• 01.09.2025, 09:30:33
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Beschäftigung zeigt Aufwärtstrend – Arbeitslosigkeit weiter hoch

Österreichweit rund 11.000 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse – Wien und Niederösterreich mit stärkstem Zuwachs

Wien (OTS) - 

Trotz der schwächelnden Konjunktur zeigt sich am Arbeitsmarkt ein gemischtes Bild: Ende August 2025 liegt die Arbeitslosigkeit mit 301.421 Personen um +13.963 (+4,9%) über dem Vorjahreswert. Die Registerarbeitslosenquote steigt damit auf 7,0 % (+0,3 Prozentpunkte). Gleichzeitig nimmt die Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zu – um geschätzte +11.000 unselbständige Beschäftigungsverhältnisse.

Der Zuwachs an Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden gegenüber dem Vorjahr war über die letzten Monate weitgehend stabil und fällt im August (wie auch schon im Juli) etwas geringer aus. Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden erreicht im August 2025 den Gesamtwert von 367.120 (+14.864 oder +4,2% gegenüber dem Vorjahr).

Die Arbeitslosigkeit von Frauen erhöht sich im August mit +6,1%, während bei den Männern ein Anstieg von +3,7% zu verzeichnen ist.

  • Die Jugendarbeitslosigkeit erhöht sich Ende August 2025 wieder unterdurchschnittlich (+1,7%). Die Zahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden steigt jedoch deutlich (+10,8% oder +1.096).

  • Die Arbeitslosigkeit von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft steigt um +5,2% an, während die Arbeitslosigkeit von Inländer:innen sich mit +4,6% erhöht.

  • Da die Zahl der Arbeitssuchenden schon über viele Monate ansteigend ist, wächst auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen mit Status Arbeitslos und mindestens ein Jahr AMS Vormerkung auf rund 93.700 (+9.150 oder +10,8%).

  • Die Bestandszahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen sinkt Ende August 2025 gegenüber dem Vorjahr um -12,9% auf 80.838. Der Zugang an offenen Stellen beim Arbeitsmarktservice sinkt im August gegenüber dem Wert des Vorjahres um -3,8% (-1.565).

Schumann: Gezielte Unterstützung für Langzeitarbeitslose

„Angesichts knapper Budgets braucht es abgestimmte beschäftigungspolitische Initiativen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stärken und das Beschäftigungswachstum abzusichern. Besonders wichtig ist Unterstützung für Langzeitarbeitslose. Qualifizierungsangebote in Bereichen mit großem Arbeitskräftebedarf haben jetzt Priorität“, betont Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann.

Konjunktur und regionale Bevölkerungsentwicklung beeinflussen Beschäftigungssituation wesentlich

Obwohl die gesamtwirtschaftliche Situation weiterhin nicht rosig ist, gibt es Regionen und Branchen, in denen die unselbständige Beschäftigung weiterhin steigt. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 erhöhte sich die unselbständige Aktivbeschäftigung – also ohne Kinderbetreuungsgeldbezieher:innen mit aufrechtem Dienstverhältnis – in sechs Bundesländern. Am höchsten ist dabei der Anstieg in Wien mit +10.824 Dienstverhältnissen (oder +1,2%) gegenüber dem Vorjahr. Den zweithöchsten absoluten Zuwachs kann Niederösterreich verbuchen (+2.028).

Insgesamt kann Österreich im Jahr 2025 bisher ein leichtes Plus von rund +7.300 Dienstverhältnissen verzeichnen.

Anders die Situation in den Bundesländern Oberösterreich, der Steiermark und in Kärnten: In Oberösterreich (-4.435), Steiermark (-2.240) sowie Kärnten (-1.137 Dienstverhältnisse gegenüber Vorjahr) sinkt die Beschäftigung im Schnitt der ersten sieben Monate dieses Jahres.

Zurückzuführen ist diese regional unterschiedliche Beschäftigungsentwicklung primär auf konjunkturelle Faktoren. Dazu kommt die unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern als zweiter, wesentlicher Einflussfaktor. Dies lässt sich an den Bundesländer Oberösterreich und Wien veranschaulichen:

In Oberösterreich sinkt die unselbständige Beschäftigung in der Warenproduktion in den ersten Monaten um fast 3% oder -5.261, die Arbeitskräfteüberlassung ist sogar um -9,5% rückläufig (-2.259). Die stagnierende Konjunktur und die schwache Auslandsnachfrage treffen dieses industriell geprägte Bundesland besonders.

Anders die Situation in Wien: In der Bundeshauptstadt ist in der Warenproduktion und im Bau zwar ebenso ein kleines Minus zu verzeichnen, welches aber vom Beschäftigungszuwachs im Gesundheits- und Sozialwesen (+3.143 oder +4,4%), in der Branche Erziehung und Unterricht sowie in der öffentlichen Verwaltung klar überkompensiert wird. In Wien wachsen zudem die Beherbergung und Gastronomie, Verkehr und Lagerei sowie die Unternehmensführung und Unternehmensberatung. Die positive Beschäftigungsentwicklung in Wien ist wesentlich vom starken Bevölkerungswachstum in der Bundeshauptstadt in den letzten Jahren getrieben.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
E-Mail: pressesprecher@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at

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