• 04.09.2025, 15:06:34
  • /
  • OTS0146

Austrian Health Report: Apotheken stellen bei Medikamenten-Engpässen Versorgung sicher

Apothekerschaft bei der Überbrückung von Arzneimittel-Lieferproblemen zu 95% erfolgreich

Wien (OTS) - 

„Apothekerinnen und Apothekern gelingt es in über 95 Prozent aller Fälle, das Problem von vorübergehend nicht lieferbaren Medikamenten zu lösen. So können negative Auswirkungen von Lieferengpässen für Patientinnen und Patienten in Österreich durch die gut funktionierende Versorgungskette weitgehend verhindert bzw. abgefedert werden, was nicht zuletzt dem außerordentlichen Einsatz der Apothekerschaft geschuldet ist. Denn am Entstehen derartiger Engpässe ist die Apothekerschaft nicht beteiligt.“ So kommentiert Gerhard Kobinger, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer, den Austrian Health Report 2025. Demnach halten sechs von zehn Personen Versorgungsengpässe bei Medikamenten für eine reale Gefahr.

Studie: Gesundheitsempfinden schlecht

Konkret spricht der Austrian Health Report 2025 von 64 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer, die sich von längeren Versorgungsengpässen bei Medikamenten bedroht fühlen. Diese Sorge ist sogar größer als jene vor einer Unterbrechung der Belieferung mit Öl, Gas oder Lebensmitteln. Der Pessimismus der Bevölkerung manifestiert sich auch im gesunkenen individuellen Gesundheitsempfinden und in der Erwartung, dass es in den kommenden Jahren Einschränkungen bei den Leistungen der Krankenkassen geben wird: 80 Prozent glauben daran.

Hohe Belastung für Apothekerschaft

Für die Apotheken führt ein Mangel an Arzneimitteln immer zu einem erhöhten Arbeitsaufwand für die Beschaffung von noch am Markt verfügbaren Arzneimitteln bzw. die Suche nach alternativen Präparaten. Damit ist nicht nur eine hohe Kostenbelastung, sondern auch ein Verlust von wertvoller Zeit für andere, patientenzentrierte Aufgaben verbunden. Mittlerweile kümmert sich eine pharmazeutische Vollzeitkraft in der Apotheke darum, von Lieferproblemen betroffene Arzneimittel zu beschaffen bzw. passende Alternativen zu finden. Dank dieses enormen Einsatzes und ihres Fachwissens können Apothekerinnen und Apotheker sicherstellen, dass aus anhaltenden Lieferengpässen keine Versorgungsengpässe werden.

Notfallmanagement in der Apotheke

„Durch die Beschaffung von Restbeständen bei anderen Apotheken oder den Import von Arzneimitteln aus anderen EU-Staaten können die Apothekerinnen und Apotheker in aller Regel die Kontinuität der Arzneimittelversorgung sicherstellen. Manchmal muss durch die Apotheke in Absprache mit dem behandelnden Arzt eine generische Substitution des ausgefallenen Arzneimittels mit wirkstoffidenten Präparaten oder eine Umstellung der Therapie auf ein am Markt noch erhältliches Alternativpräparat vorgenommen werden. Ist der benötigte Wirkstoff in Arzneibuchqualität verfügbar, können wir das Arzneimittel nach ärztlicher Absprache auch individuell in Form einer Magistralen Zubereitung für Patientinnen und Patienten herstellen“, berichtet Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, aus dem Alltag der Apothekerinnen und Apotheker.

Das „Anti-Engpass-Management“ der Apotheken unterstreicht deren Wichtigkeit als grundlegende, stabile Säule bei der flächendeckenden Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.

Rückfragen & Kontakt

Österreichische Apothekerkammer

Kommunikation

Tel: 01 / 404 14 - 600

E-Mail: presse@apothekerkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | APO

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel