- 27.08.2025, 10:10:04
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Österreich bekommt Mountainbike-Koordinationsstelle
KONNEKT GmbH mit Karl Morgenbesser und Thorsten Schmitz erhält den Zuschlag
Österreich bekommt eine Mountainbike-Koordinationsstelle. Das ist der Startpunkt für die Entwicklung einer österreichweiten Mountainbike-Strategie. Ziel ist, der Nachfrage an Mountainbikestrecken gerecht zu werden, Potenziale für Wirtschaftsstandort und Tourismus zu fördern, das Bewegungs- und Erholungsangebot für die Menschen zu erweitern. Gleichzeitig müssen unter der Einhaltung von Grund- und Eigentumsrechten die Aspekte des Schutzes der Natur und der österreichischen Wälder berücksichtigt werden.
Die Koordinationsstelle wird von vier zuständigen Ministerien (Sport, Forst, Tourismus, Mobilität) und den Bundesländern finanziert und wurde über die Bundesbeschaffungsgesellschaft öffentlich ausgeschrieben und vergeben.
Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt: „Mein Ziel ist, den Österreicherinnen und Österreichern Sport und Bewegung auf vielfältige Weise zu ermöglichen, damit alle den Sport treiben können, für den sie sich interessieren – unabhängig vom Wohnort oder der eigenen Geldbörse. Die Begeisterung für den Mountainbike-Sport ist ungebrochen: er vereint sportliche Herausforderung mit dem Erlebnis der Natur. Ich freue mich, dass wir als Regierung dazu beitragen, gerade für den Breitensport neue Angebote zu schaffen.“
Forstminister Norbert Totschnig: „Mountainbiking wie auch andere Freizeitaktivitäten in der Natur erfordern Verantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme. Ich sehe die Mountainbikestrategie dabei als große Chance, ein attraktives Angebot für Sport und Erholung zu schaffen, die wild- und waldökologischen Aspekte zu berücksichtigen und gleichzeitig die Regionen zu stärken. Dabei ist es oberste Priorität, die Interessen aller Betroffenen zu berücksichtigen. Die Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschafter, die unter anderem wertvolle Arbeit bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel leisten, müssen umfassend eingebunden werden. Nur so kann eine nachhaltige Nutzung der Natur- und Kulturlandschaft gewährleistet werden. Zum Schutz unserer Wälder muss es klare Regelungen und Verträge geben. Mit dem ‚Vertragsmodell‘ haben wir bereits eine gute Basis geschaffen.“
Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner: „Das Mountainbiken ist ein wichtiges Zukunftsthema für den österreichischen Tourismus. Bereits heute kommt rund ein Drittel unserer Sommergäste zum Radfahren nach Österreich – nach dem Wandern die zweithäufigste Sportart überhaupt. Bemerkenswert ist auch die hohe Treue: 80 Prozent der Radtouristen sind Stammgäste, vor allem aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden. Das zeigt, wie groß die Bedeutung dieses Segments bereits ist. Das Wachstum ist eindrucksvoll: Zwischen 2014 und 2016 gab es in Sölden 50.000 Bergfahrten mit dem Rad, im Jahr 2021 waren es bereits 232.000. Rad- und Mountainbike-Angebote leisten nicht nur einen Beitrag zur Saisonverlängerung, sondern auch zur regionalen Wertschöpfung. Um dieses Potenzial nachhaltig zu nutzen, braucht es eine ausbalancierte und breit akzeptierte Strategie, die das gesamte Spektrum – vom Mountainbiken über E-Bikes bis hin zu Gravel Roads – abdeckt. Nur so können wir die Chancen dieses Trends nützen und gleichzeitig Natur- und Lebensräume in Einklang mit den Bedürfnissen der Gäste weiterentwickeln.“
Verkehrsminister Peter Hanke: „Mit der österreichweiten Mountainbikekoordinationsstelle setzen wir einen entscheidenden Schritt, um Radverkehr, Tourismus und nachhaltige Mobilität gemeinsam weiterzuentwickeln. Mountainbiken ist längst ein wichtiger Teil unserer Freizeitkultur und trägt zugleich zu Gesundheit, Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung bei. Unser Ziel ist klar: Österreich soll beim Mountainbiken europaweit Maßstäbe setzen – sportlich, wirtschaftlich und ökologisch.“
Strategie soll bis 2026 erarbeitet werden
Die erste Aufgabe besteht nun in der Einrichtung der Koordinationsstelle als Wissens- und Informationsdrehscheibe, um die Voraussetzungen für die Entwicklung einer österreichweiten Mountainbike-Strategie zu schaffen. Diese wird im Rahmen eines breit angelegten Stakeholder-Prozesses erarbeitet und soll bis Ende 2026 vorliegen. In der Folge sollen auch Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie entwickelt und durchgeführt werden. Die Koordinationsstelle wird dabei von einer Steuerungsgruppe begleitet, die durch die beteiligten Ministerien sowie die Bundesländer beschickt wird.
Der Zuschlag zur Rahmenvereinbarung wurde an die KONNEKT GmbH mit Karl Morgenbesser und Thorsten Schmitz erteilt. Beide bringen langjährige Erfahrung und strategisches Know-how in das Projekt ein. Karl Morgenbesser ist Gründer und Geschäftsführer der Wexl Trails und der Erlebnisarena St. Corona. Mit seinen Projekten hat er gezeigt, wie Bike-Angebote unter Einbindung von Grundeigentümern, Jägern und Naturnutzern erfolgreich in regionale Entwicklung, Ganzjahresnutzung und nachhaltige Konzepte integriert werden können. Mountainbiken begleitet ihn seit Jahrzehnten als persönliches Thema wie auch als Entwicklungsmodell für Gesellschaft und Regionen. „Mountainbiken ist für mich weit mehr als ein Sport – es ist eine Bewegung, die Gesellschaft, Regionen und Natur verbindet. Mit der nationalen Strategie wollen wir diese Kraft für Österreich nutzbar machen – gesundheitsfördernd, umweltbewusst und wirtschaftlich tragfähig“, betont Karl Morgenbesser.
Thorsten Schmitz war sechs Jahre CEO von INTERSPORT Austria und hat zuvor über 20 Jahre internationale Erfahrung in Handel, Sport und Markenentwicklung gesammelt. Als geprüfter MTB-Fahrtechniktrainer und aktiver Biker verbindet er seine persönliche Leidenschaft für den Sport mit seiner Expertise in Strategie, Stakeholder-Management und der Gestaltung gesellschaftlicher Transformationsprozesse. „Unser Anspruch ist es, Mountainbiken als gesamtgesellschaftliches Thema zu denken. Österreich hat die Chance, Vorreiter in Europa zu werden – wenn es uns gelingt, Sport, Natur, Eigentum, Mobilität und Wirtschaft sowie Tourismus in einer gemeinsamen Vision zu verbinden“, erläutert Thorsten Schmitz.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport,
Dominik Gries, Pressesprecher der Sport-Staatssekretärin, 0664 780 82
858
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft, Pressestelle: 01 71100 606747, presse@bmluk.gv.at
Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Kathrin
Schriefer, Pressesprecherin der Staatssekretärin, 0664 88760816
Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, Jan
Hofmann, Sprecher des Bundesministers, 0664 88742552
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