• 03.09.2025, 11:00:40
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Austrian Health Report 2025: Medikamente als Spielball: Versorgungssicherheit zwischen Protektionismus und Patient*innenzugang

So gesund ist Österreich & so steht es um die Medikamentenversorgung. Der Austrian Health Report 25 liefert Antworten.

v. l. n. r.: Dr. Reinhard Raml, Dr. Ulrike Holzgrabe, Dr. Walter
Feichtinger, Marco Pucci
Wien (OTS) - 

  • Versorgungsengpässe bei Medikamenten halten sechs von zehn Österreicher*innen
    für eine realistische Bedrohung

  • Politische Lösungsansätze werden eher auf europäischer Ebene gesehen

  • Die Produktion von Medikamenten in Österreich ist 86 Prozent der Befragten
    ein wichtiges Anliegen

  • Der Gesundheitszustand der Bevölkerung stabilisiert sich auf gutem Niveau:
    Knapp sieben von zehn Befragten fühlen sich gesund

  • Mehr als drei Viertel glauben an den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft und vertrauen auf die Wirksamkeit von Medikamenten

Zu diesen und vielen weiteren Gesundheits-Themen hat Sandoz die österreichische Bevölkerung befragen lassen. Durchgeführt wurde die repräsentative Studie unter 1004 Österreicher*innen im Sommer 2025 vom Institut für empirische Sozialforschung IFES .

Prof. Dr. Walter Feichtinger, sicherheitspolitischer Experte, Präsident des Center for Strategic Analysis in Wien

„Versorgungssicherheit wird zur Leitlinie wirtschaftlichen Handelns, die Reduktion von Abhängigkeiten zum Gebot der Stunde. Der geopolitische Umbruch wird noch viele Jahre anhalten, Unsicherheiten werden die Zukunft prägen. Dabei muss nicht immer gleich geschossen werden – hybride Kampfführung ist das Schlüsselwort. Die Bandbreite reicht von Falschinformationen über Cyberattacken, Ausfuhrverbote für strategische Güter wie Seltenerden oder Antibiotika, Öl- und Gaslieferungen bis zu hin Sabotageakten.“

Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Senior Professorin an der Universität Würzburg und Expertin für strategische Resilienz in der Arzneimittelproduktion

„Europa ist schon lange nicht mehr die Apotheke der Welt, ein großer Teil der Pharma-produktion wurde nach Indien und China verlagert. Die Chinesen brauchen daher gar keine Atombombe. Sie liefern einfach keine Antibiotika, dann erledigt sich Europa von ganz allein. Wenn wir unsere gesundheitsstrategische Resilienz zurückgewinnen wollen, müssen wir die Produktion in Europa gezielt stärken. Am Ende geht es um zwei Dinge: Verlässlichkeit und faire Preise. Pharma-Unternehmen, die am teuren Standort Europa investieren, brauchen die Sicherheit, dass diese Investitionen nicht ins Leere laufen.“

Marco Pucci, Country President Sandoz Österreich

„Unser Gesundheitssystem steht unter Druck – doch Generika und Biosimilars sind Teil der Lösung: Schon heute machen Generika die Hälfte aller verschriebenen Medikamente in Österreich aus, verursachen aber nur 16 Prozent der Kosten. Damit wir diese Entlastung auch künftig leisten können, braucht es faire Rahmenbedingungen und einen europäischen Schulterschluss, um die Versorgungssicherheit nachhaltig abzusichern. Es kann uns doch nicht egal sein, wo und wie wir Medikamente produzieren. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Patientinnen und Patienten auch morgen noch verlässlich Zugang zu lebenswichtigen Arzneimitteln haben“

Sorge um die Medikamentenversorgung

Konfrontiert mit Lieferengpässen für unterschiedliche Güter, fühlen sich 64% der Österreicher*innen durch einen Versorgungsengpass bei Medikamenten bedroht. Eine Unterbrechung der Versorgung mit Gas, Öl, Lebensmitteln und Wasser wird von deutlich weniger Befragten als bedrohlich wahrgenommen. 52 Prozent der Österreicher*innen erwarten in den nächsten Jahren Engpässe bei der Medikamentenversorgung. Sieben von zehn der Befragten befürworten eine gemeinsame europäische Strategie zur Sicherstellung der Medikamentenversorgung und sehen eine gemeinsame Vorratshaltung auf europäischer Ebene positiv.

Deutlicher Zuspruch zu heimischer Medikamentenproduktion

Die Hälfte der Bevölkerung nimmt täglich Medikamente ein. Dabei beurteilt eine große Mehrheit von 86 Prozent der Österreicher*innen die Herstellung von Medikamenten in Österreich für eher schon bzw. sehr wichtig. Diese Zustimmung steigt mit zunehmendem Alter. Dabei darf Versorgungssicherheit ihren Preis haben: Selbst in Zeiten erhöhter Inflation unterstützen 48 Prozent eine Inflationsanpassung der Medikamentenpreise.

Gesundheitszustand leicht verbessert, Ausblick stabil

69 Prozent der Befragten schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als (sehr) gut ein und liegen damit leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Für das kommende Jahr erwarten sieben von zehn Österreicher*innen keine Veränderung ihrer Gesundheit, 18 Prozent eine Verbesserung, 9 Prozent eine Verschlechterung. Eine leichte Verbesserung zeigt sich auch bei der psychischen Gesundheit: sieben von zehn Befragten fühlen sich mental (sehr) fit. Am besten schneiden hier die über 60-Jährigen ab: 80 Prozent bezeichnen ihren psychischen Gesundheitszustand als (sehr) gut. Bei den unter 30-Jährigen teilen nur 61 Prozent diese Einschätzung.

Vertrauen in die Wissenschaft

Mehr als drei Viertel der österreichischen Bevölkerung glauben an den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft sowie die Wirksamkeit von Medikamenten. Auch beim Nutzen der Wissenschaft und Forschung zeigen sich die Befragten positiv: zwei Drittel glauben, dass die Wissenschaft der Gesellschaft mehr nutzt als schadet. In Summe positioniert sich Österreich damit beim Vertrauen in die Wissenschaft im europäischen Mittelfeld.

Unser Gesundheitssystem: Zufriedenheit, Ausblick, Digitalisierung

50 Prozent der Österreicher*innen sind 2025 mit dem Gesundheitssystem zufrieden. Dieser Wert ist in den letzten vier Jahren stabil geblieben. Mit Blick auf die kommenden Jahre zeigen sich die Befragten aber skeptisch: 82 Prozent rechnen mit Leistungskürzungen seitens der Krankenversicherungen, 80 Prozent erwarten politische Sparmaßnahmen. Über alle Altersgruppen hinweg beurteilen die Österreicher*innen die Digitalisierung der Medizin mit 52 Prozent mehrheitlich positiv, konkrete digitale Lösungen wie das elektronische Rezept oder der digitale Beipackzettel werden von zwei Dritteln befürwortet. Auch der Einsatz von KI in der Medizin wird prinzipiell unterstützt.

Bildmaterial

Abdruck honorarfrei

Grafiken AHR: © Austrian Health Report

Foto: v.l.n.r. Dr. Reinhard Raml, Dr. Ulrike Holzgrabe, Dr. Walter Feichtinger, Marco Pucci © /APA-Fotoservice/Fotograf/in: Martin Hörmandinger

Über den Austrian Health Report

Wie steht es um die eigene Gesundheit? Wie optimistisch fällt der Blick in die Zukunft aus? Vertrauen die Menschen in „ihr“ Gesundheitssystem? Seit 2022 befragt IFES, im Auftrag von Sandoz, die Menschen in Österreich zu aktuellen Gesundheitsthemen – die Ergebnisse werden im Austrian Health Report zusammengefasst. Auf www.austrianhealthreport.at gibt es die aktuellen Ergebnisse und zum Vergleich auch die Ergebnisse der Jahre 2022, 2023 und 2024.

Über Sandoz

Sandoz (SIX: SDZ; OTCQX: SDZNY) ist weltweit führend bei Generika und Biosimilars und verfolgt eine Wachstumsstrategie, die von einem klaren Purpose getragen wird: Pionierarbeit für den Zugang von Patient*innen. Über 20.000 Mitarbeitende aus 100 Nationen arbeiten gemeinsam daran, rund 900 Millionen Behandlungen pro Jahr bereitzustellen – und leisten damit nicht nur einen erheblichen Beitrag zur weltweiten Kosteneinsparung im Gesundheitswesen, sondern auch zu einem noch größeren gesellschaftlichen Impact. Das führende Portfolio mit rund 1.300 Produkten deckt Erkrankungen von der gewöhnlichen Erkältung bis hin zu Krebs ab. Der Hauptsitz von Sandoz befindet sich in Basel, Schweiz. Das Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1886 reicht. Im Jahr 2024 erzielte Sandoz einen Nettoumsatz von 10,4 Milliarden US-Dollar.

In Österreich beschäftigt Sandoz 2700 Mitarbeitende aus über 60 Nationen. Ein Team, in Kundl, Kufstein und Wien, voller Neugier, Ambition und Offenheit mit dem Ziel, die Welt nachhaltig mit leistbaren Medikamenten zu versorgen. Jedes Jahr versorgen wir Patient*innen in Österreich jährlich mit fast 10 Millionen Behandlungen.

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie

Rückfragen & Kontakt

Mag. Martin Kernthaler

Himmelhoch PR

0650 400 26 25

martin.kernthaler@himmelhoch.at

Christoph Bollenbach, MA

Sandoz Austria

0664 827 86 22

christoph.bollenbach@sandoz.com

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