• 28.08.2025, 14:30:33
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Europäisches Forum Alpbach: IV diskutiert mit Politik und Unternehmen zur Fachkräftesicherung

Fachkräftemangel große Herausforderung für den Standort – nachhaltige Lösungen erforderlich

Wien (OTS) - 

Beim Europäischen Forum Alpbach diskutierte die Industriellenvereinigung (IV) mit Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, Bildungsminister Christoph Wiederkehr sowie Unternehmerinnen und Unternehmern über Wege, dem Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen. „Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für den Standort Österreich. Alleine aufgrund der Demografie werden uns in den nächsten zehn Jahren über eine halbe Million Arbeitskräfte fehlen. Entscheidend ist daher, dass die in Ausarbeitung befindliche Industriestrategie eng mit einer Fachkräftestrategie verzahnt ist: Die Themen Qualifizierung, Bildung, Zuwanderung und Beschäftigungspotenziale müssen dabei entschlossen adressiert werden“, betonte IV-Präsident Georg Knill.

IV-Vizepräsidentin Sabine Herlitschka ergänzte: „Diskussionen über den Fachkräftemangel begleiten uns schon zu lange. Dabei wird deutlich, dass es nicht nur darum geht, Talente zu gewinnen, sondern sie auch in Österreich zu halten. Dazu braucht es mehrere Säulen, um wettbewerbsfähig zu bleiben: ein attraktives Umfeld sowie Bildung als zentralen Schlüssel, insbesondere im MINT-Bereich, wo in den nächsten Jahren bis zu 60.000 Jobs und damit hochattraktive Chancen für junge Menschen entstehen werden."

Handlungsbedarf für zukunftsfitten Wirtschaftsstandort hoch

Der Handlungsbedarf ist evident: In den kommenden zehn bis zwölf Jahren fehlen rund 540.000 Arbeitskräfte. Gleichzeitig liegt die Teilzeitquote von Frauen bei über 50 Prozent und Österreich zählt mit fast 47 Prozent zu den Ländern mit der höchsten Abgabenbelastung auf Arbeit in der OECD.

Um das Problem nachhaltig anzugehen, braucht es für die Industriellenvereinigung ein klares Zielbild für die Fachkräfteentwicklung, eine groß angelegte MINT-Offensive, bessere Rahmenbedingungen für Vollzeitarbeit und Kinderbetreuung sowie gezielte Anreize, um Frauen stärker zu erreichen. Gleichzeitig braucht es eine modernisierte und unbürokratische Rot-Weiß-Rot-Karte, damit qualifizierte Zuwanderung gelingt. Zentral bleibt ebenso eine solide Grundbildung: Lesen, Schreiben und Rechnen müssen für alle Schülerinnen und Schüler selbstverständlich gesichert sein.

Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer: „Österreichs Industrie und Betriebe können nur erfolgreich sein, wenn sie ausreichend Arbeits- und Fachkräfte haben. Die demografische Entwicklung wird hier in den nächsten Jahren eine Herausforderung, denn immer weniger Menschen kommen auf den Arbeitsmarkt nach. Wir stellen uns dieser Herausforderung und setzen gezielt Maßnahmen, um auf der einen Seite das verfügbare Arbeitskräftepotenzial im Land zu heben, beispielsweise durch Anreize für Mehrarbeit und Leistung. Und zum anderen durch eine aktive Anwerbung von fleißigen und motivierten Fachkräften aus dem Ausland.“

Bundesminister Christoph Wiederkehr: „Um dem Fachkräftemangel im Bildungsbereich effektiv entgegenzuwirken, haben wir eine Aufholjagd in der Bildung gestartet. Pädagogin oder Pädagoge in einem Kindergarten oder einer Schule zu sein, ist einer der wichtigsten Berufe in der Gesellschaft überhaupt. Mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen wie etwa mehr Unterstützungspersonal werden wir den Fachkräftemangel mittelfristig eindämmen und so die Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen weiter verbessern können!“

Rückfragen & Kontakt

Industriellenvereinigung
Marlena Mayer
Pressesprecherin
Telefon: +43 (1) 711 35-2315
E-Mail: marlena.mayer@iv.at
Website: https://iv.at/

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