- 03.09.2025, 14:10:02
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Bauernbund fordert faire Bedingungen statt Mercosur-Billigimporte
Strasser: „Faires Einkommen anstelle ungleicher Standards aus Übersee“
Die Europäische Kommission hat heute in Brüssel den Text des Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten vorgelegt. Der Österreichische Bauernbund sieht darin eine massive Gefährdung der heimischen Landwirtschaft und fordert weiterhin ein klares Nein. Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser stellt klar: „Das Mercosur-Abkommen ist im Bereich der Landwirtschaft unfair und unausgewogen. Österreich hat sich per Parlamentsbeschluss klar gegen dieses Abkommen ausgesprochen und daran gibt es nichts zu rütteln.“
Billigimporte bedrohen bäuerliche Existenzen
Strasser warnt eindringlich vor den Folgen: „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe kämpfen bereits heute mit hohen Produktionskosten und internationalen Wettbewerbsverzerrungen. Das nun vorgelegte Abkommen mit den Mercosur-Staaten würde den Import von Billigfleisch, Zucker und Honig erleichtern und damit die Existenz vieler Betriebe massiv bedrohen. Wir fordern faire Rahmenbedingungen und ein faires Einkommen für unsere Arbeit und das ist mit Mercosur in dieser Form nicht möglich.“
Verlässliche Lebensmittelversorgung nur mit regionaler Produktion
„Heimische Lebensmittelproduktion sichert nicht nur Qualität, Umwelt- und Tierschutzstandards, sondern auch die Versorgungssicherheit für unsere Bevölkerung. Gerade in Zeiten multipler Krisen ist es unverantwortlich, Tür und Tor für Billigimporte aus Übersee zu öffnen, die unter völlig anderen Bedingungen entstehen. Wenn wir Österreichs hohe Standards aufrechterhalten wollen, müssen wir die regionale Produktion absichern“, stellt Strasser klar.
Bauernbund fordert klare Absage
Der Bauernbund fordert von Bundesregierung und Europäischem Parlament, sich mit aller Kraft gegen die Unterzeichnung des Abkommens einzusetzen. „Wenn die EU-Kommission nun kosmetische Ergänzungen bei Schutzklauseln vorschlägt, ist das nichts weiter als Symbolpolitik. Unsere sensiblen Agrarprodukte brauchen echten Schutz, nicht nur unverbindliche Absichtserklärungen“, betont Strasser.
Klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft
„Österreichs Bäuerinnen und Bauern produzieren unter höchsten Standards und leisten unverzichtbare Beiträge für Versorgungssicherheit, den Erhalt der Wertschöpfung im Land und die Pflege unserer Kulturlandschaft. Wir fordern daher ein klares Bekenntnis: Keine Gefährdung unserer Landwirtschaft durch schlecht ausverhandelte Freihandelsabkommen, die nur auf Kosten der bäuerlichen Familienbetriebe funktionieren“, schließt Strasser.
Rückfragen & Kontakt
Bauernbund Österreich
Martin Grob, MA
Telefon: +43 664 8850 9559
E-Mail: m.grob@bauernbund.at
Website: https://www.bauernbund.at
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