• 01.09.2025, 09:54:34
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Bundesjugendvertretung zum Schulstart: Lehrpläne müssen schneller modernisiert werden

BJV fordert Ausbau politischer Bildung und stärkere Vermittlung von Medienkompetenz, um Schule näher an der Lebensrealität junger Menschen auszurichten.

Wien (OTS) - 

Zum Schulbeginn weist die Bundesjugendvertretung (BJV) auf den seit Jahren bestehenden Modernisierungsbedarf der Lehrpläne in Österreichs Schulen hin. Studien wie die Ö3-Jugendstudie zeigen, dass sich Schüler*innen Fächer wünschen, deren Inhalte eng an ihre Lebenswelt anknüpfen. Dazu zähle auch die Medienbildung.

Im Fach „Digitale Grundbildung“ ist Medienbildung aktuell aber eher eine Randkomponente, kritisiert BJV-Vorsitzender Sebastian Stark: „Auf Social-Media-Plattformen unterwegs zu sein, sich zu informieren und zu unterhalten, ist für junge Menschen Alltag. Trotzdem ist es oft schwer, sich sicher im digitalen Raum zu bewegen. Fake News zu erkennen oder einen gesunden Medienkonsum kann man nicht in ein paar Stunden lernen. Es ist an der Zeit, dass das Bildungssystem hier nachzieht und einen stärkeren Schwerpunkt auf die Vermittlung von Medienkompetenz legt.“

Fach „Politische Bildung“ bis zur Matura

Aus Sicht der BJV ist auch die politische Bildung ausbaufähig. Zwar plant die Regierung die Einführung eines Fachs „Demokratiebildung“. Dieses soll aber nur für die Sekundarstufe I eingeführt werden. „Schüler*innen empfinden das aktuelle Angebot an politischer Bildung als unzureichend. Dabei ist sie die Basis für eine aktive und verantwortungsbewusste Teilhabe an der Gesellschaft. Wir appellieren an die Politik, politische Bildung umfassend im Lehrplan zu verankern und auch Schüler*innen mitbestimmen zu lassen, wie dieses neue Fach aussehen soll“, so BJV-Vorsitzender Ahmed Naief.

Die BJV schlägt vor, ein eigenes Unterrichtsfach „Politische Bildung“ ab der 5. Schulstufe in allen Schulformen einzuführen. „Es soll bis zur letzten Schulstufe durchgehend unterrichtet werden, damit Schüler*innen in diesem Fach auch maturieren können“, betont Naief. Generell müsse die Schule ein Ort gelebter Demokratie sein. „Dafür muss auch die Mitbestimmung und Beteiligung, etwa durch Klassenräte gestärkt und selbstverständlich werden“, betont der Vorsitzende.

Geschultes Lehrpersonal notwendig

Parallel zur Modernisierung der Lehrpläne muss auch das Lehrpersonal entsprechend ausgebildet werden. Dafür sind sowohl Anpassungen im Lehramtsstudium als auch gezielte Weiterbildungen für bereits tätige Lehrer*innen notwendig. „Nur so kann gewährleistet werden, dass nicht an der Lebensrealität junger Menschen vorbei unterrichtet wird“, so Stark.

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Bundesjugendvertretung
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