• 28.08.2025, 11:36:32
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Grüne Wien/Stark, Reiter: Neue Karte zeigt Sitzgelegenheiten – Wien braucht mehr Bankerl

Eine neue interaktive Karte zeigt, wo konsumfreie Sitzmöglichkeiten fehlen. Für die Stadtregierung noch kein Thema, zeigt Neubau vor, dass die 100-Meter-Regel schon umsetzbar ist.

Wien (OTS) - 

Mehr als ein Drittel aller Wege legen die Wiener:innen zu Fuß zurück. Doch vielerorts fehlt es an konsumfreien Sitzgelegenheiten, die das Gehen angenehmer machen und insbesondere Eltern mit Kinderwägen, älteren oder mobilitätseingeschränkten Menschen dringend benötigte Pausen ermöglichen. Eine neue interaktive Karte zu Sitzmöglichkeiten macht jetzt erstmals sichtbar, wo Wien bereits gut ausgestattet ist – und wo noch Potenzial für Verbesserungen besteht.
„Expert:innen wie jene des Kuratoriums für Verkehrssicherheit empfehlen Sitzgelegenheiten alle 100 Meter. Neubau zeigt, dass das möglich ist: Wir setzen diese Regel nun um – und haben mit neuen Bäumen zusätzlich beschattete Plätze geschaffen. Die in den letzten Jahren geschaffenen Sitzmöglichkeiten werden von den Menschen sehr gut genutzt. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag im Kampf gegen die Hitze, sondern stärken auch unsere Einkaufsstraßen und die Flanierqualität,“ betont Bezirksvorsteher Markus Reiter (GRÜNE).

Offene, interaktive Stadtkarte

Die Initiative dazu ging vom 7. Bezirk aus. Neubaus Mobilitätsbeauftragter Dieter Komendera (GRÜNE) erstellte unter Beteiligung von NGOs und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) eine erste Analyse, die das Potenzial für zusätzliche Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum sichtbar macht. Die Interessensvertretungen „Geht-Doch“, die „Radlobby Wien“ und „Walk-Space“ haben das Projekt übernommen, weiterentwickelt, für ganz Wien adaptiert und nun der Öffentlichkeit präsentiert – ein starkes Beispiel für gelungenes zivilgesellschaftliches Engagement. Die Karte funktioniert mit einem freien Datensatz, den alle Wiener:innen mitgestalten können. Fehlende oder nicht mehr vorhandene Sitzmöglichkeiten können eingetragen werden.
„Sitzmöglichkeiten sind keine Nebensache, sondern essenzielle Infrastruktur für Mobilität. Sie erleichtern den Alltag, ermöglichen aktive Mobilität für alle und müssen kontinuierlich entlang der Wege verfügbar sein. Wichtig ist: Sie sind frei zugänglich, ohne kommerzielle Nutzungspflicht – und schaffen damit einen angenehmen Aufenthalt im öffentlichen Raum für alle Wiener:innen“, so Dieter Komendera, Mobilitätsbeauftragter des 7. Bezirks, von den Grünen.

Neubau als Vorbild

Besonders in innerstädtischen Bezirken wie Neubau, wo fast alles im Umkreis von 800 Metern erreichbar ist, hat der Fußverkehr enormes Potenzial. Mit dem (seit 2022) geltenden „Masterplan Gehen“ setzt Neubau auf breitere Gehsteige, Begegnungszonen, Begrünung und sichere Schulwege – Maßnahmen, die deutlich zeigen, wie Aufenthaltsqualität im dicht bebauten Stadtraum gelingen kann. Etwas, das sich die Grünen, für ganz Wien wünschen. „Gerade für ältere Personen ist es in der sich immer weiter aufheizenden Stadt wichtig, beschattete Orte für Pausen auf den alltäglichen Wegen zu haben – und zwar, ohne dass man dafür etwas konsumieren muss“, so Kilian Stark, Mobilitäts- und Planungssprecher der Wiener Grünen. Derzeit gibt es Straßen, wo Menschen hunderte Meter ohne Sitzgelegenheit zum Rasten auskommen müssen. Aber auch im Stadtzentrum gibt es großen Nachholbedarf: Den ganzen Ring entlang befinden sich abseits der Öffi Stationen derzeit gerade einmal 57 Sitzgelegenheiten. Das muss sich dringend ändern. „Der Ring war einmal eine Prachtstraße und sollte in einer Stadt wie Wien wieder als Flaniermeile bekannt sein. Reservieren wir die ehemalige ‚Reitallee‘ zwischen den Bäumen für die Fußgänger:innen und geben wir damit den Menschen den schönsten Ort am Ring zurück“, so Stark und weiter: „Wir fordern die Stadtregierung dringend auf, das Zu-Fuß-Gehen in Wien zu verbessern – dazu gehören auch ausreichend Sitzmöglichkeiten ohne Konsumzwang.“
In Neubau wurden seit 2019 sichtbare Verbesserungen durch konkrete Umbauten umgesetzt: Insgesamt wurden 129 neue konsumfreie Sitzmöglichkeiten geschaffen und mehr als 2.900 Meter Straßenraum umgestaltet. In der Neubaugasse kamen 32 Sitzgelegenheiten hinzu, in der Bernardgasse wurden 28 Sitzgelegenheiten errichtet und in der Zieglergasse 27. Ergänzt werden die öffentlichen Sitzbänke durch Anrainer:inneninitiativen wie Grätzloasen oder Initiativen der Kaufleute wie der „Wanderbare Schanigarten“.

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