- 02.09.2025, 10:32:02
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Korosec: Inflationsanpassung von 2,7% ist Gebot der Fairness
Pensionisten leisten mit KV-Beitragserhöhung bereits Milliardenbeitrag zur Budgetkonsolidierung
Zur gestrigen Aussage von Bundeskanzler Christian Stocker im ORF-Sommergespräch bekräftigt Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, ihre klare Forderung nach einer Inflationsanpassung der Pensionen in Höhe von 2,7 Prozent.
„Pensionistinnen und Pensionisten dürfen nicht doppelt und dreifach belastet werden. Schon jetzt leisten sie mit der Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge um 0,9 Prozentpunkte auf 6 % – die ausschließlich für sie gilt – einen massiven Beitrag zur Budgetkonsolidierung. Das bedeutet rund drei Milliarden Euro in den kommenden Jahren.“
Schließlich müssten die Pensionistinnen und Pensionisten auch die allgemeinen Sparmaßnahmen und die anhaltende Teuerung stemmen. Im Juli habe die Inflation 3,6 Prozent betragen, im August ist sie laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1 Prozent gestiegen.
Laut IHS betrug die Inflation in Haushalten von Pensionisten und solchen, in denen der Hauptverdiener 65 Jahre oder älter ist, schon im Juli 4 Prozent. Der Grund: Diese sind von den höheren Lebensmittelpreisen und Preisen für Gesundheitsleistungen stärker betroffen als andere Bevölkerungsgruppen.
Korosec: „Gerade in Zeiten ständig steigender Lebenshaltungskosten dürfen die Pensionistinnen und Pensionisten nicht die Verlierer sein.“ Sie verweist auf die Durchschnittspension bei Frauen von 1.527 Euro brutto und bei Männern von 2.535 Euro brutto: „Jeder Prozentsatz weniger ist eine defacto Pensionskürzung, die sich diese Menschen nicht leisten können!“
Vor diesem Hintergrund wäre es „unsozial, ungerecht und unverhältnismäßig“, der älteren Generation auch noch die Inflationsanpassung von 2,7 Prozent zu kürzen.
Korosec zeigt sich, ob der noch nicht stattgefundenen Gespräche mit den Seniorenverbänden, verwundert über die Aussagen des Bundeskanzlers und fordert daher: „Die notwendigen Gespräche und Verhandlungen mit dem Seniorenrat als anerkanntem Sozialpartner müssen dringend geführt werden. Eine faire Lösung kann und muss im Dialog gefunden werden.“
Der Seniorenbund werde weiterhin mit Nachdruck für eine „volle Anpassung“ eintreten: „Es geht um Respekt, Gerechtigkeit und die Anerkennung der Lebensleistung jener Generation, die unser Land aufgebaut und getragen hat.“
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