• 31.08.2025, 09:00:36
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Sicherer Schulweg – Schwerpunktaktionen der Polizei zum Schulstart im Osten Österreichs

Innenminister Karner weist auf Wichtigkeit der Schulwegsicherheit hin und appelliert an Autofahrerinnen und Autofahrer, Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr zu nehmen

Sicherer Schulweg
Wien (OTS) - 

Rund 500 Polizisten und Polizistinnen werden zum Schulbeginn in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland für die Schulwegsicherung im Einsatz sein. „Durch eine verstärkte Präsenz der Exekutive wird schwerpunktmäßig der Verkehr im Bereich der Schulen überwacht, um die Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker zu sensibilisieren“, betont Innenminister Gerhard Karner. Zusätzlich werden auch ältere Schüler als Schülerlotsen und Eltern, Angehörige, Opas und Omas als Erwachsenenlotsen sowie Zivildiener die Exekutive bei der Sicherung des Schulweges unterstützen.

In Österreich gab es im Schuljahr 2024/2025 etwa 1,19 Millionen Schülerinnen und Schüler, davon gingen rund 376.000 in Volksschulen, davon 165.000 in Wien, Niederösterreich und im Burgenland. Mehr als 90.000 Erstklässler werden Anfang September ihren ersten Schultag in einer der 3.000 Volksschulen in Österreich beginnen. Für den Großteil der Volksschulen wurden Schulwegpläne erstellt, kritische Stellen wie Kreuzungen werden punktuell gesichert.

"Als Innenminister habe ich gemeinsam mit mehr als 32.000 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit in diesem Land zu sorgen. Dazu gehört auch die Verkehrssicherheit, zu der die Kolleginnen und Kollegen mit ihrem konsequenten und oft nicht ungefährlichen Einsatz auf Österreichs Straßen ihren Beitrag leisten", sagt Innenminister Gerhard Karner. "Angesichts des bevorstehenden Schulbeginns in Ostösterreich in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland möchte ich auf die Wichtigkeit der Schulwegsicherheit hinweisen und an alle Autofahrerinnen und Autofahrer appellieren, in Schulnähe besonders auf Kinder zu achten und bremsbereit unterwegs zu sein. Die Polizei wird zu Schulbeginn mit sichtbarer Präsenz und Kontrollen verstärkt im Einsatz sein, um die Sicherheit auf Schulwegen weiter zu erhöhen", sagt Karner.

Mehr als 400 Schulwegunfälle im Jahr 2024

Im Jahr 2024 ereigneten sich österreichweit 419 Verkehrsunfälle, bei denen 451 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 15 Jahren am Schulweg verletzt wurden – 42 davon schwer, Todesopfer gab es im Vorjahr keine. Der größte Anteil der verletzten Kinder war zu Fuß unterwegs (35 Prozent). Auch am Schutzweg, wo Kinder besonders geschützt sein sollten, kommt es immer wieder zu Unfällen. Im Jahr 2024 verunglückten 80 Kinder auf einem Zebrastreifen. Die häufigsten Unfallursachen bei Schutzwegunfällen sind Vorrangverletzungen bzw. Rotlichtmissachtung (73 Prozent) sowie Unachtsamkeit und Ablenkung (zwölf Prozent).

Im laufenden Jahr 2025 musste bereits ein tödlicher Schulwegunfall beklagt werden: Am 5. Juni 2025 wurde im Bezirk Kufstein in Tirol ein siebenjähriger Schüler auf dem Weg zur Schule von einem anfahrenden Lkw überrollt und getötet.

Überwachung durch die Bundespolizei

Zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer setzen das Innenministerium und die Polizei österreichweit einerseits auf repressive Maßnahmen gegen Fahrzeuglenkerinnen und -lenker:

  • Schulwegüberwachung durch Polizistinnen und Polizisten an markanten Knotenpunkten und Kreuzungen, die gemeinsam mit der Schule festgelegt werden,

  • Kontrollen des Geschwindigkeitsverhaltens im Nahbereich von Schulen und Kindergärten,

  • Überwachung der richtigen Kinderbeförderung und der Gurtanlegepflicht sowie

  • dem richtigen Verhalten sowie der Annäherungsgeschwindigkeit im Bereich von Schul- und Schutzwegen.

Andererseits wird auf Prävention durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gesetzt.

Prävention, Bewusstseinsbildung, Aufklärung

Neben den repressiven Maßnahmen, die die Polizei zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer setzen muss, stellen Prävention, Bewusstseinsbildung und Aufklärung wesentliche und wichtige Bestandteile der Tätigkeit der Exekutive dar. „Dabei ist mir der Schutz unserer Kinder, als schwächste Gruppe im Straßenverkehr, ein ganz besonderes und persönliches Anliegen", sagt Karner. „Ich möchte mich auch bei allen ehrenamtlichen ‚Schulwegsicherern‘ wie älteren Schülern, Eltern, Opas und Omas sowie Zivildienern für ihre wichtige Arbeit für die Sicherheit unserer Kinder recht herzlich bedanken."

Verkehrserziehung und Radfahrprüfung

Das Innenministerium und die Exekutive unterstützen die Aufklärung und Bewusstseinsbildung der Kinder auch im Rahmen der schulischen Verkehrserziehung in den Volksschulen und Kindergärten, bei der jährlich österreichweit etwa 300.000 Kinder erreicht werden. Dabei lernen Kinder mit spielerischen Mitteln, die Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu vermeiden. Beispielsweise erfahren Kinder, dass Smartphones und Kopfhörer die Aufmerksamkeit auf den Verkehr beeinträchtigen und somit eine große Gefahr darstellen.

Zusätzlich wird auch verstärkt Augenmerk auf die jungen Radfahrerinnen und Radfahrer gelegt. Sie werden auf die freiwillige Radfahrprüfung – der erste Führerschein für Kinder – in der 4. Klasse Volksschule vorbereitet, der technische Zustand ihrer Fahrräder wird überprüft, und sie erhalten Tipps zur richtigen Beherrschung des Fahrrades.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
Telefon: +43 (0) 1-531 26 – 90 1021
markus.haindl@bmi.gv.at
https://www.bmi.gv.at

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