- 09.09.2025, 12:51:04
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Totschnig zieht Bilanz über VISION 2028+: Strategieprozess ist in der Praxis angekommen, Maßnahmen werden umgesetzt
Am 03.09.2025 fand im Marmorsaal des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) die „Wir ziehen Bilanz“-Veranstaltung zur Umsetzung der VISION 2028+ statt. Die VISION 2028+ ist ein von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig initiierter Strategieprozess über die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raums, der im Oktober 2023 gestartet ist.
Gemeinsam mit den Handlungsfeld-Teams, relevanten Stakeholderinnen und Stakeholdern sowie Personen aus der Praxis wurde auf die Umsetzungsphase von September 2024 bis September 2025 der VISION 2028+ zurückgeblickt und Bilanz gezogen.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Besonders erfreulich sind die Fortschritte bei der Stärkung des bäuerlichen Unternehmertums: Mit der Anpassung der Lehrpläne ist sichergestellt, dass jede Absolventin und jeder Absolvent einer Landwirtschaftsschule künftig digitale Aufzeichnungen führt und die Kennzahlen seines Betriebs kennt. Praxisnahe Schulungen, kostenlose Softwarelösungen sowie neue Kurse wie ‚Digitale Aufzeichnungen zur Stärkung des Unternehmertums‘ tragen dazu bei, dass junge Bäuerinnen und Bauern optimal auf betriebliche Entscheidungen vorbereitet sind.“
Die VISION 2028+ kommt in der Praxis an
Anhand von Leuchtturmprojekten wurde im Rahmen der Veranstaltung anschaulich gezeigt, wie einzelne Maßnahmen der sieben Handlungsfelder Schritt um Schritt in Richtung praktische Umsetzung vorangebracht werden.
Einige Projekte, die im Zuge des Visionsprozesses umgesetzt beziehungsweise weiterentwickelt wurden, sind etwa die Bildungsinitiative Diversifizierung, die Weiterführung des bäuerlichen Sorgentelefons oder die Studie „Bürokratie greifbar machen“.
Viele der erarbeiteten Maßnahmen der VISION 2028+ wirken sich bereits jetzt auf den Arbeitsalltag diverser Akteurinnen und Akteure der österreichischen Landwirtschaft aus. Im Zuge der Bilanzveranstaltung wurde Personen aus der Praxis die Möglichkeit gegeben ihre Erfahrungen zu teilen.
„VISION 2028+ heißt für mich als Mediator und Lebensberater, die psychische Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern und ihre Lebensqualität als wesentlich zu begreifen. Lebensqualität ist die Grundlage für Motivation und Erfolg und für die Weitergabe und damit Zukunft von Höfen“, betont Josef Stangl, der durch die enge fachliche Verknüpfung zum Handlungsfeld „Zukunftsfähiger und resilienter ländlicher Raum – Bedürfnisse der Landwirtschaft“ seine Erfahrungen teilte.
Alexandra Spendier, BWL-Lehrerin an der HBLA Pitzelstätten, sieht vor allem Vorteile in der detaillierten und reflektieren Auseinandersetzung mit dem eigenen Betrieb, wie es im Handlungsfeld „Stärkung des Unternehmertums in der Landwirtschaft“ als Zielbild angeführt ist: „Aufzeichnungen über den eigenen Betrieb zu führen ist ein bisschen wie Tagebuch zu schreiben. Es verschafft Übersicht, Orientierung und im Rückblick entsteht Klarheit und so manche Idee für die Gestaltung der eigenen Zukunft.“
Die Winzerin Barbara Pletzer legt im Sinne des Handlungsfeldes „Gesellschaftliche Wahrnehmung und Wertschätzung – Dialog mit der Gesellschaft“ vor allem auf den Austausch mit ihren Gästen besonderen Wert: „Im Gespräch mit unseren Gästen wird sichtbar, wie viel Arbeit und Herzblut in unseren Weinen und den Köstlichkeiten auf den Tellern stecken – dieses Miteinander-Reden schafft Vertrauen und Wertschätzung.“
Ein Blick nach vorn
Da sich die VISION 2028+ mit der Entwicklung einer nachhaltigen, innovativen und zukunftsfähigen Landwirtschaft bis zum Jahr 2028 und darüber hinaus beschäftigt, lassen sich viele Zielsetzungen und Maßnahmen aufgrund ihrer Größe und Komplexität nicht unmittelbar realisieren. Unterschiedliche Rahmenbedingungen erfordern im Zuge eines Transformationsprozesses, wie der der VISION 2028+, teils Geduld, Koordination, längerfristige Planung und das richtige Momentum – sei es durch gesellschaftliche Dynamiken oder politische Schwerpunktsetzungen. Um mehr Transparenz zu schaffen und Zuständigkeiten für die zukünftige Weiterarbeit klar abzustecken, wurden die Maßnahmen, die bislang noch nicht bearbeitet werden konnten, nach jeweils zuständigen Akteurinnen und Akteuren, Organisationen sowie politischen Rahmenbedingungen kategorisiert.
„Schlussendlich stellt auch der öffentliche und fachliche Diskurs einen wichtigen Hebel für die breite gesellschaftliche oder institutionelle Akzeptanz bestimmter Maßnahmen dar. Die VISION 2028+ bietet dazu ein hervorragendes, gemeinsam erarbeitetes Zielbild um die österreichische Landwirtschaft zukunftsfit zu machen. Ein bedeutender Meilenstein für die Weiterführungen des Strategieprozesses ist auch die Verankerung der VISION 2028+ im Regierungsprogramm 2025-2029. Damit wurden eine langfristige Perspektive und ein solides Fundament für eine nachhaltige Umsetzung geschaffen“, so Landwirtschaftsminister Nobert Totschnig.
Weiterführende Informationen zur VISION 2028+ sowie zur „Wir ziehen Bilanz“-Veranstaltung am 03.09.2025 sind hier zu finden: https://www.landwirtschaft.at/vision2028/
VISION 2028+
Die VISION 2028+ ist ein von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig initiierter Strategieprozess, der im Oktober 2023 gestartet hat. Die entstandene Broschüre stellt einen Leitfaden für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum der nächsten Jahre dar, welche Stabilität bietet, Orientierung schafft sowie Planungs- und Versorgungssicherheit gewährt. Neben Landwirtinnen und Landwirten sind zahlreiche Stakeholderinnen und Stakeholder, Institutionen und NGOs in den Prozess eingebunden worden – begleitet wurde dieser von einem wissenschaftlichen Beirat.
Zur Broschüre: VISION 2028+
Rückfragen & Kontakt
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Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Telefon: +43 1 71100 DW 606747
E-Mail: presse@bmluk.gv.at
Website: https://www.bmluk.gv.at/
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