- 02.09.2025, 10:00:34
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OekoBusiness Wien goes Europe: Gemeinsam mit EU-Partner*innen für ESG-Förderung von KMU
OekoBusiness Wien stellte in den letzten beiden Jahren im EU-finanzierten Projekt „Green at Heart“ gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Amsterdam und Madrid die Rolle von nachhaltig orientieren Klein- und Mittelunternehmen (KMU) für eine grüne Wirtschaft in den Mittelpunkt. Entscheidende Hebel, damit KMU sich in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) professionalisieren können sind internes Knowhow und Fachkräfte. Hinderlich für KMU sind hingegen regulatorische, finanzielle und Wissensbarrieren. Die Ergebnisse des Projekts werden nun EU-Institutionen, lokalen und nationalen Entscheider*innen und Finanzakteur*innen in Form eines Policy Papers mit Empfehlungen zur Förderung des nachhaltigen Wirtschaftens von kleinen und mittleren Betrieben vorgelegt.
Klein- und Mittelunternehmen sind ein wesentlicher Teil der österreichischen Wirtschaft: 99,7 Prozent aller Unternehmen zählen zu dieser Gruppe, allein in Wien sind es über 150.000 Betriebe.* „Als Arbeitgeber*innen, Nahversorger*innen und lokale Innovator*innen sind KMU für die grüne und zirkuläre Transformation unserer Stadt essenziell. Indem wir sie gezielt bei der grünen Transformation unterstützen, stärken wir nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die lokale Wertschöpfung – und schaffen die Grundlage für ein lebenswertes Wien, heute und in Zukunft“, erklärtKlimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Das EU-geförderte Projekt „Green at Heart“ brachte die Expertise von Akteur*innen aus den Niederlanden, Spanien und Österreich, darunter auch OekoBusiness Wien, zusammen und skizziert in dem nun veröffentlichten Policy Paper, wie ESG durch institutionelle Förderung zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für KMU werden kann.
Wissen als Schlüsselressource
120 Unternehmensbewertungen der teilnehmenden KMU wurden unter ESG-Gesichtspunkten analysiert – mithilfe der Tools, die im Projekt „Green at Heart“ entwickelt wurden. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Betriebe mit anfänglich geringem Wissen zu Umwelt-, Sozial- oder Governance-Praktiken ihre Umweltleistungen im Projektverlauf durch Wissenserwerb, Begleitung und gezielte Förderung um durchschnittlich 34 Prozent steigern konnten. Unternehmen mit einer höheren Ausgangsbasis an Wissen steigerten ihre Leistungen im Vergleich mit rund 15 Prozent nur halb so stark. Als Bewertungsgrundlage wurden Aspekte wie die Umweltperformance, soziale Maßnahmen und die Kenntnisse der Unternehmen zu ESG-Vorgaben herangezogen. „Dieses Ergebnis zeigt, dass Wissensvermittlung und der Aufbau internen Knowhows für kleine Betriebe zentral sind. Mit den richtigen Werkzeugen und gezielter Beratung bzw. Förderung können KMU ESG-Praktiken erfolgreich einführen und im Kern ihrer Tätigkeit profitieren“, so Bertram Häupler, OekoBusiness Wien.
Vorbilder aus der Wiener Wirtschaft
Das Spieleunternehmen City Games Vienna zeigt, wie durch gezielte institutionelle Förderung und eine konsequente unternehmerische Umsetzung ESG-Maßnahmen und wirtschaftlicher Mehrwert Hand in Hand gehen: Durch eine stärkere Verankerung von Nachhaltigkeit in Management und Beschaffung, konnte das Unternehmen umweltfreundlichere Druckverfahren etablieren, wiederverwendbare Verpackungen entwerfen und neue inklusive und barrierefreie digitale Formate entwickeln. Neben einer Reduktion an Emissionen und Abfällen hat der Wiener Betrieb nun eine neue digitale Produktpallette, mehr Reichweite und konnte sich das Interesse von Institutionen aus Kultur und Tourismus sichern. Insgesamt waren rund 15 Klein- und Mittelunternehmen aus Österreich – vorwiegend aus Wien – Teil des EU-geförderten Projekts.
Neue Tools zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen
Die Projektpartner*innen aus Amsterdam, Madrid und Wien begleiteten mit „Green at Heart“ über 60 KMU aus sieben europäischen Ländern – darunter Spanien, die Niederlande und Österreich – bei der Bewertung ihres Status quo sowie bei der Verbesserung ihrer ökologischen, sozialen und Governance-bezogenen Maßnahmen. Das Projekt adressiert Barrieren, mit denen kleine und mittlere Betriebe konfrontiert sind, wie begrenzte Ressourcen, komplexe Vorschriften und das Fehlen standardisierter Berichtswerkzeuge. Um diese Herausforderungen zu meistern, bot „Green at Heart“ ein umfassendes, schrittweises Unterstützungssystem an. Dazu gehörte die Pilotierung von zwei Diagnosetools, Go Sustainable und dem Circular Transition Indicators (CTI)-Rahmenwerk, die speziell für KMU angepasst wurden, um eine selbstständige Bewertung und Verbesserung der eigenen ESG- und Kreislaufwirtschaftspraktiken zu ermöglichen. Jedes Unternehmen erhielt außerdem eine Förderung von maximal 8.000 Euro zur Umsetzung konkreter Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Policy Paper adressiert Entscheider*innen
Das Projekt mündet nun in einem Policy Brief, der zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen zusammenfasst, sowie in einem öffentlichen Artikel, der die gesamte Reise von „Green at Heart“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Inhalte des Policy Briefs basieren auf den Beiträgen im Projekt geförderten KMU aus sieben Ländern sowie von mehr als 75 Stakeholdern, die im Juni 2025 im Rahmen von Roundtable-Diskussionen in Österreich, Spanien und den Niederlanden zusammenkamen, um lokale Realitäten, Perspektiven und Herausforderungen zu reflektieren. Ziel des Policy Briefs ist es, politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen und ein nachhaltigeres sowie unterstützendes Geschäftsumfeld für wirkungsorientierte soziale KMU zu fördern.
Zum „Green at Heart“ Policy Paper
Mehr zum Projekt „Green at Heart“ hier.
Mehr zum Beratungsangebot von OekoBusiness Wien hier.
Über das Projekt – „Green at Heart“
Green at Heart wird vom Europäischen Innovationsrat und der Exekutivagentur für KMU (EISMEA) gefördert. Die Mittel stammen aus dem COSME-Fonds, der speziell für die ökologische Transformation von KMU und Unternehmer:innen in der Nähe- und Sozialwirtschaft vorgesehen ist – und zwar durch transnationale Zusammenarbeit. Das Programm wurde von Impact Hub Amsterdam, Impact Hub Madrid, Impact Hub Vienna, dem Impact Hub Netzwerk, Amsterdam Impact und Ökobusiness Wien konzipiert.
Über OekoBusiness Wien – Wirtschaften fürs große Ganze
OekoBusiness Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von Stadt Wien – Umweltschutz ins Leben gerufen, unterstützt OekoBusiness Wien Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam mit erfahrenen Umweltberater*innen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf, das Abfallaufkommen oder den Ressourceneinsatz zu reduzieren. Damit leistet OekoBusiness Wien einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaziele. Kofinanziert wird das Programm aus den Mitteln der Stadt Wien, der Wirtschaftskammer Wien und der Umweltförderung im Inland des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Seit März 2021 hat OekoBusiness Wien auch einen eigenen Podcast. Alle Folgen von ‚Dreiviertel Zwölf‘ können auf gängigen Podcast-Plattformen sowie hier gehört werden. Weitere Informationen sowie alle teilnehmenden Betriebe finden Sie auf: www.oekobusiness.wien.at und http://unternehmen.oekobusiness.wien.at
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter https://presse.wien.gv.at/bilder abrufbar. (Schluss)
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