• 28.08.2025, 09:10:06
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Ins Wasser gefallen: Verregnete Saison belastet NÖ Bäder

St. Pölten (OTS) - 

Ein Rückgang bei Besuchern und Umsatz von durchschnittlich 20 Prozent. Die rund 140 NÖ Bäderbetriebe ziehen eine nüchterne Bilanz. Maßnahmen gegen Kostendruck und Personalengpässe dringend notwendig. Großteil der Betriebe schließt mit Schulbeginn.

„Der Saisonstart war noch zufriedenstellend, doch das verregnete Wetter im Mai und Juli hat die Besucherzahlen stark einbrechen lassen“, berichtet Harald Gölles, Sprecher der Bäderbetriebe in der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ). In einigen Bädern sank die Zahl der Gäste um bis zu 44 Prozent, im Durchschnitt liegt der Rückgang bei rund 20 Prozent. „Die Saison war durchwachsen, es gab ein monatliches Auf und Ab“, erklärt Gölles, exemplarisch anhand der Zahlen aus Ternitz: „Ternitz etwa meldet im Mai einen Rückgang von 42 Prozent, im Juni ein Plus von 151 und im Juli wiederum ein Minus von 56 Prozent.“ Durch Preisanpassungen zwischen fünf und 25 Prozent haben die Betriebe versucht, die Einbußen zumindest teilweise zu kompensieren. „Auch für die kommende Saison sind Anpassungen notwendig, um die Ertragssituation zu stabilisieren“, erklärt Gölles und betont: „Wir sprechen hier von Erhöhungen im Cent- bzw. niederen Eurobereich. Unterm Strich ist und bleibt der Bäderbesuch für alle leistbar.“ Der Großteil der Bäder schließt seine Pforten mit Schulbeginn, in einigen Bädern dauert die Saison noch bis Mitte/Ende September. „Hier besteht die Hoffnung, dass ein schöner Herbst die Bilanz noch etwas auffetten kann.“

Hohe Energiekosten und Personalmangel – Kreative Konzepte zum Erhalt der Bäder gefragt

Die NÖ Bäderbetriebe sind nicht untätig geblieben. Hohe Energiekosten werden durch eigene Photovoltaikanlagen, bauliche Rückbauten und Einsparungen im Saunabereich abgemildert. „Die Zahl der Beschäftigten ist weitgehend stabil geblieben, dennoch wird es zunehmend schwieriger, Personal zu finden, vor allem ausgebildetes Aufsichtspersonal“, nennt Gölles die Herausforderungen und verweist auf die Bedeutung der Bäder für die Gesellschaft. „Schwimmbäder sind weit mehr als reine Freizeitstätten – sie erfüllen eine zentrale Rolle in der Schwimmausbildung, der Gesundheitsförderung und der sozialen Teilhabe. Ihr Erhalt sollte daher als öffentliche Aufgabe verstanden werden.“ Um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, seien kreative Konzepte gefragt – beispielsweise interkommunale Kooperationen, wie etwa das Regionalbad in Gänserndorf, wo die Kosten auf mehrere Gemeinden verteilt werden, energetische Modernisierungen oder gezielte Förderprogramme. „Die Herausforderungen sind zweifellos groß, doch mit gemeinsamem politischem Willen und der nötigen finanziellen Unterstützung ist der Erhalt vieler Bäder möglich – und sinnvoll“, betont der Bädersprecher.

Rückfragen & Kontakt

Wirtschaftskammer NÖ, Kommunikation
DI (FH) Bernhard Tröstl
Telefon: +43 2742 851 14100
E-Mail: kommunikation@wknoe.at
Website: https://wko.at/noe

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