• 01.09.2025, 11:16:02
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vida-Hebenstreit: „Arbeitslosigkeit steigt - Rot-Weiß-Rot-Card auf den Prüfstand!“

Gewerkschaft fordert Kurswechsel: Inländische Arbeitskräfte ausbilden und absichern statt Lohndumping über Arbeitsmigration

Wien. (OTS) - 

„Die heute vom AMS präsentierten Arbeitsmarktdaten sind ein Warnsignal. Die Arbeitslosigkeit ist im August um 4,2 Prozent gestiegen, über 367.000 Menschen sind ohne Job oder in Schulung. Gleichzeitig hält die Regierung an einer Politik fest, die mit der Rot-Weiß-Rot-Card den Zuzug von Niedriglohnkräften erleichtert. Das ist völlig widersinnig und verschärft die Probleme am Arbeitsmarkt nur weiter“, kritisiert Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida.

Arbeitssuchende zuerst unterstützen – statt Lohndumping fördern

„Wenn fast 370.000 Menschen im Land keine Arbeit haben, muss die Priorität klar sein: Diese Menschen brauchen jetzt faire Chancen, Ausbildung und sichere Jobs. Stattdessen setzt die Regierung weiter auf ein Zuwanderungsmodell, das in vielen Fällen nicht hochqualifizierte Fachkräfte bringt, sondern als Einfallstor für Lohndumping dient“, so Hebenstreit weiter.

Die Gewerkschaft vida fordert daher eine Überprüfung und klare Korrektur der Rot-Weiß-Rot-Card:

  • Eine sofortige Überprüfung der Kriterien für die Rot-Weiß-Rot-Card
  • Höhere Einkommensschwellen, um Lohndumping zu verhindern
  • Investitionen in Aus- und Weiterbildung von Menschen, die bereits in Österreich leben
  • Faire Arbeitsbedingungen statt einer Verschärfung des Konkurrenzdrucks auf die Beschäftigten

„Wer Fachkräfte für die Zukunft haben will, muss sie auch selbst ausbilden und ordentlich bezahlen. Das ewige Argument vom angeblich flächendeckenden Fachkräftemangel ist vorgeschoben – die Zahlen zeigen eine andere Realität“, betont der vida-Vorsitzende.

Politik darf nicht weiter wegschauen

Hebenstreit appelliert abschließend an die Bundesregierung: „Es braucht endlich Mut und Konsequenz, um den Arbeitsmarkt auf stabile Beine zu stellen. Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, rauschen wir nach zwei Jahren Rezession in eine neue Welle von Arbeitslosigkeit. Die Rot-Weiß-Rot-Card gehört dringend reformiert, aber nicht ausgeweitet.“

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida / Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Telefon: +43 664 6145 733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
Website: https://www.vida.at

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