- 28.08.2025, 08:00:38
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EEÖ: Zukunft des Heizungstausches braucht rasch klaren Rahmen – sonst stehen Betriebe und Haushalte im Regen
Die am Dienstag dieser Woche in Alpbach von Bundesminister Totschnig und Staatssekretärin Zehetner präsentierten Ergebnisse einer Analyse zur Effizienz von Klima- und Energieförderungen wurden mit Spannung erwartet – soll die Studie doch die Basis für eine Neuausrichtung der Förderlandschaft bilden. Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) drängt nun auf rasches Handeln: Seit Ende letzten Jahres, als die Fördermittel für den Austausch fossiler durch erneuerbare Heizsysteme ausgeschöpft waren, fehlt jede Nachfolgeregelung.
„Die Auftragsbücher vieler Betriebe bleiben mittlerweile leer. Ohne neue Rahmen- und Förderbedingungen fehlt der Branche jede Planungssicherheit. Gut ausgebildetes Personal kann bei anhaltender Unsicherheit nicht gehalten werden. Und auch die vielen Haushalte, die aus der Kostenfalle fossiler Heizungen aussteigen wollen, hängen in der Luft
“, schildert EEÖ-Geschäftsführerin Martina Prechtl-Grundnig die drohende Entwicklung.
Der EEÖ bekennt sich klar zur Effizienz in der Förderung. „Effizienz bedeutet, dass mit jedem eingesetzten Euro möglichst viel für Klimaschutz, Energiewende und die Entlastung der Haushalte erreicht wird. Doch die aktuell bekannten Informationen lassen befürchten, dass es nicht nur um weniger Mittel, sondern auch um geringere Ambitionen geht
“, warnt Prechtl-Grundnig.
Denn zuletzt sprach Minister Totschnig davon, dass künftig eine Tauschrate von rund 30.000 Heizsysteme pro Jahr angestrebt sei. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es etwa 80.000 – also fast dreimal so viele. „Alles unter 80.000 bedeutet, dass Österreichs Klimaneutralität bis 2040 nicht erreichen werden kann und dass Menschen länger in der Kostenfalle fossiler Heizungen gefangen bleiben. Eine derartig drastische Reduktion führt uns unweigerlich Schritt für Schritt in die Zielverfehlung
“, so Prechtl-Grundnig.
Überförderung müsse zwar vermieden werden – darauf habe der EEÖ bereits bei Einführung der 70-Prozent-Förderquote hingewiesen, die anstelle eines klaren gesetzlichen Ausstiegspfades aus der fossilen Raumwärme nur ein Kompromiss war. „Wir teilen die Einschätzung von Staatssekretärin Zehetner, dass Förderungen flankierend wirken und keine Überförderung darstellen sollen. Aber unklar bleibt: Welche Maßnahmen sollen mit den Förderungen tatsächlich flankiert werden?“
Auch der Dachverband Energie-Klima richtet diesbezüglich einen klaren Appell an die Politik und unterstreicht dies mit einer aktuell veröffentlichten Studie: es brauche langfristige Planungssicherheit und klare regulatorische Rahmenbedingungen. Denn durch den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Wärme könnten bis 2040 jährlich 14 Millionen Tonnen CO₂ vermieden werden.
„Das ist eine einmalige Chance. Doch dafür braucht es klare Regeln und Planungssicherheit, die Wiederaufnahme der Heizungstauschförderung jetzt, im Herbst 2025 und keinesfalls eine Drosselung beim Heizungstausch. Jede Verzögerung beim Heizungstausch verlängert die fossile Abhängigkeit, verteuert die Energiekosten für Haushalte und gefährdet die Klimaziele
“, fasst Prechtl-Grundnig zusammen.
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Telefon: 0664-1465333
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