- 28.08.2025, 09:00:34
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Wiener Gastronomie: „Wir sind nicht die Auslöser der Inflation“
Hohe Preise für Energie, Mieten und Lebensmittel zwingen Gastronomen zu Preiserhöhungen – Peschta: „Stehen in der Mitte zwischen hohen Kosten und Sparwillen der Kunden“
Auch bei den jüngsten Inflationszahlen für den Juli wird die Gastronomie als eine der Branchen angeführt, bei der die Preise am stärksten binnen eines Jahres angestiegen sind. „Und die Erklärung dafür steht dann gleich daneben, nämlich die stark steigenden Kosten für Energie, Lebensmittel und Mieten. Und alle diese Faktoren treffen uns in der Gastronomie direkt. Kein Wunder, dass wir dann die Preise erhöhen müssen, um überhaupt kostendeckend arbeiten zu können“, so Thomas Peschta, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien.
In den letzten fünf Jahren sind die Löhne in der Gastronomie um über 30 Prozent gestiegen, Rindfleisch um 55 Prozent, Schweinefleisch um mehr als 20 Prozent und auch die Energiepreise, Versicherungskosten, Instandhaltungskosten und nicht zuletzt Gebühren für Wasser, Müllabfuhr und vieles mehr haben sich stark erhöht. Das ist ein wirtschaftlicher Druck, der jeden Betrieb an seine Grenzen kommen lässt. Peschta: „Die Betriebe tun was sie können, um ihre Effizienz zu steigern. Sie vergleichen Lieferantenangebote, passen ihre Speisekarten den aktuellen Marktverhältnissen an und tun alles um ihre Kosten zu senken. Denn sie wissen, dass das Geld bei den Gästen auch knapp ist“.
Eine aktuelle Umfrage unter den Gastronomen zeigt auch, dass 90 Prozent der Betriebe ihre Mehrkosten gar nicht in vollem Umfang an die Gäste weitergeben können: „Sehr viele Gastronomen reduzieren ihre schon dünnen Margen weiter, damit die Kunden weiterhin kommen. Würden sie die Kostensteigerungen voll einpreisen, wären die Lokale leer.“ Für Peschta ist klar, dass die Zeiten der wirtschaftlichen Ungewissheit für alle zermürbend sind und die Kunden zurzeit eher zum Sparen tendieren, hofft aber, dass die Gäste dennoch ihren Wirten die Treue halten: „Der beste Weg um die Preissteigerungen zu bremsen, sind mehr Gasthausbesuche: Denn wenn wir unsere Fixkosten auf mehr Gäste aufteilen können, dann hilft das bei der Preiskalkulation“.
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