• 09.09.2025, 08:54:05
  • /
  • OTS0016

Verkehrssektor als Innovationsmotor: Hochkarätig besetzte Diskussion über Österreichs Mobilitätszukunft

Wirtschaftsgespräch mit Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, beleuchtet Wachstumspotenziale im Verkehrsbereich.

Bild 01: Die Diskussionsteilnehmer (v. l.:): Oliver Schmerold,
Präsident Autoklub Slovakia; Alexander Reissner, CEO Enpulsion;
Manuela Waldner, CFO ÖBB-Holding AG; Oliver Judex, stellvertretender
Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins trend und Julian Jäger,
Vorstand des Flughafen Wien © Christian Mikes
Wien (OTS) - 

Der Verkehrsbereich steht vor einem fundamentalen Wandel. Neue Technologien, veränderte Mobilitätsbedürfnisse und klimapolitische Herausforderungen eröffnen neue Geschäftsfelder und Wachstumschancen. Gleichzeitig ist eine moderne, effiziente Verkehrsinfrastruktur Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich. Der Verkehrsbereich bietet Österreich die Chance, sich als führender Innovationsstandort zu etablieren.

Diese zentrale Botschaft zog sich durch das Wirtschaftsgespräch „Innovation – Wie kann der Verkehrsbereich Wirtschaftsmotor für Österreich sein?", zu dem die Volksbank Wien führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft einlud. Oliver Judex, stellvertretender Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins trend, moderierte die Veranstaltung und beleuchtete mit den Gesprächsteilnehmer:innen die vielfältigen Potenziale des österreichischen Verkehrssektors.

Investitionen und positive Impulse

Die Begrüßung im Airport Tower mit Blick über den Flughafen Wien übernahmen zwei zentrale Akteure des österreichischen Wirtschaftsstandorts: Julian Jäger, Vorstand des Flughafen Wien und Gerald Fleischmann, Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG, die zum Wirtschaftsgespräch geladen hatte.

Julian Jäger betonte mit Blick auf die Großbaustelle am Flughafengelände die Wichtigkeit von steten Investitionen. Aktuell investiert der Flughafen mehr als 400 Millionen Euro in eine Terminalerweiterung – eine der größten Investitionen der letzten Jahre, wie er erklärte.

Gerald Fleischmann, Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes, unterstrich die Bedeutung nachhaltiger Finanzierungen sowie positiver Impulse für die Wirtschaft, die im Zentrum der aktuellen Aufwind-Kampagne der Volksbanken steht: „Mit solchen Veranstaltungen wollen wir unter anderem zur Vernetzung der Wirtschaftsakteure beitragen, um den Wirtschaftsstandort Österreich weiter voranzubringen“, erklärte Fleischmann.

Mehr als 30 Milliarden Euro für Infrastruktur und F&E

Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, unterstrich im Gespräch mit Oliver Judex die Rolle seines Ministeriums als Standortministerium, welches Impulse für die österreichische Wirtschaft setzen soll und kann: „Wir können mit unserem ausverhandelten Doppelbudget starke Signale setzen, vor allem bei den dringend benötigten Investitionen.“ Bis 2030 sollen in Summe 30 Milliarden Euro in die Modernisierung von Schiene, Straße und intermodale Verkehrsprojekte fließen. Zusätzlich werden in den nächsten drei Jahren noch einmal 1,7 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Hanke wies zudem darauf hin, dass dieses Geld allein nicht ausreichen wird: „Wir brauchen alle Stakeholder aus der Wirtschaft, um aus der aktuell schwierigen Situation rauszukommen. Wichtig ist, dass wir jetzt Aufbruchstimmung signalisieren. Wir müssen einen vernünftigen, pragmatischen Optimismus leben.“

Digitalisierung und Innovation reduzieren die Komplexität

Manuela Waldner, CFO ÖBB-Holding AG, betonte in ihrem Statement die Rolle von Innovation, um die steigende Komplexität in einem Unternehmen wie der ÖBB zu reduzieren: „Wir haben im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und 80 Millionen Tonnen Güter befördert. Durch unser Wachstum steigen natürlich auch die Anforderungen und die Komplexität unseres Betriebes. Ein großer Hebel, um die Komplexität zu reduzieren, liegt in der Digitalisierung und der Innovation. Wenn man digitalisiert und Innovationen hervorbringt ist es wichtig, dies nicht am Kunden vorbei zu machen. Da haben wir auch einige erfolgreiche Anwendungen auf den Markt gebracht wie den ‘Wegfinder‘ oder ‘simply go’. Im Hintergrund laufen natürlich andere Digitalisierungsprojekte, von denen der Kunde weniger merkt, wie unser aktuell größtes Projekt, das European Train Control System ETCS.“

In seinem Statement betonte Flughafen-Wien-Chef Julian Jäger die Rolle des Vienna Airport als Hub für die gesamte Ostregion aber auch die angrenzenden Länder und Regionen wie die Slowakei und Westungarn. Bei Innovationen sei schon sehr viel im Bereich der Automatisierung geschehen, in Zusammenhang mit KI erklärte er, dass hier noch einiges an Potenzial zu heben sei, vor allem im Bereich der Personaldisposition. Zudem hob Jäger, als aktueller Präsident des Branchenverbandes Aviation Industry Austria, die Bedeutung der Luftfahrt für die Wirtschaft Österreichs hervor: „Aus geostrategischer Sicht ist die Luftfahrtindustrie für Europa extrem wichtig, da Europa in diesem Industriebereich mittlerweile die Nummer 1 ist. Österreich wiederum ist das fünfgrößte Zulieferland für Airbus. Österreichische Luftfahrtunternehmen melden im Jahr etwa 800 Patente an, das zeigt die Innovationskraft, die in den Betrieben steckt. Die Luftfahrtindustrie ist letztendlich eine Nische, aber sie verdient viel mehr Aufmerksamkeit.“

Digitales Vorzeigeprojekt und Chancen im Weltraum

Oliver Schmerold, langjähriger ÖAMTC-Direktor und jetzt Präsident Autoklub Slovakia, verwies unter anderem auf die Vorreiterrolle Österreichs beim intermodalen Routing: „Die Verkehrsauskunft Österreich, die heuer ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, ist sicher ein Projekt auf das unser Land besonders stolz sein darf. Die in dieser Tiefe europaweit einzigartige Plattform stellt ihren Kunden Informationsservices in höchster Qualität zur Verfügung und integriert dafür sukzessive alle relevanten und verfügbaren Mobilitätsdaten Österreichs. Die Plattform wurde als PPP-Modell der öffentlichen Hand mit sämtlichen Verkehrsträgern und dem ÖAMTC, gegründet. Auf den Daten bauen viele Services wie etwa der Pendlerrechner des Finanzministeriums oder die Mobilitäts-App der Verkehrsverbünde auf.“

Alexander Reissner, CEO des Space-Tech-Unternehmens Enpulsion, betonte die Rolle der Satelliten bzw. der Weltraumtechnologie bei der Steuerung des Verkehrs auf der Erde. Sein Unternehmen baut am Standort Flughafen Wien Antriebssysteme für Satelliten, die weltweit ausgeliefert werden. Er sieht im Markt für Weltraumtechnologien aktuell großes Potenzial: „Wir bereiten uns gerade auf einen großen Wachstumsschub vor, weil jetzt in Europa sehr viel Infrastruktur gebaut wird, wo man sich bisher auf die USA verlassen hat. Es wird sehr viel in diesem Bereich investiert, was für österreichische Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, eine große Chance ist.“ Mit 75 Mitarbeitern liefert Enpulsion jeden Tag einen Antrieb für einen Satelliten aus. Die Exportquote liegt bei 100 %.

Verkehrssektor als Wachstumsmarkt für die österreichische Wirtschaft

Die Veranstaltung machte deutlich: Von der Luftfahrt über die Weltraumtechnologie bis hin zur Elektromobilität und dem Schienenverkehr entstehen neue Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze. Entscheidend wird sein, die richtigen Weichenstellungen für Investitionen, Forschung und internationale Kooperationen voranzutreiben, um Österreich als Innovationsstandort zu etablieren.

VOLKSBANK WIEN AG

Die VOLKSBANK WIEN AG ist mit 1.307 Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente Konzern) und 54 Vertriebsstellen in den Regionen Wien, Burgenland, Weinviertel, Waldviertel und Industrieviertel sowie der österreichweiten Marke SPARDA-BANK die größte der österreichischen Volksbanken. Neben dem eigenen Retailgeschäft erfüllt die VOLKSBANK WIEN AG seit Juli 2015 als Zentralorganisation auch übergeordnete Aufgaben für den Volksbanken-Verbund (Stand: 30.06.2025). Weitere Informationen auf www.volksbankwien.at bzw. www.volksbank.at/nachhaltigkeit. Die hier dargestellten Angaben dienen, trotz sorgfältiger Recherche, ausschließlich der unverbindlichen Information. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.

Hinweis: Der Volksbanken-Verbund legt großen Wert auf Diversität und die Gleichberechtigung aller Geschlechter. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Rückfragen & Kontakt

VOLKSBANK WIEN AG
Dir. KR Wolfgang Layr
Telefon: +43 1/40137 – 3550
E-Mail: wolfgang.layr@volksbankwien.at
Website: https://www.volksbankwien.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VBF

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel