• 08.09.2025, 10:25:33
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AVISO: Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises 2024 am 18. September

Aus 229 Bewerbungen aus 32 Ländern wurden 10 Initiativen nominiert

Wien (PK) - 

Bereits zum vierten Mal wird kommende Woche, am 18. September 2025, der Simon-Wiesenthal-Preis für Verdienste im Kampf gegen Antisemitismus und für die Aufklärung über den Holocaust im Parlament vergeben. Beim Nationalfonds der Republik Österreich gingen 229 Bewerbungen aus insgesamt 32 Ländern ein. Eine Jury hat daraus zehn Nominierungen getroffen. Ebenso werden neun Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geehrt.

Die Preisverleihung wird vom Zweiten Präsidenten des Nationalrates und Vorsitzenden des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Peter Haubner, eröffnet. Anschließend werden der Hauptpreis sowie die Preise in den Kategorien Aufklärung über den Holocaust und Kampf gegen Antisemitismus vergeben. Zudem geben der Zeitzeuge Dirk Peter Adler, die Enkelin von Simon Wiesenthal und Gründerin der SWIGGI-Gedenkinitiative, Racheli Kreisberg, sowie die EU-Koordinatorin für die Bekämpfung von Antisemitismus und die Förderung jüdischen Lebens, Katharina von Schnurbein, Statements ab. Im Anschluss werden Zeitzeug:innen ausgezeichnet. Abschlussworte wird schließlich die Vorständin des Nationalfonds, Judith Pfeffer, sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von ORF-Journalistin Lisa Gadenstätter.

Die Kandidat:innen für den Hauptpreis

In die engere Auswahl für den Hauptpreis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und für die Aufklärung über den Holocaust nahm die Jury des Simon-Wiesenthal-Preises 2024 die Organisation Christen an der Seite Israels (Österreich), die GAMARAAL Foundation (Schweiz), Karoline Preisler (Deutschland) sowie das Projekt SABE (Österreich).

Der Verein "Christen an der Seite Israels" engagiert sich im Kampf gegen Antisemitismus. Mit seinen Bildungsprojekten, Seminaren und Veranstaltungen leiste er einen bedeutenden Beitrag zur gesellschaftlichen Sensibilisierung und Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft, führt die Jury ins Treffen.

Die GAMARAAL Foundation setzt sich für die Unterstützung von Holocaust-Überlebenden ein. Die Stiftung bemüht sich, das Wissen über die Verbrechen der Vergangenheit zu schärfen und die Erinnerungen der Überlebenden zu bewahren. Damit sei sie der Jury zufolge eine bedeutende Instanz im Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit.

Die deutsche FDP-Politikerin Karoline Preisler engagiert sich, um das Bewusstsein für die zunehmende Bedrohung durch Antisemitismus zu schärfen. Sie setzt sich für eine Zusammenarbeit von Politik und Gesellschaft ein, um antisemitischen Äußerungen und Taten entgegenzutreten.

Das an der Wirtschaftsuniversität Wien verankerte Projekt "SABE - Antisemitismus am Arbeitsplatz" hat die Erforschung und Bekämpfung von Antisemitismus in Arbeitsumgebungen zum Ziel. Damit trage SABE aktiv zur Bekämpfung von Antisemitismus in der Gesellschaft bei, führt die Jury an.

Nominierungen für den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus

Für den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus wurden von der Jury der Community Security Trust (Großbritannien), Omar Mohammed (Italien) und Dina Porat (Israel) nominiert.

Die gemeinnützige Organisation Community Security Trust widmet sich in Großbritannien dem Schutz der jüdischen Gemeinschaft vor Antisemitismus und anderen Bedrohungen. Mit ihrem Modell als Brücke zwischen jüdischer Gemeinschaft und staatlichen Autoritäten sei diese zum Modell geworden, hebt die Jury hervor.

Der Leiter der Antisemitismus-Forschungsinitiative an der George Washington University, Omar Mohammed, ist ebenfalls nominiert. Sein Einsatz in Bildung, Forschung sowie bei internationalen Initiativen würden ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit im Kampf gegen Antisemitismus machen, argumentiert die Jury.

Mit der Nominierung möchte die Jury auch das Engagement von Dina Porat würdigen. Als herausragende Expertin im Kampf gegen Antisemitismus trage sie seit vielen Jahren entscheidend zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit bei.

Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für Aufklärung über den Holocaust

Für den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement für die Aufklärung über den Holocaust wurden die Bewerbungen von Ghetto Fighters’ House (Israel), dem Verein RE.F.U.G.I.U.S. (Österreich) und dem Zentrum für Erinnerungskultur Duisburg ausgewählt.

Das Ghetto Fighters’ House in Israel wurde 1949 von Überlebenden des Warschauer Ghettos gegründet und ist damit eines der ersten Holocaust-Museen weltweit. Mit einem einzigartigen Archiv und innovativen Bildungsprogrammen schaffe es eine Plattform für interkulturellen Dialog und gesellschaftliches Engagement.

Der Verein RE.F.U.G.I.U.S. setzt sich für die Aufklärung über die Gefahren von Antisemitismus und Rassismus ein. Mit seinen Projekten schafft er eine Plattform für Bildung, kulturellen Austausch und gesellschaftliches Verständnis. Dabei ist der Jury zufolge die Suche nach den Opfern des "Kreuzstadl-Massakers" besonders hervorzuheben.

Das Zentrum für Erinnerungskultur Duisburg engagiert sich für die Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus und für die Prävention von Antisemitismus. Dazu werden innovative Programme wie "Junge Muslime in Auschwitz" und vielfältige Bildungsansätze durchgeführt.

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Rahmen des Simon-Wiesenthal-Preises 2024

Im Rahmen des Simon-Wiesenthal-Preises werden auch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geehrt. Damit soll deren außergewöhnlicher persönlicher Einsatz und Beitrag zu Holocaustbildung, Prävention von Antisemitismus und zur Stärkung der Demokratie gewürdigt werden. Das Erzählen ihres Erlebten sei das eindrücklichste und bedeutendste Zeugnis in der Aufarbeitung des Holocaust und im Engagement gegen Antisemitismus.

Die besondere Würdigung werden die neun Zeitzeug:innen Heinrich Ehlers (Österreich), Erich Finsches (Österreich), Don Jaffé (Deutschland), Felix Lee (Österreich), Ludwig Popper (Österreich), Josef Salomonovic (Österreich), Kitty Schrott (Österreich), Adolf Silberstein (Österreich) und Stanislaw Zalewski (Polen) erhalten.

Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises 2024

Zeit: Donnerstag, 18. September 2025, 17 Uhr

Ort: Parlament, Nationalratssaal

Livestream: Die Veranstaltung wird live in der Mediathek des Parlaments übertragen.

Vertreter:innen der Medien sind eingeladen und können sich online im Webportal des Parlaments anmelden.

(Schluss) pst


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