- 30.08.2025, 09:48:03
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Gestärkt und inspiriert in den Herbst: Dritter Schulteamworkshop für 15 Schulen des Wiener Bildungsversprechens
Das Wiener Bildungsversprechen (WBV) ist ein zentraler Teil der Bildungsoffensive von Bildungsstadträtin Bettina Emmerling. Durch gezielte Maßnahmen und professionelle Begleitung werden Schulen nachhaltig gestärkt, weiterentwickelt und entlastet. Das innovative Schulentwicklungsprogramm unterstützt besonders geforderte Pflichtschulen dabei, ihre Entwicklungsprozesse eigenverantwortlich und nachhaltig zu gestalten.
Individuelle Lösungen statt Standardrezepte: Beim dritten Schulteamworkshop im Rahmen des Wiener Bildungsversprechens arbeiteten 15 Wiener Pflichtschulen gezielt an ihren standortspezifischen Entwicklungszielen. Im Fokus standen bedarfsorientierte, praxisnahe Strategien zur Sicherung und Weiterentwicklung von Qualität sowie der Austausch zwischen den Schulen. Damit soll Schüler*innen ein motivierendes und wertschätzendes Lernumfeld geschaffen und zugleich der Schullalltag für alle Beteiligten – Pädagog*innen, Freizeitpädagog*innen, Schulleiter*innen und Erziehungsberechtigte – erleichtert werden.
Bildungsstadträtin Bettina Emmerling hebt die individuelle Möglichkeit zur Weiterentwicklung und die kooperative Zusammenarbeit hervor: „Das Wiener Bildungsversprechen unterstützt Schulen dabei, ihre eigenen speziellen Ziele zu erreichen – was weiterentwickelt oder verändert werden soll, wird gemeinsam erarbeitet. Schulleiter*innen, Pädagog*innen, Berater*innen, Expert*innen und Schulqualitätsmanager*innen bringen alle ihre Erfahrungen, ihre Motivation und ihr Engagement ein und ziehen an einem Strang, um die bestmögliche Bildung für die Wiener Schüler*innen zu ermöglichen.“
Ein zentrales Format sind die halbjährlich stattfindenden Schulteamworkshops, welche den Schulteams unter Begleitung vom Wiener Bildungsversprechen-Team und ihren persönlichen Berater*innen Raum für Reflexion und fokussiertes Arbeiten an ihren Vorhaben geben. Nach einem Jahr intensiver Arbeit blicken die teilnehmenden Schulen auf erste Erfolge und Veränderungen zurück. Im Bereich der Team- und Organisationsentwicklung wurden bestehende Strukturen kritisch hinterfragt, neue Wege gegangen und nachhaltige Veränderungsmaßnahmen bewirkt: beispielsweise ein gelungenes Onboarding von 20 neuen Kolleg*innen oder die Einführung von kollegialem Teamcoaching zur Förderung professioneller Unterrichts- und Lernsettings wie die Gestaltung projektbezogener Lernumgebungen und Unterrichtsmethoden des entdeckenden Lernens. Außerdem sind KI in der Schule, Unterrichtsmaterialien zur Sprachenförderung und Mobbingpräventionskonzepte Teil der umfassenden Schulentwicklungsprozesse.
Neben der Rückschau widmeten sich die engagierten Schulteams des dritten Programmdurchgangs schwerpunktmäßig ihren aktuellen Zielen und Herausforderungen. Mit Unterstützung der neun Wiener Bildungsversprechen-Berater*innen wurden Ideen gesammelt, Umsetzungswege diskutiert sowie konkrete nächste Schritte für das kommende Schuljahr festgelegt. Ein besonderes Highlight war das „Open Space“-Format: Die Themensetzung und Verteilung der Teilnehmer*innen auf die Gesprächsrunden erfolgte in diesem Setting selbstorganisiert. Ziel war es, nicht nur vielfältige Impulse zu gewinnen, sondern diesen offenen Arbeitsstil auch als mögliche Methode für die eigene Schulentwicklung mitzunehmen. Darüber hinaus bot die Arbeit in wechselnden, schulübergreifenden Gruppen die Möglichkeit, voneinander zu lernen und zukunftsorientierte Verbindungen für die weitere Zusammenarbeit zu knüpfen. Eine teilnehmende Pädagog*in betont: „Für mich ist es enorm hilfreich zu sehen, dass viele Schulen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und dabei sehr unterschiedliche Lösungsansätze haben. Das hat mir neue Sichtweisen und Ideen mitgegeben, die wir ebenso in unsere Arbeit einbauen können.“
„Das Wiener Bildungsversprechen zielt darauf ab, nachhaltige Strukturen zu schaffen, von denen Schulen langfristig profitieren“, erklärt WBV-Programmleiterin Petra Loinger. „Damit Schulteams mit großen Herausforderungen bestmöglich umgehen können, braucht es gezielte Organisationsentwicklung und verlässliche Begleitung. Das Wiener Bildungsversprechen ist dabei Impulsgeberin, Strukturgeberin und Reflexionspartnerin zugleich.“
Mehr über das Programm des Wiener Bildungsversprechens
Das Wiener Bildungsversprechen wird von einem Projektteam umgesetzt und begleitet besonders geforderte Wiener Pflichtschulen in ihrer standortspezifischen Entwicklung. Das Programm läuft an jedem Schulstandort für zwei Jahre. Die Schulen entscheiden sich freiwillig für die Teilnahme und werden aktiv in die Gestaltung eingebunden.
Seit Beginn des Projekts haben bereits 37 Schulen aus unterschiedlichen Wiener Gemeindebezirken teilgenommen, darunter 18 Volksschulen, 17 Mittelschulen und zwei inklusive Schulen. Die bisherigen Durchgänge:
Schuljahr 2022/23: 10 Schulen
Schuljahr 2023/24: 12 Schulen
Schuljahr 2024/25: 15 Schulen
Die teilnehmenden Schulen erhalten ein umfassendes Unterstützungsangebot und werden während der gesamten Programmlaufzeit individuell begleitet. Für die Erreichung der schuleigenen Entwicklungsziele stehen folgende Angebote zur Verfügung:
Begleitung durch Organisationsentwicklungsberater*innen
Coaching & Leadership-Angebote für Schulleiter*innen
Workshops mit Fachexpert*innen für Pädagog*innen und Schüler*innen
Fortbildungen für Pädagog*innen
Zusatzbudget und Beratung für Maßnahmen zur Schulraumgestaltung
Neben Budget für Beratung, Coaching und Maßnahmen zur Schulraumattraktivierung werden den Schulen weitere finanzielle Mittel für gezielte Maßnahmen bereitgestellt.
Ziele und Maßnahmen im Rahmen des Programms:
Nachhaltige Strukturen aufbauen, beispielsweise durch eine klare Aufgabenverteilung im Kollegium oder dem Bilden von Arbeitsgruppen zu Schwerpunktthemen
Kollegiales Lernen und Zusammenarbeit im Team fördern, etwa durch die Etablierung kollegialer Hospitationen oder die Einführung regelmäßiger Teamsitzungen für kollegiale Fallberatungen.
Junglehrer*innen stärken und Quereinsteiger*innen gut einbinden, indem nachhaltige Onboarding-Prozesse entwickelt werden.
Psychische und körperliche Gesundheit von Schüler*innen und Lehrkräften fördern, zum Beispiel durch die Entwicklung von Strategien zur Stärkung der Resilienz in Zusammenarbeit mit Expert*innen oder durch Supervision und Fortbildungsreihen für Pädagog*innen.
Ein positives Schulklima etablieren, etwa durch Maßnahmen zur Gewaltprävention und Regulation von Konflikten.
Pädagogische Weiterentwicklung und Förderung von Grundkompetenzen, beispielsweise durch Organisation von Workshops zu digitalen Grundkompetenzen für Lehrkräfte und Schüler*innen.
Rückfragen & Kontakt
Stephan Maier
Mediensprecher der Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling
stephan.maier@wien.gv.at
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