• 04.09.2025, 12:07:32
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„Schicksalstage Österreichs – 2015: Die große Flucht“: Präsentation der ORF-III-Neuproduktion im hdgö

TV-Premiere am 6. September um 20.15 Uhr – in ORF III und auf ORF ON

Wien (OTS) - 

Im Rahmen der Kooperation mit dem Haus der Geschichte Österreich (hdgö) fand gestern, am Mittwoch, dem 3. September 2025, die Präsentation einer weiteren ORF-III-Dokumentation als Publikumsveranstaltung mit anschließendem Podiumsgespräch statt. Vorgestellt wurde die „zeit.geschichte“-Neuproduktion „Schicksalstage Österreichs – 2015: Die große Flucht“, die am Samstag, dem 6. September, um 20.15 Uhr ihre TV-Premiere feiert. Zur Veranstaltung – u. a. in Anwesenheit von Regisseurin Judith Doppler, Produzent Nikolaus Klingohr und Peter Fässlacher, Programmchef im ORF-III-Kulturbereich, – begrüßten hdgö-Gründungsdirektorin Monika Sommer und ORF-III-„zeit.geschichte“-Sendungsverantwortlicher Ernst Pohn. Nach der Vorpremiere diskutierten bei ORF-Moderator Andreas Pfeifer der ehemalige Bundeskanzler und ÖBB-Chef Christian Kern, die Gründerin von „Train of Hope“, Manuela Ertl, der ehemalige Nationalratsabgeordnete und Flüchtlingskoordinator Ferry Maier sowie die 2015 aus Afghanistan geflüchtete Nachhilfelehrerin Mahsa Ehsani.

Mehr zur Neuproduktion „Schicksalstage Österreichs – 2015: Die große Flucht“

Die neue ORF-III-Dokumentation von Judith Doppler beleuchtet die entscheidenden Tage Anfang September 2015, als Zehntausende Flüchtlinge über Ungarn nach Österreich kamen und politische, moralische sowie logistische Strukturen an ihre Grenzen stießen. Im Fokus stehen die Aufhebung der Dublin-Regelung, das Krisenmanagement von Bundeskanzler Werner Faymann und die heiklen politischen Verhandlungen mit Ungarns Premier Viktor Orbán. Der Film zeigt eindrucksvoll die spontane, gesellschaftsübergreifende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung – und wie dieser Ausnahmezustand Österreich nachhaltig veränderte: politisch, gesellschaftlich und menschlich.

Monika Sommer, Gründungsdirektorin Haus der Geschichte Österreich: „Über eine Million Menschen kamen 2015 auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung nach Europa. Ihre Ankunft wurde häufig mit Metaphern zu unaufhaltsamen Naturphänomenen wie Welle oder Flut beschrieben. Zwar stellte die Situation Österreich vor eine große Herausforderung, aber gerade die Sprache prägt, wie die Ereignisse 2015 im kollektiven Gedächtnis verankert wurden. Das Haus der Geschichte Österreich ist ein Ort, an dem gemeinsam reflektiert werden kann. Und Kooperationen wie jene zwischen ORF III und dem hdgö tragen dazu bei, den gesellschaftlichen Umgang zu dokumentieren, zugänglich zu machen und zu diskutieren. Deshalb freue ich mich, dass wir auch bei diesem zeithistorischen, aber stets aktuellen Thema zusammenarbeiten.“

Peter Schöber, ORF-III-Programmgeschäftsführer: „Als Kultur- und Informationssender ist es unser Anspruch, zentrale historische Ereignisse verständlich und fundiert aufzubereiten. Die Geschehnisse des Jahres 2015 zählen zu den markantesten der jüngeren Vergangenheit und beeinflussen unser gesellschaftliches Miteinander sowie den politischen Diskurs bis heute. Mit dieser Dokumentation wollen wir nicht nur Fakten vermitteln, sondern auch Denkanstöße geben sowie den Blick auf Ursachen und Folgen schärfen. Gerade in bewegten Zeiten ist es entscheidend, historische Entwicklungen in Erinnerung zu rufen und einzuordnen.“

Weitere ORF-Sendungen zu „Zehn Jahre Flüchtlingskrise 2015“ in ORF 2 und Ö1; aktuelle Berichterstattung im ORF.at.-Netzwerk und TELETEXT

Am Sonntag, dem 7. September, diskutieren Johanna Mikl-Leitner und Hans Peter Doskozil bei Susanne Schnabl in „Das Gespräch“ zum Thema. Wie hat sich Österreich in den vergangenen zehn Jahren verändert, ist die Integration von Zehntausenden Menschen gelungen und welche Probleme begleiten uns seit 2015? Der ORF-„Report“ (9. September, 21.05 Uhr) war dazu im steirischen Spielfeld, an jener Grenze, die damals zu einem Symbol der „Flüchtlingskrise“ wurde, hat mit Anwohnerinnen und Anwohnern gesprochen – und mit Menschen, die damals auf der Flucht waren. Das ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ (12. September, 21.20 Uhr) zeigt die Reportage „Lokalaugenschein Grenze. Der Preis für Sicherheit“. „Integration oder Illusion?“ – die ORF-2-Dokumentation „10 Jahre Flüchtlingskrise – Die Zerreißprobe“ (15. September, 20.15 Uhr) blickt zurück und fragt: Wo stehen wir heute? Der Film begleitet Menschen, die damals geflohen sind, und zeigt ihre Geschichten von Verlust, Hoffnung und Neuanfang. Und er begleitet Menschen in Österreich zwischen Hilfsbereitschaft und Angst, Willkommenskultur und Ablehnung. In „Stöckl live: Miteinander reden“ (16. September, 20.15 Uhr) sprechen Bürger:innen offen über ihre Ängste und Sorgen, berichten Helfer:innen von Erfolgen und Begegnungen und erzählen Flüchtlinge von ihren Erfahrungen.
Die Ö1-„Menschenbilder“ (14. September, 14.05 Uhr) berichten über den Reporter, Retter und Rebellen Elias Bierdel, die Ö1-Sendung „Moment“ (15.30 Uhr) über den Verein „Play together now“ (15. September) und die Geschichte eines Flüchtlings (16. September). Im Ö1-„Radiokolleg“ (15. bis 18. September, 9.05 Uhr) wird die Chronologie der Flucht nach Österreich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgerollt.

Auch das ORF.at-Netzwerk und der ORF TELETEXT erinnern im Rahmen der aktuellen Berichterstattung an die Ereignisse vor zehn Jahren, ORF ON bringt Streams der TV-Sendungen (inkl. eigener Videokollektion).

Details zum Programm sind unter presse.ORF.at abrufbar.

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