• 02.09.2025, 19:18:32
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Lebensmittelhandel begrüßt Maßnahmen gegen Inflation

WKÖ-Lebensmittelhandelsobmann Christian Prauchner fordert Entlastung auf allen Ebenen

Wien (OTS) - 

Der österreichische Lebensmittelhandel (WKÖ) begrüßt die Bemühungen der Bundesregierung, die Teuerung einzudämmen. Besonders positiv hebt der Obmann des Lebensmittelhandels hervor, dass die Bundesregierung gegen territoriale Lieferbeschränkungen vorgeht. Unser Gremium verfolgt diese Forderung schon seit geraumer Zeit und hat sich bereits vor Monaten bei Terminen mit der Kommission in Brüssel aktiv dafür eingesetzt. „Solche Beschränkungen verhindern günstigere Preise für österreichische Konsument:innen. Es ist ein wichtiger Schritt, dass diese Vorgehensweise endlich eingedämmt wird“, erklärt Prauchner.

Gleichzeitig weist man jedoch auf die realen Ursachen der Teuerung hin: „Der Lebensmittelhandel ist nicht Auslöser der Inflation. Wir stehen am Ende einer langen Wertschöpfungskette, in der sich steigende Preise von Energie, Rohstoffen, Transport und Produktion kumulieren. Am Ende trifft es nicht nur die Konsument:innen, sondern auch uns selbst als Handel“, betont Obmann Christian Prauchner.

Die Bundeswettbewerbsbehörde hat bereits in ihrer umfangreichen Branchenuntersuchung bestätigt, dass die Margen des Lebensmittelhandels nicht erhöht wurden und der Wettbewerb funktioniert. Damit ist klar: Der Handel trägt die Verantwortung für die aktuelle Teuerung nicht. „In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob eine Ausweitung der Kompetenzen von Bundeswettbewerbsbehörde und Statistik Austria tatsächlich einen sinnvollen Beitrag leisten würde oder ob sie im Gegenteil die Lebensmittelpreise durch noch umfangreichere Berichtspflichten zusätzlich verteuern könnte“, merkt Christian Prauchner vom Bundesgremium Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Österreich kritisch an.

Auch die Diskussion um die sogenannte Shrinkflation müsse korrekt eingeordnet werden. „Wenn Produkte kleiner werden, liegt die Verantwortung bei den Herstellern. Sie müssen das klar kennzeichnen. Der Handel verkauft, was geliefert wird – wir sind nicht für die Verpackungsgrößen der Produzenten verantwortlich“, so Prauchner.

Der Lebensmittelhandel steht jederzeit für konstruktive Gespräche mit Politik und Gesellschaft zur Verfügung. Transparenz ist ausdrücklich zu begrüßen, sie muss jedoch vor allem in den vorgelagerten Stufen der Wertschöpfung ansetzen. Denn die Haupttreiber der aktuellen Preissteigerungen liegen in der Produktion und auf den Weltmärkten.

Aber auch die öffentliche Hand selbst befeuert derzeit die Inflation. Daher fordert der Lebensmittelhandel, dass auch der Staat seinen Beitrag leistet. „Durch Indexierungen und Valorisierungen haben Gebühren und Abgaben zuletzt stark angezogen und heizen die Inflation zusätzlich an. Das muss dringend gestoppt werden“, mahnt Prauchner. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Anhebungen der Parkgebühren und der Öffi-Tickets in Wien um 30 % ab 2026 sowie die ebenfalls deutliche Erhöhung der Wiener Ortstaxe.

Ein weiteres großes Thema ist die Energie. „Wenn Energie durch die starke Anhebung der Netzgebühren künstlich verteuert wird, steigen die Preise in allen Gliedern der Versorgungskette. Wir brauchen dringend günstigere Energie, nur so lässt sich die Inflation wirksam bekämpfen“, so der Obmann weiter.

Nicht zuletzt ist auch der Bürokratieabbau entscheidend. Gesetze und Genehmigungen müssen vereinfacht, Berichtspflichten reduziert werden. „Jede Entlastung in der Bürokratie hilft, Kosten zu senken und damit auch den Preisdruck abzufedern“, betont Prauchner. (WK341/DFS)

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