- 01.09.2025, 14:40:36
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Frauenorganisationen appellieren an Außenministerin Meinl-Reisinger und die BotschafterInnen: “Rettet Kinder in GAZA vor Hunger und Tod!”
Offener Brief und Kundgebung vor der BotschafterInnenkonferenz

Heute, an dem Tag, an dem Wiener Kinder ihren ersten Schultag erleben, kämpfen Kinder in Gaza um ihr Überleben. Im Gazastreifen leben etwa 2,1 Millionen Menschen; ca. 90% von ihnen wurden vertrieben, viele von ihnen mehrfach. Das System zur Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheit (IPC) zeigt, dass rund 514.000 Menschen aktuell von einer Hungersnot betroffen sind. Wenn die Gewalt nicht gestoppt und umfassende humanitäre Hilfe geleistet wird, werden in den nächsten Monaten mindestens 132.000 Kinder unter 5 Jahren vom Tod bedroht sein (1).
Mehrere Frauen*- und humanitäre Organisationen, darunter WILPF Austria, Amnesty International und die Frauen*Solidarität, versammelten sich am 1. September vor Beginn der jährlichen BotschafterInnenkonferenz in Wien. Sie appellieren an die Verantwortlichen, sich entschlossen für einen sofortigen Waffenstillstand und umfassende humanitäre Hilfe in Gaza einzusetzen. Die Organisationen übergaben bei der Kundgebung ein Forderungspapier und einen Offenen Brief an die DiplomatInnen.
“Die Diplomatie darf nicht schweigen, wenn Kinder sterben. Menschen in Gaza brauchen Schutz, Nahrung, Wasser und Medikamente. Sie brauchen eine sofortige Waffenruhe.” fordert Rosa Logar, Wilpf Austria, bei der Kundgebung.
Besonders fordern die Organisationen die sofortige Umsetzung der UN-Resolution vom 12. Juni 2025, die einen bedingungslosen und dauerhaften Waffenstillstand fordert. Ebenso die würdige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln, die von der Hamas und anderen Gruppen festgehalten werden.
WILPF Austria macht besonders auf die feministischen Implikationen des Genozids aufmerksam. 67% der getöteten PalästinenserInnen im Gazastreifen sind Frauen und Mädchen. Laut Reem Alsalem, UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, deren Ursachen und Folgen, handelt es sich um einen Femi-Genozid. Die spezifischen und unverhältnismäßigen Auswirkungen bewaffneter Konflikte und Kriege auf Frauen, Kinder und marginalisierte Gruppen wurden umfassend dokumentiert. Auch in Gaza zeigt sich dies deutlich. Unterstützungsmaßnahmen müssen dies zentral mitdenken.
Sofortige und umfassende humanitäre Maßnahmen sind erforderlich. Jede weitere Verzögerung – selbst nur wenige Wochen – führt zu einer Eskalation der Hungersnot. Auf Worte müssen Taten folgen.
WILPF ist die älteste Frauenfriedensorganisation, gegründet 1915. WILPF setzt sich für den Weltfrieden, für Abrüstung, Frauen*/ Kinder*/ Menschenrechte und Klimagerechtigkeit ein.
(1) Quellen für alle Angaben: UN warns Gaza crisis could worsen without safe, unrestricted aid flow | UN News; Palestine | World Food Programme; IPC_Famine_Review_Committee_Report_Gaza_Aug2025.pdf Download 28. August 2025
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Wilpf Austria (Frauenliga für Frieden und Freiheit)
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