• 01.09.2025, 10:42:32
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ÖGB-Schuberth: „Zwischenparken beenden – Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen!“

Kurzarbeitslosigkeit kostet uns 700 Millionen Euro und treibt die Arbeitslosenquote nach oben

Wien (OTS) - 

„Das sogenannte Zwischenparken von Arbeitnehmer:innen ist nichts anderes als das Abwälzen von Kosten auf die Allgemeinheit – und das muss endlich aufhören“, fordert Helene Schuberth, ÖGB Bundesgeschäftsführerin, anlässlich der aktuellen Arbeitsmarktdaten.

Laut einer aktuellen WIFO-Studie im Auftrag der AK OÖ kostet diese Praxis die Arbeitslosenversicherung bis zu 700 Millionen Euro pro Jahr. „Während die Betriebe ihre Beschäftigten in schwachen Zeiten beim AMS parken, verlieren die Betroffenen Einkommen und Sicherheit – und am Ende zahlen wir alle drauf. Das ist schlicht unfair“, so Schuberth.

Besonders betroffen seien Beschäftigte in der Arbeitskräfteüberlassung sowie in der Gastronomie und Bauwirtschaft. „Hier hat sich das Zwischenparken fast schon zum Geschäftsmodell entwickelt. Statt stabiler Jobs gibt es Einkommensverluste und Unsicherheit – und die Kosten trägt die Solidargemeinschaft“, so Schuberth.

Für über 82.000 Beschäftigte bedeutete das bis zu zwei Monate Einkommensverluste – das Arbeitslosengeld beträgt nur rund 55 Prozent ihres Nettoeinkommens. Weitere 88.000 Betroffene litten zwischen zwei und zwölf Monaten unter Einkommenseinbußen.

Zwischenparken treibt auch Arbeitslosenquote nach oben

Laut Berechnungen des WIFO sind 14 Prozent der gesamten registrierten Arbeitslosigkeit im Jahr 2023 auf diese Praxis zurückzuführen. Beim aktuellen Niveau der Arbeitslosigkeit bedeutet das, dass diese unternehmerische Praxis die Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt erhöht.

„Betriebe, die regelmäßig Beschäftigte zwischenparken, sollen sich an den dadurch entstehenden Kosten beteiligen“, fordert Schuberth. „Denkbar sind etwa höhere Beiträge in die Arbeitslosenversicherung“, so die ÖGB Bundesgeschäftsführerin abschließend.

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E-Mail: barbara.kasper@oegb.at
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