• 04.09.2025, 10:39:34
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Frauenpower bei EuroSkills: Kampf um den Titel – und gegen Klischees

Bei der Berufs-EM in Dänemark tritt Österreich mit dem größten Team an, davon 13 Teilnehmerinnen. Weibliche Karrieren in Kfz-Technik, Fliesenlegen und Robot Systems Integration.

Wien/Herning (OTS) - 

Der Countdown läuft bereits: Am 9. September wird die Berufs-Europameisterschaft EuroSkills 2025 in Herning, Dänemark, mit der traditionellen „Opening Ceremony“ im Jyske Bank Boxen, Skandinaviens größte Mehrzweckhalle, eröffnet.

In der bis zu 15.000 Menschen fassenden Arena kämpfen rund 600 Teilnehmende aus 32 Ländern um Gold. Österreich geht mit dem größten Team des Kontinents an den Start. In der noch jungen EuroSkills-Geschichte – die Bewerbe gibt es erst seit 2008 – ist Österreichs Team dabei so weiblich wie nie: 13 Teilnehmerinnen sind dabei, drei mehr als 2023. Auch 2021 waren es drei weniger, obwohl das Nationalteam damals mit 54 Teilnehmern deutlich größer war.

Von Kfz-Technik bis Fliesenlegen kämpfen heuer weibliche Berufs-Asse um Edelmetall in einstmals vermeintlichen „Männerdomänen“. „Dass wir heuer mit 13 jungen Frauen nach Herning fahren, ist ein starkes Zeichen. Noch nie war unser Team weiblicher – und das zeigt, wie sehr sich Berufsbilder öffnen. Ob in der Konstruktion, in der Technik oder im Handwerk: Unsere Teilnehmerinnen beweisen, dass Können, Präzision und Leidenschaft nicht vom Geschlecht abhängen“, betont SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft.

Kfz-Technik: Erste Frau für Österreich

Tatsächlich gibt es selbst im Jahr 2025 noch Premieren. Für eine davon sorgt Leonie Tieber: Die 25-jährige Steirerin ist die erste Frau, die für Österreich in der Kfz-Technik antritt – und damit in einer traditionell männlich dominierten Disziplin um Gold kämpft. „EuroSkills ist für mich der beste Beweis: Geschlecht spielt keine Rolle. Wir alle stehen in Herning, weil wir zeigen wollen, was wir können – und genau darum geht es“, betont die Paldauerin. Mit ihrem Antritt will sie auch andere junge Frauen für die Kfz-Technik begeistern: „Ich sehe meinen Start nicht als Ausnahme, sondern als Anfang. Wenn andere Mädchen sehen, dass man auch in der Kfz-Technik erfolgreich sein kann, dann habe ich schon gewonnen – egal welche Medaille am Ende rauskommt.“

Fliesenlegen: „Am Ende zählt die sauberste Arbeit“

Auch im Fliesenlegen geht mit Sara Sinhuber erstmals eine junge Frau für Österreich an den Start. „Ich mag es, dass man etwas Bleibendes schafft. Jede Fläche, die ich lege, erzählt ihre eigene Geschichte. Bei EuroSkills möchte ich zeigen, dass Qualität und Kreativität Hand in Hand gehen“, erklärt die 23-jährige Niederösterreicherin.

Dass sie in Herning nahezu ausnahmslos auf männliche Konkurrenten in ihrer Disziplin trifft, lässt Sinhubers Welt nicht aus den Fugen geraten: „Fliesenlegen ist Präzisionsarbeit. Da macht es gar keinen Unterschied, ob man Frau oder Mann ist. Am Ende zählt, wer die sauberste Arbeit abliefert, den besten Weg wählt.“

Oberösterreicherin: „Technik ist keine Männersache“

Eine Premiere feiert Österreich auch in Robot Systems Integration: Mit Werkzeugbautechnikerin Vanessa Probst aus Edt bei Lambach, Oberösterreich, wird ebenfalls erstmals eine Teilnehmerin auf Medaillenjagd gehen. In diesem Teambewerb – die 20-jährige geht mit David Höpoldseder aus Oftering an den Start – müssen Robotersysteme konstruiert, getestet und gewartet werden.

„Robotik verlangt nicht nur technisches Know-how, sondern auch perfekte Abstimmung im Team. Genau das reizt mich: komplexe Systeme so zu beherrschen, dass am Ende alles millimetergenau funktioniert.“ Für die Fachkraft von Starlim-Sterner ist klar: „Frauen können in die Robotik einen anderen Blick einbringen. Technik ist keine Männersache – sie lebt davon, dass unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen. Genau das macht EuroSkills für mich spannend: Wir zeigen, wie vielseitig moderne Industrie sein kann.“

Fotos honorarfrei; © SkillsAustria/Florian Wieser

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