird oft verschwiegen

40 Prozent der Klopapiere aus Recyclingpapier, aber nur 8 Prozent geben es an - Kritik an Verschwendung von Holz, unnötigen Duftstoffen und Greenwashing bei Verpackungen

Wien (OTS) - 

Der Greenpeace-Marktcheck hat Toilettenpapier in österreichischen Supermärkten und Drogerien untersucht. Umweltschonend hergestelltes Klopapier in den Regalen ist schwer zu finden: Nur bei acht Prozent der geprüften Produkte ist angegeben, dass es sich um umweltfreundliches Recycling-Papier handelt – obwohl der tatsächliche Anteil an recyceltem Klopapier im Regal bei rund 40 Prozent liegt. Stattdessen werben Hersteller lieber mit Greenwashing-Aussagen zur teilweise recycelten Plastikverpackung. Greenpeace fordert vom Handel und den Herstellern mehr recyceltes Klopapier und vor allem die Kennzeichnung von umweltschonendem Altpapier. Beim Vergleich der Sortimente liegen Lidl im Lebensmittelhandel sowie Müller Drogerie vorne.

Gundi Schachl, Leiterin des Greenpeace-Marktchecks: „Recyceltes Klopapier zu kaufen, ist ein kleiner Handgriff – aber ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz. Doch auf den meisten Produkten aus Altpapier fehlt der Hinweis darauf. Es ist absurd, dass wir wertvolle Bäume fällen, um daraus ein Produkt herzustellen, das nach einmaligem Gebrauch im Abwasser landet. Recycling-Papier ist heute qualitativ gleichwertig, spart aber viel Holz, Energie und Wasser.”

Auch beim Klopapier schont Recycling unsere Waldbestände und ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz: Im Vergleich zu Frischfasern werden etwa ein Viertel weniger Wasser und 70 Prozent weniger Energie benötigt, und zusätzlich ein Zehntel der CO2-Emissionen eingespart. Die Frage von Greenpeace, warum dieser Umweltvorteil nicht ausgelobt ist, wurde vom Marktführer Essity (Cosy, Zewa oder Danke) nicht beantwortet. Konsument:innen können Klopapier aus Altpapier nur durch Angaben wie “100 Prozent Recycling-Papier” auf der Verpackung oder an vertrauenswürdigen Gütesiegeln “Blauer Engel” oder “Österreichisches Umweltzeichen” erkennen. Greenpeace kritisiert, dass beim EU-Ecolabel Frischfasern verwendet werden können, Recycling also keine Vorgabe ist.

Ein grünes Mascherl geben sich viele Produkte mit Werbung, die sich nur auf die Verpackung bezieht: „Recyclierbare Verpackung“ bedeutet nur, dass Wiederverwertung theoretisch möglich ist. Das wird in Österreich meist nicht umgesetzt und wenn, dann oft nur mit geringem Anteil an Altplastik. Gleichzeitig landen unnötige Duft- und Farbstoffe im Produkt – problematisch für Umwelt und Gesundheit. Auch die gängigen Siegel „FSC“, „FSC Mix“ und „PEFC“ täuschen Sicherheit vor, bieten aber zu schwache Kriterien für wirksamen Waldschutz. Welche Zeichen wirklich halten, was sie versprechen, zeigt der Ratgeber „Zeichen-Tricks“ von Greenpeace. “Recycling ist bei Klopapier die beste Wahl – erkennbar ist es am ‚Blauen Engel‘ und dem ‚Österreichischen Umweltzeichen‘. Wer dazu greift, schont unsere Wälder und verzichtet auf unnötige Chemie wie Duft- oder Farbstoffe”, so Schachl.

Den zusammenfassenden Websiteartikel finden Sie hier: https://greenpeace.at/marktcheck/klopapier-sept25/

Bild- und Audiomaterial sowie weiterführende Informationen finden Sie unter diesem Link: https://act.gp/Klopapier

Unter Angabe der Credits © Mitja Kobal / Greenpeace stehen die Fotos kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.

Rückfragen & Kontakt

Gundi Schachl
Leitung Marktcheck
Greenpeace in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 8817 2242
E-Mail: gundi.schachl@greenpeace.org

Emanuel Salvarani
Pressesprecher
Greenpeace in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 8817 2251
E-Mail: emanuel.salvarani@greenpeace.org

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel