- 10.09.2025, 15:29:32
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Eröffnung der klimafitten Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen
LH Mikl-Leitner: „Referenzprojekt unserer Gebäudebegrünung von Natur im Garten“
In einem Pilotprojekt wurde am Gebäude der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen an der Südseite eine Fassadenbegrünung errichtet, die für eine natürliche Beschattung sorgt. Das Schwammstadtprinzip am Vorplatz des Gebäudes stellt die nachhaltige Nutzung von Regenwässern sicher und bietet einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt ein wertvolles Ökosystem inmitten der Stadt. Die klimafitte Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen wurde heute, Mittwoch, mit einem Festakt mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz feierlich eröffnet. Die ökumenische Segnung nahmen Pater Bernhard und Pfarrerin i.R. Ingrid Vogel vor.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte in ihrer Festrede, dass dieser Tag nicht nur für die Stadt und den Bezirk Neunkirchen ein großer und besonderer sei, sondern auch für das Land Niederösterreich und natürlich auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Bezirkshauptmannschaft. Wer heute hierher komme, sehe es sofort: „Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen ist schöner, moderner und ökologischer geworden.“ Sie sei „ein Referenzprojekt unserer Gebäudebegrünung von Natur im Garten“, so die Landeshauptfrau.
Die Bezirkshauptmannschaft sei nicht nur irgendein Amtsgebäude, sie sei das Rückgrat einer Region. „Hier wird vorbereitet, entschieden und umgesetzt“, führte Mikl-Leitner die vielfältigen Themen von der Baubewilligung zum Gewerberecht, vom Veterinärwesen bis zur Raumordnung, von Reisedokumenten und Führerscheinen bis hin zur ID Austria an. Über allem stehe das gemeinsame Ziel, die beste Zukunft für unsere Kinder zu schaffen. Als Punkte, um all das zu erreichen, sprach die Landeshauptfrau den Gesundheitsplan, die Kinderbetreuungsoffensive und den Bürokratieabbau an. Man drehe jeden Zettel und Stein zweimal um, um die Verwaltung einfacher, schneller und effizienter zu machen. „Wir machen das alles, weil wir nicht verhindern, sondern ermöglichen wollen.“
Eine Bezirkshauptmannschaft müsse „schlagkräftig sein, wenn es darauf ankommt“, „effizient sein, wenn es um die Anliegen der Kundinnen und Kunden bzw. Klientinnen und Klienten geht“, „kurze Wege bieten und keine unnötigen Hürden“ und „vor allem bürgernah sein“, sagte die Landeshauptfrau, dass all das auf die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen zutreffe und „Danke an die Bezirkshauptfrau und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.
Die Aufgaben der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen seien vielfältig, führte Mikl-Leitner aus, dass sich im Bezirk Neunkirchen 44 Gemeinden und drei große Städte befinden. „Hier gibt es große Betriebe wie Hamburger, Semperit oder Schoeller Bleckmann, aber auch viele kleine Siedlungsgebiete“, betonte die Landeshauptfrau, dass es ein Miteinander brauche, so wie das in vielen Vereine der Fall sei und sagte speziell dem Musikverein Danke für die musikalische Gestaltung. „Eine besondere Herausforderung ist sicher auch der Verkehr“, führte Mikl-Leitner die Lage an der Autobahn A2 und der Semmering-Schnellstraße S6 und das Jahrhundertprojekt Semmering-Basistunnel, die größte Tunnelbaustelle Österreichs, an.
„Auch im Krisenmanagement ist die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen besonders gefordert“, sprach die Landeshauptfrau die Unwetterkatastrophen im Pittental 2018, die Hochwasserkatastrophen 2021 und letztes Jahr an. „Da braucht es ein Zusammenwirken von allen: Bezirkshauptmannschaft, Gemeinden und Einsatzorganisationen, betonte Mikl-Leitner weiters: „Dass das in Neunkirchen funktioniere, habe sich vor allem auch beim ‚Jahrhundert-Waldbrand‘ im Rax-Gebiet im Jahr 2021 gezeigt.“
„Aber die Bezirkshauptmannschaft mit all ihren Stakeholdern ist nicht nur da, wenn es um Krisen geht, sondern auch, wenn es um Zukunftsprojekte geht“, hob die Landeshauptfrau Tourismusprojekte wie die Wexl-Arena oder die Wexl-Trails, die man jetzt sogar um einen weiteren Lift und weitere Trails ausbaue, hervor und vor allem den Semmering, wo man sich Großes vorgenommen habe, um eine Region aus dem Dornröschenschlaf zu holen.
„Die Arbeit einer Bezirkshauptmannschaft ist vielfältig und da braucht es auch gute Arbeitsbedingungen“, betonte Mikl-Leitner, dass sich auch alle, die mit einem Anliegen hierherkommen, wohlfühlen sollen. Die Landeshauptfrau zeigte sich begeistert von dem Projekt: „Es ist sensationell, was hier gelungen ist.“ Mikl-Leitner bedankte sich für das Zusammenwirken von allen Verantwortungsträgern und Baufirmen. Dass die Bezirkshauptmannschaft an keinem einzigen Tag geschlossen gewesen sei, sei eine Spitzenleistung. „Wir erleben heute eine Bezirkshauptmannschaft, wie sie sein soll: schlagkräftig, effizient, bürgernah und auch ansprechend von außen.“
„Das, was wir heute hier sehen, war nicht der erste Gedanke, den wir hatten, das war ein Entwicklungsprozess“, informierte Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz, dass die Ausgangslage eine gefühlte Überhitzung des Amtshauses gewesen sei. Zu Beginn habe man nach Möglichkeiten gesucht, den Sonnenschutz für das Haus zu verbessern, um die direkte Sonne nicht ins Haus zu lassen. Anschließend sei der Gedanke gereift, dass das Haus insgesamt mehr Schatten benötige. Daraus sei eine Fassadenbegrünung als Pilotprojekt entstanden. Von der Bevölkerung komme ein sehr positives Echo, nämlich wie freundlich und einladend die Bezirkshauptmannschaft gestaltet worden sei, so die Bezirkshauptfrau.
Christoph Reiter-Havlicek, Leiter der Abteilung Gebäudeverwaltung des Amtes der NÖ Landesregierung stellte im Gespräch mit Bezirkshauptfrau-Stellvertreterin Eva Bauer das Motto des Landes voran: „Wir wollen heute etwas umsetzen, das morgen wirkt.“ Mit der Fassadenbegrünung habe man einen innovativen Ansatz gefunden, ein System, das gut funktioniere. Man werde weiterhin darauf schauen, im Land klimaschonend zu arbeiten, führte Reiter-Havlicek aus: „Wir versuchen viel mit dem Thema Außenjalousien und Begrünung zu arbeiten.“ Ziel sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger, wenn sie in die Bezirkshauptmannschaft hereinkommen, ein gutes Klima vorfinden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen guten Arbeitsplatz haben.
Durch den Umbau der Peischinger Straße durch die Stadt Neunkirchen ergab sich die Möglichkeit, auch den Vorplatz der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen neu zu gestalten und sich dabei einer der größten Herausforderungen des Gebäudes zu stellen: der Hitze im Haus. Ziel des Projektes war es, die Hitze im Gebäude deutlich zu reduzieren, darüber hinaus galt es aber auch in Neunkirchen Erkenntnisse zu gewinnen und Modelle zu entwickeln, die in Zukunft beim Bau oder der Sanierung öffentlicher Gebäude des Landes angewandt werden können.
Im Neunkirchner Pilotprojekt wurde eine begrünte Fassade errichtet, die als natürliche Beschattung die Überhitzung des Gebäudes verhindert. Obwohl die Pflanzen in diesem Sommer erst langsam angewachsen sind, waren die Auswirkungen im Gebäude bereits spürbar. Die Bewässerung der Pflanzen erfolgt in erster Linie durch die verbesserte Nutzung von Regenwässern, die von den Dachflächen gesammelt werden und damit vor Ort verwendet werden können. Darüber hinaus wurde der Vorplatz nach dem Schwammstadtprinzip aufgebaut. Dort kann weiteres Regenwasser lange gespeichert und langsam an die Pflanzen abgegeben werden, die von der höheren Feuchtigkeit profitieren.
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