- 26.08.2025, 12:06:33
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LR Schleritzko/BM Karner: Cybersicherheit beim Online-Banking
Cyber-Kriminalität steigt massiv an – neue Broschüre „Sicher unterwegs im Internet“ mit Sicherheitstipps gegen Cyber-Attacken
In einer Pressekonferenz zum Thema „Cybersicherheit beim Online-Banking“ präsentierten Landesrat Ludwig Schleritzko und Bundesinnenminister Gerhard Karner heute, Dienstag, gemeinsam mit Wolfgang Viehauser, Vorstand der HYPO NOE Landesbank, und Landespolizeidirektor Franz Popp eine neue Broschüre zum Thema Sicherheitsmaßnahmen im Online-Bereich, die in Zusammenarbeit von HYPO und Polizei entstanden ist.
Im digitalen Bereich sei der technologische Fortschritt allgegenwärtig, speziell im Bankensektor sei die Technologie in den letzten Jahren weit fortgeschritten, so Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko eingangs. „Gerade die künstliche Intelligenz lässt Cyber-Attacken nicht nur häufiger werden, die Tricks der Betrüger werden dabei immer raffinierter und passgenauer auf die Zielgruppe zugeschnitten.“ So müssten einerseits Unternehmen, Institutionen und auch die Öffentliche Hand darauf achten, ihre Systeme technisch bestmöglich zu schützen, aber auch Privatpersonen über einfache Maßnahmen zum individuellen Schutz informiert werden. „Und gerade wenn es um Bankdaten und somit um den Zugang zu unserem Ersparten geht, muss Sicherheit oberste Priorität haben“, betonte der Landesrat.
„Die Broschüre ,Sicher unterwegs im Internet´ von HYPO und Polizei enthält viele wertvolle, lebensnahe und leicht umsetzbare Tipps, um sich bestmöglich zu schützen“, sagt Schleritzko, „wie etwa rechtzeitig neue Updates am PC oder Handy durchzuführen, nicht dasselbe Passwort bei allen Zugängen verwenden oder die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.“ Zudem sei gerade bei Bankgeschäften „eine gesunde Skepsis angesagt und wenn doch etwas passiert, notwendige Schritte wie eine Konto- oder Kartensperrung und eine Anzeige bei der Polizei zu veranlassen.“
Der Landesrat informierte zudem über eine Neuerung im Online-Banking-Bereich ab Oktober: „Hier führen die Banken eine Prüfung der Euro-Überweisung ein, bei der der IBAN und der Name des Kontoinhabers abgeglichen werden.“ Ein wichtiger Schritt gerade für Echtzeitüberweisungen, so Schleritzko, „denn diese können – einmal getätigt – nicht mehr aufgehalten werden.“
Minister Gerhard Karner berichtete über einen massiven Anstieg der Cyberkriminalität in den letzten Jahren. „Österreichweit sind die Anzeigen in diesem Bereich von 10.000 im Jahr 2015 auf 62.000 im Jahr 2024 gestiegen.“ Allein in Niederösterreich habe man 2015 noch 1.700, 2024 bereits 10.000 Anzeigen gezählt. „Die häufigste Form der Cyberkriminalität – neben Deep Fake und Netzsicherheit – ist der Internet- bzw. Online-Betrug“, erklärte Karner. „Von den 10.000 in Niederösterreich angezeigten Fällen waren 6.000 betrügerische Online-Delikte.“ Deshalb habe man bei der Polizei vor einem Jahr die Kriminaldienstreform eingeleitet, die man nun mit den sogenannten Kriminalassistenzdienststellen in acht Bundesländern mit dem Schwerpunkt Cyber Crime umsetze.
„Wir investieren aber auch massiv in Prävention und Vorbeugung, wie eben mit der neuen Broschüre von HYPO und Polizei.“ Karner bedankte sich dabei auch beim Land NÖ, „dass man hier Zeit und Geld in die Information der Bevölkerung investiert, denn wir wollen und müssen die Menschen sensibilisieren, gerade in Online-Bereichen wie dem Online-Banking besonders vorsichtig zu sein“, so der Minister.
„Die Betrugsmaschen gerade im Bereich Online-Banking werden immer raffinierter und mit KI auf eine ganz andere Ebene gehoben“, sagte auch HYPO NOE Vorstand Wolfgang Viehauser. Umso wichtiger sei es, vor allem auch für Institutionen der Öffentlichen Hand, noch wachsamer zu sein. „Indem wir darauf achten, dass die Systeme aktuell und technisch bestmöglich geschützt sind und dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch entsprechend schulen.“ Viehhauser: „Wir als Banken nehmen Sicherheit sehr ernst und haben ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, denn wir verarbeiten sehr sensible Daten von Privatpersonen.“ Er umriss die Sicherheitsmaßnahmen der HYPO Landesbank und meinte: „Wesentlich zur Sicherheit beitragen können aber auch unsere Kundinnen und Kunden. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Polizei diese Broschüre gestaltet, um die wichtigsten Punkte wieder in Erinnerung zu rufen und Awareness für dieses Thema zu schaffen.“
Landespolizeidirektor Franz Popp brachte Beispiele von Betrügereien im Internet und erklärte: „Die Betrüger werden immer erfinderischer und wir versuchen seitens der Polizei, die verschiedenen Modi operandi im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit – wie eben mit unserer neuen Broschüre – zu transportieren.“ Die Polizei müsse aber auch Anzeigen von Betroffenen erhalten, unterstrich er: „Wir sind überzeugt, dass viele Opfer diese aus Scham nicht erstatten.“ Wichtig für Privatpersonen sei vor allem, so Popp, „eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen, zu hinterfragen und grundsätzlich einmal gar keine Überweisungen zu tätigen.“
Die Broschüre „Sicher unterwegs im Internet“ ist in den HYPO NOE Filialen in Niederösterreich und Wien erhältlich.
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