- 01.09.2025, 09:55:32
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AK Anderl: „Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Bahnindustrie schaffen Arbeitsplätze“
Der Arbeitsmarkt erholt sich noch immer nicht, die Arbeitslosigkeit steigt auch im vergangenen Monat weiter an. Zwar gibt es einen positiven Konjunkturausblick für das Jahr 2026, jedoch nicht in allen Branchen:
„Die Automobil-Zulieferindustrie macht uns große Sorgen“, sagt Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer. Die Arbeitslosigkeit ist in diesem Sektor um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das trifft besonders Oberösterreich und die Steiermark. Die Branche leidet unter den Auswirkungen von US-Zöllen und einer geringeren Innovationskraft in Deutschland. „Nun sind dringend Impulse für eine Veränderung notwendig und diese liegen in der Neuausrichtung der Mobilität in Österreich und der EU“, sagt Renate Anderl.
Der dringend notwendige Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Steigerung seiner Qualität könnte bis zu 39.000 neue Arbeitsplätze im Verkehr schaffen. Darüber hinaus würde die Bahnindustrie durch die Umsetzung der ÖBB-Ausbaustrategie „Zielnetz 2040“ gestärkt werden, wodurch zusätzlich jährlich 12.000 bis 14.000 Arbeitsplätze entstehen. Voraussetzung wäre allerdings, dass bei der Beschaffung auf lokale Wertschöpfung geachtet wird.
„Diese Investitionen bieten zahlreiche Vorteile: neue Chancen für ehemalige Arbeitnehmer:innen der Automobil-Zulieferindustrie, die Sicherung zukunftsfähiger und gut bezahlter Arbeitsplätze. sowie die Stärkung des Industriestandorts und der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs“, so die Präsidentin der Arbeiterkammer.
Dazu kommt die Europäische Dimension: Deutschland hat gerade die Investitionsbremse für die Bahn gelöst und um die EU-Bahnziele zu erreichen, braucht es Investitionen von 550 Mrd. Mit der richtigen Industriestrategie können wir mit unserer starken Bahnindustrie zu Bahnfabrik Europas werden, so Anderl.
Um den Beschäftigten in der kriselnden Automobilbranche Perspektiven zu bieten, sind arbeitsmarktpolitische Maßnahmen erforderlich. „Ein Ausbau von Qualifizierungen und Umschulungen insbesondere durch Modelle wie Arbeitsstiftungen ist essenziell“, so Anderl. Außerdem sollte ein Recht auf Qualifizierung für arbeitssuchende Menschen etabliert werden, um Höherqualifizierungen oder Umschulungen in zukunftsrelevante Arbeitsfelder zu ermöglichen.
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