• 09.09.2025, 11:41:33
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Die „Normale Katastrophe“ im KunstHausWien

Erste institutionelle Einzelausstellung von Julius von Bismarck in Österreich. Eröffnung am 9. September mit Artist Talk; künstlerische Intervention im Innenhof.

Wien (OTS) - 

Er peitscht das Meer aus, fängt Blitze ein oder bemalt ganze Landschaften: In spektakulären Aktionen lotet Julius von Bismarck das Verhältnis von uns Menschen zu dem aus, was wir „Natur“ nennen. In der ersten großen institutionellen Einzelausstellung des Künstlers in Österreich, widmet sich das KunstHausWien, ein Museum der Wien Holding, der menschlichen (Ohn-)macht im Angesicht der Klimawende. Die neue Schau ist von 10. September 2025 bis 8. März 2026 zu sehen.

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Die Ästhetik, die Kraft und die Vehemenz der Bilder von Julius von Bismarck werfen Fragen über unsere Beziehung und unsere Vorstellung von Natur auf. Vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels birgt Kunst das Potenzial, uns zu bewegen und zu Veränderungen zu motivieren, anstatt uns – wie Angst oder Zynismus – zu lähmen.“

Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding: „Für einen Konzern, der sich selbst als Dynamo für Wien versteht, wirkt es auf den ersten Blick ungewöhnlich, sich mit dem Thema ‚normale Katastrophe‘ zu befassen. Doch erneut greift das KunstHausWien als Museum der Wien Holding im Rahmen dieser Ausstellung mit Mitteln der Kunst aktuelle Fragen zu Klima und Nachhaltigkeit auf und verwandelt düstere Szenarien in Denkanstöße für die Zukunft.“

Kunst als Brücke zwischen Mensch und Umwelt

Mit der Einladung des renommierten Künstlers Julius von Bismarck stellt sich das KunstHausWien als Museum für Kunst und Ökologie im Sinne Friedensreich Hundertwassers einmal mehr der großen Herausforderung, mit den Mitteln der Kunst unsere Wahrnehmung komplexer Zusammenhänge zu schärfen und der drohenden ökologischen Krise entgegenzutreten.

Gerlinde Riedl, Direktorin des KunstHausWien: „Während unser Planet Jahr um Jahr in Flammen steht, verlieren ökologische Brüche zunehmend ihren Schrecken. Dieser Ohnmacht stellt sich Julius von Bismarck mit seiner Kunst entgegen. Er führt uns mitten hinein in die Naturgewalten und übersetzt ihre Kraft, Zerstörung, aber auch ihre Schönheit in monumentale Bilder. Er zwingt uns, hin- anstatt weg zu sehen und unsere Wahrnehmung zu schärfen, sodass die Katastrophe nicht zur neuen Normalität wird.“

Ausstellung mit ortsspezifischer Intervention

Die Ausstellung „Normale Katastrophe” thematisiert menschliche Selbstüberschätzung, aber auch Verantwortung und Handlungsmacht inmitten von Naturgewalten und fordert dazu auf, mit neuem Blick die Folgen unseres Tuns auf die Umwelt zu hinterfragen. Die Auseinandersetzung mit den Elementen Feuer und Wasser in einer Lebensumwelt, die der Mensch zunehmend verändert, bildet den roten Faden der Ausstellung.

Sophie Haslinger, Kuratorin der Ausstellung: „Getrieben von großem Experimentiergeist verbindet Julius von Bismarck wissenschaftliche Neugier mit künstlerischer Vision. Ihm gelingt es mit seinen bildstarken Werken Erfahrungsräume zu schaffen, die tradierte Sichtweisen irritieren und neue Perspektiven auf das Verhältnis von Mensch und Umwelt eröffnen.“

Der Titel benennt den Zustand einer von multiplen Krisen geprägten Gesellschaft, in der tiefgreifende ökologische und gesellschaftliche Veränderungen zur neuen Normalität werden. In kraftvollen Bildern, mit technischen Erfindungen und extremen Versuchsanordnungen untersucht der Künstler die menschliche Wahrnehmung. Die daraus resultierenden Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Installationen scheuen die große Geste nicht. Neben medienübergreifenden Werken der letzten fünfzehn Jahre sind neue Fotoarbeiten zu sehen. Für den begrünten Innenhof des KunstHausWien entsteht eine ortsspezifische Intervention.

Julius von Bismarck, Künstler der Ausstellung: Unser Blick auf die Natur hat einen direkten Einfluss auf diese. Ziel meiner Arbeit ist es, unsere menschliche Sichtweise auf die (Um-)Welt – etwa auf Naturgewalten – zu untersuchen und zu beeinflussen.“

Über den Künstler
Julius von Bismarck, geboren 1983 in Breisach am Rhein und aufgewachsen in Riad und in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin und in der Schweiz. Er studierte an der Universität der Künste Berlin, am Hunter College New York und dem von Ólafur Elíasson gegründeten Institut für Raumexperimente. Einzelausstellungen fanden u.a. in der Berlinischen Galerie (2023), in der Bundeskunsthalle Bonn (2020) und im Palais de Tokyo in Paris (2019) statt. Teilnahmen an internationalen Gruppenausstellungen und Biennalen waren u.a. Abenteuer Abstraktion, Sprengel Museum Hannover (2023), Bienal do Mercosul (2022), STUDIO BERLIN, Berghain (2020), Power to the People, Schirn Kunsthalle Frankfurt (2018), Antarktis Biennale (2017) und Architekturbiennale Venedig (2012).

Programm zur Ausstellung

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt, darunter eine Expedition zur Hohen Warte, eine Walk-in Station in der Ausstellung, ein Workshop zu Blitzen und Feuer mit dem Science Lab oder ein Herbstferienspiel für junge Besucher*innen.

Ein Future Talk beschäftigt sich am Mittwoch, 05.11.2025 mit dem Thema „Wer macht das Wetter?“


Pressefotos:
Die Fotos zur Aussendung sind im Pressebereich der Wien Holding unter www.wienholding.at/Presse/Presseaussendungen abrufbar. Honorarfreier Abdruck im Zuge der Berichterstattung unter Nennung des Copyrights.

Weitere Informationen und Pressefotos unter: https://www.kunsthauswien.com/de/presse/julius_von_bismarck_normale_katastrophe/

Rückfragen & Kontakt

Alexandra Guth
Kunst Haus Wien - Leitung Kommunikation
Tel: 01 712 04 91-43
Mobil: 0664 88218118
E-Mail: alexandra.guth@kunsthauswien.com
www.kunsthauswien.com

Wolfgang Gatschnegg
Wien Holding - Konzernsprecher
Telefon: +43 1 408 25 69 21
Mobil: +43 664 82 68 216
E-Mail: w.gatschnegg@wienholding.at
www.wienholding.at

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