- 09.09.2025, 11:57:33
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Metaller-KV - Gewerkschaften werden keine Verhandlungen über Nulllohnrunde führen
PRO-GE und GPA lehnen FMTI-Forderung nach „absoluter Zurückhaltung“ ab
Am 22. September startet die heurige Herbstlohnrunde. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metallindustrie finden dabei unter sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen statt. „Die Industrie hat aktuell mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen, etwa mit hohen Energiekosten, mit einem Fachkräftemangel, mit der Industrieschwäche in Deutschland oder mit der US-Zollpolitik. Es zeigt sich daher, wie wichtig für Österreichs Wirtschaft die Sicherung der Kaufkraft war. Nur so konnte eine dramatische wirtschaftliche Abwärtsspirale verhindert werden und das wird auch heuer im Mittelpunkt der Kollektivvertragsverhandlungen stehen“, sagen die beiden Chefverhandler der Arbeitnehmer:innen, Reinhold Binder (PRO-GE) und Mario Ferrari (GPA).
Die heutige Forderung des Fachverbandes Metalltechnische Industrie (FMTI) nach einer „absoluten Zurückhaltung bei Lohnerhöhungen“ wird von den Gewerkschaften klar abgelehnt. „Nulllohnrunden sind kein Mittel, um die Inflation zu bekämpfen. Im Gegenteil, sie würden nur die wirtschaftliche Erholung und die Finanzierung des Pensionssystems oder Gesundheitssystems gefährden. Daher werden die Gewerkschaften bei den Kollektivvertragsgesprächen nicht über Nulllohnrunden verhandeln“, reagieren Binder und Ferrari auf die heutige Presseaussendung des FMTI.
Das Vertrauen in den Industriestandort Österreich müsse stattdessen gestärkt werden. Dazu gehöre die Bekämpfung der Teuerung. Die beiden Gewerkschafter unterstützen daher den FMTI-Aufruf an alle Branchen und Sektoren, die Preise zumindest ein Jahr lang nicht über dem Inflationsziel zu erhöhen. „Es müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit die Teuerung endlich gedämpft wird“, sagen Binder und Ferrari, die neben der Inflationsentwicklung, den Fachkräftebedarf für eine der zentralen Herausforderungen halten. „Motivierte und innovative Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind weiter das Fundament für einen erfolgreichen Industriestandort Österreich“, betonen die Arbeitnehmerverhandler.
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