- 03.09.2025, 08:53:33
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Junkfood für die Jausenbox: foodwatch entlarvt ungesunde Schulstart-Werbung der Supermärkte
116 Produkte im Flugblatt-Check – nur 14 für Kinder geeignet
Pünktlich zum Schulstart locken Österreichs Supermärkte mit bunten Flugblättern und Sonderaktionen für die Jausenbox. Doch was als perfekte Jause für die Pause beworben wird, entpuppt sich im foodwatch-Check als Junkfood-Offensive: Von 116 untersuchten Produkten sind lediglich 14 laut den Empfehlungen der nationalen Ernährungskommission für die Bewerbung an Kinder geeignet. 102 Produkte – also fast 90 Prozent – fallen durch: zu süß, zu fettig, zu salzig.
„Die großen Supermarktketten betreiben rücksichtsloses Kindermarketing – und das auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder. Während schon heute jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen in Österreich übergewichtig ist, machen Hofer, Billa, Lidl und Penny die Jausenbox zur Zucker-, Fett- und Salzfalle“, kritisiert Miriam Maurer, Campaignerin bei foodwatch Österreich, scharf.
Flugblatt-Bilanz der großen Ketten
Hofer: 25 von 25 beworbenen Jausen-Produkten ungesund – kein einziges für Kinder geeignet.
Lidl: Nur 4 von 38 Produkten bestehen den Check, 34 sind Junkfood.
Billa und Billa Plus: 7 von 38 Produkte akzeptabel, über 80 Prozent fallen durch.
Penny: Nur jedes fünfte Produkt vertretbar, der Rest gehört in die Junkfood-Kategorie.
Empfehlungen der Ernährungskommission werden einfach ignoriert
Seit 2021 gibt es klare Empfehlungen der nationalen Ernährungskommission, welche Produkte an Kinder beworben werden dürfen. Doch weil diese Vorgaben freiwillig sind, bleiben sie wirkungslos. Die Supermärkte setzen stattdessen auf Schokoriegel, süße Limonaden und fettige Wurstsnacks – statt Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
foodwatch fordert per Petition vom Lebensmitteleinzelhandel: Schluss mit Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel! Und zwar nicht nur im Flugblatt, sondern auch auf Produktverpackungen und im Supermarkt.
Weiterführende Informationen:
Bildmaterial Schulstart Jausen-Check
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