- 28.08.2025, 08:06:03
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SOS-Kinderdorf zum Schulstart
Bessere Chancen für Kinder und Jugendliche durch mehr Mitbestimmung und Unterstützung im Schulsystem
Am kommenden Montag enden im Osten Österreichs die Sommerferien. Das neue Schuljahr beginnt für die Kinder und Jugendlichen mit großen Erwartungen, für einige jedoch auch mit großen Ängsten. Viele würden mit Leistungsdruck und psychischen Belastungen kämpfen, warnt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf.
„Schulen sollten Orte sein, an denen sich Kinder wohl und unterstützt fühlen. Leider sieht die Realität oft anders aus. Vier von zehn jungen Menschen gehen nicht gerne zur Schule, weil sie sich dort unwohl fühlen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass etwa die Hälfte der Schüler*innen lieber dort wäre, wenn sie mehr mitbestimmen könnten. Das ist eine große Chance für positive Veränderungen“, so Moser.
Mitbestimmung von Anfang an
Zentral sei daher, Kinder und Jugendliche aktiv mitgestalten zu lassen. Gerade zu Schulbeginn würden sich sehr viele Möglichkeiten bieten, die Schüler*innen einzubinden und damit ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.
"Mit der Wahl der Klassen- und Schulsprecher*innen ist es dabei noch lange nicht getan. Auch viele vermeintlich kleine Dinge können eine große Wirkung haben: von der Gestaltung des Klassenzimmers oder der Sitzordnung, über die Schwerpunktsetzung im Unterricht bis hin zur Ausgestaltung gemeinsamer Regeln – all das macht die Schüler*innen von passiven Besucher*innen zu aktiven Beteiligten“, sagt Moser.
Konkrete Tools können dabei helfen: SOS-Kinderdorf bietet darum das Beteiligungsprojekt „aula“ an, mit dem gemeinsame Entscheidungen und Demokratiebildung in der Schule gefördert werden.
Große Probleme benötigen weitreichende Lösungen
Allerdings könne man nicht alle Herausforderungen im Klassenzimmer lösen, etwa wenn es um die besorgniserregende Entwicklung bei der psychischen Gesundheit junger Menschen geht, so Moser.
„Viele Kinder und Jugendliche stehen unter großem Druck und haben psychische Probleme. Schlechte Noten sind da wohl ihre kleinste Sorge. Wie können wir in so einer Situation von ihnen erwarten, in der Schule engagiert zu sein und sich zu beteiligen? Das ist nicht nur unfair allen Beteiligten gegenüber, sondern vor allem auch keine nachhaltige, chancengerechte Lösung.“
Es sei die Aufgabe der Politik, bestmögliche Voraussetzungen für alle Kinder zu schaffen - etwa durch mehr Unterstützungsangebote und Prävention. „Als Kinderrechtsorganisation merken wir, dass langsam Bewegung in die Sache kommt, doch es liegt noch ein langer Weg vor uns“, sagt Moser. Zum Schulbeginn fordert SOS-Kinderdorf daher mehr Schulpsycholog*innen und -sozialarbeit, eine flächendeckende Einführung von School Nurses, einen Ausbau der therapeutischen und psychiatrischen Versorgung und ernstzunehmende Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche.
Links:
www.sos-kinderdorf.at/helfen-sie-mit/schule-kindergaerten/aula
www.aula.de
Rückfragen & Kontakt
SOS-Kinderdorf
Thomas Humm
Telefon: +43 699 18814268
E-Mail: thomas.humm@sos-kinderdorf.at
Website: https://www.sos-kinderdorf.at
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