- 03.09.2025, 10:21:04
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A.C.I.C. Sector Grade und A.C.I.C. Insolvenzstatistik Q2 2025 – Risikoanalysen auf einen Blick

Das Austrian Credit Insurance Counsel hat die Insolvenzzahlen Österreichs sowie die Daten von Risikobewertungen des zweiten Quartals 2025 analysiert und übersichtlich aufbereitet. Die aktuellen Analysen der A.C.I.C. Insolvenzstatistik zeigen: Österreichs Insolvenzentwicklung ist weiterhin vom pandemiebedingten Aufholeffekt geprägt. Warum bestimmte Sektoren insbesondere bei Risikobewertungen in Europa schlecht abschneiden und welches Land im vergangenen Halbjahr eine positive Kehrtwende vollzog erfahren Sie im A.C.I.C. Sector Grade.
A.C.I.C. Insolvenzstatistik – halb voll oder halb leer? Österreichs Insolvenzen weiterhin im Aufholmodus
Die aktuellen Daten der A.C.I.C. Insolvenzstatistik zeigen für das zweite Quartal 2025 eine rückläufige Entwicklung der österreichischen Insolvenzen. Das derzeitige Insolvenz-Index Niveau entspricht jenem des ersten Quartals 2024 und ist durch zwei markante Ereignisse geprägt: Einerseits wurde es 2024 infolge eines mehrmonatigen, rasanten Anstiegs der Insolvenzen erreicht – ausgelöst durch das Ende der Coronamaßnahmen. Andererseits wurde dieses Niveau zuvor in den vergangenen zwanzig Jahren nur einmal erreicht: während der Finanzkrise im Jahr 2009. Wie sind die Insolvenzentwicklungen der letzten fünf Jahre zu bewerten? Und welche Bedeutung hat der starke Anstieg der Insolvenzen in den vergangenen zwei Jahren? A.C.I.C. ist diesen Fragen nachgegangen und hat auf Basis neuer Analysen zwei Grafiken erstellt, die verdeutlichen: Die österreichischen Insolvenzen befinden sich weiterhin im Aufholmodus.
Durch umfangreiche Corona-Hilfen kam es in den Jahren 2020 bis Mitte 2023 zu einem deutlichen Rückgang der Insolvenzen. Seit dem zweiten Quartal 2023 wird dieser Rückgang sukzessive aufgeholt – ein Prozess, der bis heute nicht abgeschlossen ist. Die Prognosen der A.C.I.C. Insolvenzstatistik deuten darauf hin, dass der Aufholeffekt mit Beginn des Jahres 2026 enden könnte. Ab diesem Zeitpunkt ist zu erwarten, dass die durch die Coronapandemie verursachten Verzerrungen weitgehend bereinigt sind.
A.C.I.C. Sector Grade – Bringt Licht ins Dunkel
Im zweiten Quartal 2025 kam es zu wenigen positiven Trendentwicklungen. Dennoch zeigen die Sektoren Agrarwirtschaft und Einzelhandel seit dem dritten Quartal 2024 eine kontinuierliche Verbesserung in den Risikobewertungen. Auf der anderen Seite befinden sich die Chemie-, Automobil- und Metallbranche weiterhin im Abwärtstrend.
Europa steht vor Herausforderungen - Eine Analyse der Trendentwicklungen zeigt: Vor allem in Europa schreiben die Chemie- und Automobilindustrie schlechte Zahlen. Die europäische Chemieindustrie steckt seit Jahren in der Krise – erhöhte Energiepreise während der Coronapandemie, eine große Abhängigkeit von fossilen Energieimporten, schwächelnde Abnehmerbranchen sowie strenge EU-Klimaauflagen zählen mitunter zu den Hauptgründen für den Abwärtstrend. Als großer Hoffnungsträger gilt die EU-Wasserstoffstrategie: Diese sieht vor, dass bis 2030 Wasserstoff als zentrale Bestandteil der Energieinfrastruktur etabliert wird und damit Europas Abhängigkeit von fossilen Importen erheblich geschmälert wird.
Auch die Automobilbranche kämpft mit Herausforderungen: US-Zölle, eine schwache Nachfrage, sinkende Margen und steigende Insolvenzen belasten den Markt. Deutschland, der einstige Marktführer, verzeichnete 2024 einen Produktionsrückgang von 5,7% – ähnliche Werte werden für 2025 prognostiziert. Spanien erlebt derzeit ebenfalls einen Rückgang der Automobilproduktion: Im Mai 2025 lag dieser bei 11,7%, was auf eine umfassende Umstellung auf Elektromotoren zurückzuführen ist.
Argentinien tankt auf – Dank umfassender Wirtschaftsreformen, dem Abbau von Importrestriktionen und vereinfachten Importprozessen überrascht Argentinien seit Ende 2024 mit wirtschaftlicher Stabilität. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Automobilbranche: Durch vereinfachte importrechtliche Vorgaben und Steuersenkungen konnten Produktion und Verkauf erheblich gesteigert werden.
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Die A.C.I.C. Insolvenzstatistik zeigt die Jahres- und Quartalsentwicklungen der Insolvenzen in Österreich, aus der Vergangenheit und Gegenwart, im Überblick. Hierfür wurden Daten der WKO und des KSV 1870 zusammengetragen, analysiert und visualisiert. In den A.C.I.C. Insolvenzstatistik werden die Insolvenzentwicklungen aller aktiven Unternehmen sowie jener Unternehmen, die nicht zu den protokollierten Einzelunternehmen zählen, dargestellt. Drei wesentliche Werte wurden ermittelt: der Index der Unternehmensanzahlen, der Index der Insolvenzzahlen sowie die Insolvenzquote.
Der A.C.I.C. Sector Grade fasst nicht nur die aktuellen Daten der Risikobewertungen für 18 Branchen/-gruppen in 27 Ländern dreier Kreditversicherer zusammen und bereitet diese übersichtlich auf – er veranschaulicht zudem den Wandel der einzelnen Branchen. Der Quartalsvergleich bietet einen Überblick in die Veränderungen der Branchen-/Gruppen zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2024. Ein detaillierterer Einblick wird durch Trendentwicklungen einzelner Branchen in verschiedenen Ländern ermöglicht.
Für mehr Informationen zu den A.C.I.C. Risikoanalysen besuchen Sie: https://acic.at/risikobewertungen/risikobewertungen.html
A.C.I.C.
Das Austrian Credit Insurance Counsel (A.C.I.C.) ist Österreichs führende Spezialmaklergesellschaft für Kreditversicherungen. Das Unternehmen wurde 2009 vom geschäftsführenden Gesellschafter Peter Androsch gegründet. Kreditversicherungen dienen dem Risikomanagement, indem sie Lieferanten Schutz vor der Zahlungsunfähigkeit ihrer Kunden bieten. Der Gesamtmarkt gemessen an Prämieneinnahmen der Kreditversicherer bewegt sich in Österreich bei 140 Millionen Ꞓ pro Jahr. Rund 6000 Unternehmen sind einer Schätzung zufolge versichert. A.C.I.C. ist unter anderem auch Repräsentant der AU Group in Österreich. Dadurch steht exportorientierten Kunden des A.C.I.C. ein internationales Netzwerk an Experten für Kreditversicherung, Factoring und Forderungsmanagement zur Verfügung. Peter Androsch ist zudem Vorstandsmitglied beim internationalen Kreditversicherungsmaklerverband BARDO. www.acic.at
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