- 02.09.2025, 10:08:02
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Kritik an Verdopplung der Studierendenticket-Preise in Wien
GRAS kritisiert massive Belastung für junge Menschen und nennt die Preiserhöhung ein fatales Signal in Zeiten der Klimakrise
Die Wiener Stadtregierung hat am 1.September bekanntgegeben, dass die Preise für Tickets der Wiener Linien deutlich erhöht werden. Studierende trifft es dabei besonders schlimm: Nicht nur leben ohnehin viele Studierende unter der Armutsgefährdungsgrenze, auch das reduzierte Semesterticket wird ersatzlos abgeschafft. Stattdessen müssen Studierende unter 26 künftig ganzjährig zahlen - insgesamt 300 Euro. Völlig absurd ist dabei, dass im Vergleich die Parkgebühren lediglich um 36 Euro steigen. Die GRAS kritisiert diese einseitige Belastung junger Menschen scharf.
„Diese Preiserhöhung ist ein fatales Signal in Zeiten der Klimakrise und sozialer Ungleichheit," erklärt Annika Hartmann von der GRAS im Vorsitzteam der ÖH BOKU. „Während Studierende, die ohnehin teils prekär leben, nun doppelt so viel für ihre Mobilität zahlen müssen, kommen Autofahrer_innen mit minimalen Erhöhungen davon. Das ist klimapolitisch unverantwortlich und sozial ungerecht."
Die Erhöhung des regulären Jahrestickets der Wiener Linien von 365 auf 467 Euro zum 1. Januar 2026 fällt mit rund 30 Prozent etwas moderater aus, als gar die Verdopplung der Preise des Studierendentickets, wo der Preis von 75 Euro pro Semester auf 300 pro Jahr steigt. Besonders kritisch sehen die Grünen und Alternativen Student_innen die Abschaffung des reduzierten Semestertickets, wodurch Studierende künftig auch für die vorlesungsfreie Zeit voll zahlen müssen.
“Die Stadtregierung verkennt die Realität des studentischen Lebens. Viele Studierende sind während der Semesterferien oder Sommermonate gar nicht in Wien oder nutzen die Öffis deutlich weniger. Die Zwangspauschale für das ganze Jahr ist nichts anderes als eine versteckte Gebührenerhöhung auf Kosten junger Menschen, die sich für nachhaltige Mobilität entscheiden. Besonders aber auch Erasmus Studierende haben jetzt gar keine Option mehr ein passendes Ticket für den Zeitraum ihres Aufenthalts zu erwerben,” betont Ida Belaga, für die GRAS im Vorsitzteam an der ÖH Uni Wien.
Die Grünen & Alternativen Student_innen fordern eine sofortige Rücknahme dieser unverhältnismäßigen Preiserhöhung und stattdessen eine sozial gerechte und klimafreundliche Verkehrspolitik, die den öffentlichen Nahverkehr für junge Menschen attraktiv und erschwinglich hält. Die GRAS schlägt vor, stattdessen eine stärkere Bepreisung des motorisierten Individualverkehrs zur Finanzierung des ÖPNV in Betracht zu ziehen und weiterhin ein leistbares Öffiticket für Studierende anzubieten.
„Wer die Verkehrswende ernsthaft vorantreiben will, muss bei jungen Menschen ansetzen und ihnen den Umstieg auf nachhaltige Mobilität erleichtern, nicht erschweren," so Hartmann abschließend.
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