- 09.09.2025, 10:00:36
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Studie belegt: Wirkstoffverbote gefährden Selbstversorgung
IGP fordert EU-agrarpolitische Trendumkehr, die gesunde Pflanzen in den Fokus stellt, um einen „Keinkostladen Europa“ zu verhindern.
Eine Studie der HFFA Research GmbH in Deutschland belegt, dass regulatorische Eingriffe im Pflanzenschutz wie Wirkstoffverbote oder wegfallende Notfallzulassungen künftig Ertragsverluste von 10-20 % verursachen können. Grund dafür ist ein erhöhter Schädlingsdruck (siehe IGP-OTS0013 vom 18. August 2025). Klimatische Einflüsse können wiederum in einzelnen Jahren Ertragsrückgänge von durchschnittlich 20 % bringen. Bei Obst sind es sogar bis zu 46 %. Zur Orientierung: In Österreich ist der Selbstversorgungsgrad bereits jetzt bei Getreide nur mehr 88 %, Erdäpfel 86 %, Gemüse 58 %, Obst 45 % und Ölsaaten 35 %.
NGOs und EU-Agrarpolitik haben lange Zeit Warnungen der seriösen Wissenschaft, der Landwirtschaft und der Industrie ignoriert. Nun ist das Ergebnis klar sichtbar: „Die EU-Agrarpolitik war schlecht beraten, populistischen Organisationen zu folgen, die ausschließlich mit Emotionen statt Fakten argumentieren. Die Zeche zahlen die bäuerlichen Betriebe, die nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, und die Konsumenten. Sie haben künftig mit Preissteigerungen zu kämpfen und werden in den Supermarkt-Regalen weniger regionale Produkte finden“, kritisiert Christian Stockmar, Obmann der IGP. „Es braucht dringend eine Trendwende hin zu gesunden Pflanzen. Basis sind die Methoden des integrierten Pflanzenbaus, ausreichend Wirkstoffe, die Förderung von Technologie und Digitalisierung sowie eine agrarische Bildungsoffensive nach dem Vorbild Österreichs. Andernfalls droht der ‚Keinkostladen Europa‘ und damit aufgrund der Abhängigkeit von Drittländern eine hohe Vulnerabilität bei der Versorgung mit Lebensmitteln.“
Über die Studie
Die Studie von HFFA Research wurde vom deutschen Industrieverband Agrar (IVA) in Auftrag gegeben. Sie zeigt auf Basis von Modellrechnungen, dass die Ernährungssouveränität in Deutschland – aber auch Europa – erheblichen Risiken ausgesetzt ist. Medienberichte über Schaderreger sind auf https://www.igpflanzenschutz.at/schaedlinge/ gelistet.
Rückfragen & Kontakt
IGP (IndustrieGruppe Pflanzenschutz)
Mike Oberbichler, MA
Telefon: 0660 5068 451
E-Mail: igp@khpartner.at
Website: https://igp.at
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