• 08.09.2025, 08:23:02
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Offener Brief: Studierendenvertreter_innen kritisieren massive Teuerung bei Wiener Öffi-Tickets - Studierende besonders betroffen

ÖH-Bundesvertretung, Wiener Hochschulvertretungen und Studierendenfraktionen fordern den Erhalt des Semestertickets um 75€ in offenem Brief an die Wiener Stadtregierung.

Wien (OTS) - 

Mit der angekündigten Tarifreform der Wiener Linien steigen die Ticketpreise ab Jänner 2026 deutlich an. Für Studierende bedeutet dies eine massive Mehrbelastung: Das Semesterticket um 75 Euro pro Semester wird ersatzlos gestrichen. Stattdessen gibt es künftig nur noch ein einheitliches Jugend-Jahresticket um 300 Euro - de facto eine Verdoppelung der Kosten pro Semester. Gleichzeitig wird auch die reguläre Jahreskarte von 365 Euro auf 467 Euro (digital 461 Euro) angehoben. Eine breite Allianz von Studierendenvertreter_innen, angeführt von der Bundesvertretung der Österreichischen Hochschüler_innenschaft, richtet sich jetzt mit einem offenen Brief an die Wiener Stadtregierung und fordert den Erhalt des Semestertickets um 75 Euro.

Studierende gehören schon heute zu den finanziell am stärksten belasteten Gruppen. Viele stemmen ihre Miete und ihren Lebensunterhalt nur durch Nebenjobs und stehen unter permanentem Druck. “Für die Studierenden sind die Streichung des Semestertickets und die damit verbundenen Mehrkosten von rund 100 Euro jährlich ein Schlag ins Gesicht. Der Zugang zu Bildung und sozialer Teilhabe wird damit immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels ”, erklärt Selina Wienerroither aus dem ÖH-Vorsitzteam.

Die ÖH kritisiert zudem, dass die Stadtregierung mit der Tarifreform auch klimapolitische Ziele gefährdet. “Studierende, die ohnehin überwiegend klimafreundlich unterwegs sind, werden so für ihr nachhaltiges Verhalten bestraft. Das ist nicht nur kontraproduktiv für eine echte Verkehrswende, die Stadt Wien arbeitet damit auch gegen ihre eigenen Klimaziele “, betont Viktoria Kudrna aus dem ÖH-Vorsitzteam.

Auch die Hochschüler_innenschaft der größten Wiener Hochschule, der Universität Wien, warnt eindringlich vor den Konsequenzen. “Wer soziale Gerechtigkeit wirklich ernst meint, darf Mobilität nicht zu einem Privileg für Wohlhabende machen. Ein Studium in Wien muss allen offenstehen, nicht nur denjenigen, die es sich leisten können “, betont Bianca Nageler aus dem Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Die ÖH und die Hochschulvertretungen zahlreicher Wiener Hochschulen fordern geschlossen den Erhalt des Semestertickets um 75 Euro sowie eine sozial gerechte Tarifstruktur, die Studierenden und einkommensschwachen Gruppen weiterhin leistbare Mobilität ermöglicht. Langfristig soll auf ein solidarisch finanziertes, kostenloses Öffi-Angebot für Studierende und andere einkommensschwache Gruppen hingearbeitet werden. Der offene Brief ist online auf der Website der ÖH-Bundesvertretung abrufbar und wird von 7 Listen der ÖH-Bundesvertretung unterstützt.

Zum offenen Brief

Rückfragen & Kontakt

Anna-Sofie Wedl
Pressesprecherin
ÖH - Österreichische Hochschüler_innenschaft

Telefon: +43 676 88852217
E-Mail: anna.wedl@oeh.ac.at
Website: https://www.oeh.ac.at

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