- 27.08.2025, 10:06:34
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WKÖ-Kraus-Winkler: Unnötige Bürokratie bremst Österreichs Tourismus
WKÖ-Tourismus fordert umfassendes Bürokratie-Entlastungspaket der Regierung im Rahmen der Herbstklausur
„Bürokratie stellt für viele österreichische Tourismusbetriebe eine nicht mehr zu schulternde Belastung dar“, betont Susanne Kraus-Winkler, Bundesspartenobfrau der Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Im Durchschnitt verbringen Unternehmen rund neun Stunden pro Woche mit administrativen Aufgaben – mit steigender Tendenz, je größer der Betrieb ist. Darüber hinaus verzeichnet die Mehrheit der Unternehmen in den letzten zwei bis drei Jahren zusätzlich einen deutlichen Anstieg des bürokratischen Aufwands.“
Die Zukunft des Tourismus, seine Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfungskraft standen im Zentrum der WKÖ-Tourismuskonferenz, die gestern in Alpbach stattfand. Besonders deutlich wurde dabei: Überbordende Bürokratie bremst Österreichs Tourismusbetriebe.
Die oberste Tourismussprecherin brachte es in Alpbach auf den Punkt: „Unsere Betriebe brauchen Luft zum Atmen. Gerade im Tourismus gilt: Jeder überflüssige Zettel ist einer zu viel. Wenn wir Bürokratie abbauen, schaffen wir Freiräume für Innovation, Investitionen und neue Arbeitsplätze.“
Hoher Zeit- und Kostenaufwand schwächt Wettbewerbsfähigkeit
Zu den größten Belastungen zählen komplexe und zeitaufwändige Verwaltungsprozesse sowie umfangreiche, wiederkehrende Informations-, Berichts- und Wartungspflichten. Eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Unternehmen zeigt: Jedes zweite fühlt sich stark durch Bürokratie belastet. „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Branche zu entlasten, braucht es ein umfassendes Entbürokratisierungspaket“, so Kraus-Winkler und unterstreicht: „Wir erwarten uns von der Herbstklausur der Bundesregierung Nägel mit Köpfen. Jetzt ist der Zeitpunkt, mutig zu entrümpeln und Unternehmerinnen und Unternehmern mehr Vertrauen statt Misstrauen entgegenzubringen.“
Warum Tourismusbetriebe besonders betroffen sind
„Unsere Branche ist kleinstrukturiert: 80 % der Betriebe sind Familienunternehmen, 89 % beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter:innen“, erklärt Kraus-Winkler. „Gerade diese Unternehmen leiden besonders unter den hohen bürokratischen Anforderungen, die oft mit unverhältnismäßig hohen Kosten und großem Zeitaufwand verbunden sind.“
Konkrete Entlastungen
Evaluierung und Lockerungen bei wiederkehrenden Prüfpflichten (z. B. Sicherheitsbeleuchtung, Klima- und Lüftungsanlagen)
Flexibilisierung des Betriebsanlagenrechts und Erweiterung der Genehmigungsfreistellung-VO
Einfach handhabbares, unbürokratisches Aushilfskräftemodell
Ausnahmen bei der Pfandannahmepflicht für kleinflächige Unternehmen
Effektive Umsetzung des „Once Only“-Prinzips
Bürokratieabbau und Digitalisierung bei der Rot-Weiß-Rot-Karte
Kein „gold plating“ bei EU-Richtlinien
Verlängerung der „grace period“ bei Betriebsübergaben von 2 auf 5 Jahre
Schnellere Anerkennung von Fachqualifikationen und Nostrifizierungen
„Mit solchen Maßnahmen könnten sich unsere Betriebe endlich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – ihren Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten, anstatt im bürokratischen Sumpf zu versinken“, so Kraus-Winkler abschließend. (PWK327/ES)
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